Cover-Bild Versunkene Gräber
Band 4 der Reihe "Joachim Vernau"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.12.2013
  • ISBN: 9783442479955
Elisabeth Herrmann

Versunkene Gräber

Kriminalroman
Verschollene Briefe, eine alte Familiengruft und ein grausamer Mord –
Anwalt Vernau kommt einem düsteren Geheimnis auf die Spur


Einige Jahre sind vergangen, seit Anwalt Joachim Vernau den Drahtziehern eines Mordkomplotts das Handwerk gelegt hat. Auch die gemeinsame Kanzlei mit seiner Ex-Partnerin Marie-Luise ist längst Geschichte. Bis ihn ein Hilferuf aus Polen erreicht: Jazek, der gemeinsame Freund aus längst vergangenen Tagen und durchzechten Nächten, sitzt mit einer Mordanklage im Gefängnis und beteuert seine Unschuld. Vernau ist entschlossen, Jazek zu helfen, und reist nach Polen. Versunkene Gräber auf einem alten Friedhof sind die erste Spur. Verlorene Briefe und vergessenes Leid ziehen Vernau immer weiter hinein in den Strudel der Ereignisse des Jahres 1945. Flucht und Vertreibung, Ende und Neuanfang – damals kreuzten sich die Schicksale von Tätern und Opfern, und Entsetzliches geschah. Doch erst Generationen später steigt das Grauen noch einmal aus dem Grab, und wer sich ihm entgegenstellt, muss sterben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Folgen der Vertreibung

1

Joachim Vernau und sein Arbeitgeber, Sebastian Marquardt sitzen gemütlich beim Essen, als sich ihnen eine Kollegin aus Polen vorstellt, Zuzanna Makowska, die für ihren Klienten Jacek Zielinski, auch ein ...

Joachim Vernau und sein Arbeitgeber, Sebastian Marquardt sitzen gemütlich beim Essen, als sich ihnen eine Kollegin aus Polen vorstellt, Zuzanna Makowska, die für ihren Klienten Jacek Zielinski, auch ein Freund Vernaus, Marie-Luise Hoffmann sucht. Frau Hoffmann, die bis vor zwei Jahren mit Vernau zusammengearbeitet hat, soll zusammen mit Herrn Zielinski einen Deutschen auf einem aufgelassenen Friedhof in Polen ermordet haben. Herr Zielinski sitzt in Untersuchungshaft - Frau Hoffmann ist verschwunden. Zwischen Janekpolona in Polen und seiner Heimatstadt Berlin pendelnd, nimmt Vernau die Spur auf und stößt auf Familientragödien und viel Leid, Hass, Wut, Verzweiflung und den Willen in der neuen Heimat zu überleben...

Für mich ist es der erste Roman von Elisabeth Herrmann - aber es wird nach dieser Lektüre bestimmt nicht der letzte sein. Die Geschichte hat mich von Anfang an, beginnend mit dem Brief eines Soldaten an seine Frau, so gefesselt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. Vielleicht auch deshalb, weil meine Eltern und Großeltern ähnliches durchgemacht und überstanden haben.

Es hat zwar einige Seiten gedauert, bis ich richtig in der Geschichte drin war. Vielleicht auch deshalb, weil ich die handelnden Personen nicht schon aus vorher gehenden Büchern kenne. Ich bin aber schnell eingestiegen und mein Kopfkino hatte sehr viel zutun. Joachim Vernau und vor allem Zuzanna Makowki, alleinerziehende Mutter, die für ihre kleine Tochter nicht allzuviel Zeit hat, waren mir von Anfang an sympathisch, aber auch meine Antipathien habe ich schnell vergeben können. Die Figuren finde ich sehr gut ausgearbeitet und beschrieben; ich kann sie mir durchgehend alle sehr gut vorstellen. Auch die schlesische Landschaft in Polen habe ich deutlich vor Augen und höre die Odra in ihrem Bett rauschen. Das dieses Gebiet einmal ein hervorragendes Weinanbaugebiet war, wusste ich bisher auch nicht.

Die Thematik, der sich Frau Herrmann hier angenommen hat, ist bestimmt nicht einfach: Vertreibung, Fluch und die neue Einteilung von Polen und Deutschland. Ich stelle es mir auch nicht einfach vor, mich nach all den tief gehenden Recherchen nicht auf die ein oder andere Seite schlagen zu wollen. Der Autorin ist es gelungen, diesen Spagat richtig gut zu schaffen und umzusetzen in eine Geschichte, die so glaubwürdig rüberkommt, dass ich an manchen Stellen beim Lesen eine Gänsehaut bekommen habe.

