Cover-Bild Das Hugenottenkreuz
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.2015
  • ISBN: 9783868274837
Elizabeth Musser

Das Hugenottenkreuz

Silvia Lutz (Übersetzer)

Die Missionarstochter Gabriella wird zum Literaturstudium nach Frankreich geschickt. Im romantischen, verschlafenen Städtchen Castelnau lernt sie den attraktiven amerikanischen Professor David kennen. Er kann mit ihrem unerschütterlichen Glauben an Gott nichts anfangen, dennoch fühlt sich Gabriella zu ihm hingezogen. Doch warum verschwindet er immer wieder in geheimer Mission? Gabriella wird in seine gefährlichen Unternehmungen mit hineingezogen und gerät ins Visier algerischer Untergrundkämpfer. Wer ist David wirklich? Und woher kommt die kleine Ophélie, die plötzlich im Waisenhaus der rührigen Nonne Mutter Griolet auftaucht und Gabriella ans Herz wächst?

Elizabeth Musser entführt den Leser in ein spannendes Kapitel französisch-algerischer Geschichte und an faszinierende Orte. Ein packendes, anrührendes Buch, das zu lesen sich lohnt!

Von der Autorin komplett überarbeitete und neu übersetzte Version des beliebten Bestsellers.

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Veröffentlicht am 16.04.2018

Krieg und Gefahr, Geheimnisse und Spione

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Krieg und Gefahr, Geheimnisse und Spione

„Einige Fußspuren verschwinden nie. Du musst Spuren hinterlassen, denen zu folgen sich lohnt.“

Elizabeth Musser entführt ihre Leser in das kleine südfranzösische ...

Krieg und Gefahr, Geheimnisse und Spione

„Einige Fußspuren verschwinden nie. Du musst Spuren hinterlassen, denen zu folgen