Was mich ein bisschen amüsiert hat: dass bei der vielfältigen Recherche von anwaltlicher Seite aus auch Vernaus Mutter mit ihrer Freundin an den "Ermittlungen" teilnehmen mussten. So habe ich auch das ein oder andere aus einer Seniorenresidenz erfahren.

Betroffen haben mich auch die Briefe, die von Anfang an in der Geschichte eine große Rolle spielen. Aber da ich den Geschichten meiner Großeltern glauben schenke, war es damals wirklich so, wie es hier beschrieben wird.

Mit einem Spannungsbogen, der von Beginn an stetig steigt und entsprechend hoch gehalten wird, immer neuen Wendungen und Erkenntnissen, mit sehr vielfältigen Charaktären und einer Geschichte, die mir ans Herz gegangen ist, hatte ich während des Lesens immer das Gefühl von sehr guter Unterhaltung.

FAZIT:
Ich habe ein Buch mit Auszügen aus der deutsch-polnischen Geschichte gelesen, dass mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Absolut lesens- und empfehlenswert!

Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein spannender Roman vor Deutsch - Deutscher Geschichte

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Mit dem Kriminalroman „Versunkene Gräber“ hat die Autorin einen spannenden Kriminalroman vor dem Hintergrund deutschdeutscher Geschichte geschrieben und spannt dabei einen Handlungsbogen der mehr als 60 ...

Mit dem Kriminalroman „Versunkene Gräber“ hat die Autorin einen spannenden Kriminalroman vor dem Hintergrund deutschdeutscher Geschichte geschrieben und spannt dabei einen Handlungsbogen der mehr als 60 Jahre umfasst. Besonders gelungen fand ich den Einstieg in die Geschichte: in einem Brief erzählt ein deutsche Soldat seiner geliebten Frau und seinen Kindern von seinem Leben und die damit verbundenen Entbehrungen als Flüchtling auf einem polnischen Weingut. 60Jare später erhält der Berliner Anwalt Joachim Vernau die Nachricht, das seine einstige Kollegin Marie-Luise in einem polnischen Mord verwickelt zu sein scheint. Für ihn steht außer Frage, dass er sich auf dem Weg machen wird um seiner einstigen Kollegin zu helfen. Dabei führt in sein Weg auf eben jenes Weingut, welches mehr als 60 jahre zuvor dem geflohenen Soldaten als Unterschlupf diente. Mit versunkene Gräber hat Elisabeth Herrmann bereits den vierten Teil um den sympathischen, teilweise etwas unbedarft wirkenden Berliner Anwalt Joachim Vernau geschrieben. Für mich war es allerdings das erste Buch aus der Reihe, und auch wenn mir Zusammenhänge aus den Vorgängern quasi „fehlten“ hatte ich dennoch beim Lesen nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Aus Sicht des Anwalts erfährt der Leser dann auch wie die Ermittlungen um den mysteriösen Mordfall auf dem polnischen Landgut voranschreiten.

Besonders bemerkenswert fand ich, dass sie ein schwieriges Thema aufgreift, aber dennoch beiden Seiten genug Platz einräumt die eigene Sichtweise darzustellen. Der Leser kann sich so selber ein klares Urteilt bilden und wird nicht durch eine vorherrschende Meinung beeinflusst.

Die Autorin überzeugt mit einem rasanten Erzählstil und sorgt geschickt dafür, die Spannung bis zum Ende hin aufrecht zu erhalten, in dem sie einige Geheimnisse erst zum Ende des Plots lüftet.

MEIN FAZIT
Der Autorin ist es gelungen, ein schwieriges politisches Thema spannend und authentisch darzustellen. Dabei stellt sie eine Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart her ohne moralisierend zu wirken.

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Veröffentlicht am 22.10.2022

Interessant

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Herr Anwalt Joachim Vernau ist ein Anwalt der ungewöhnlich agiert und sich sehr mit historischen Themen beschäftigt

Herr Anwalt Joachim Vernau ist ein Anwalt der ungewöhnlich agiert und sich sehr mit historischen Themen beschäftigt

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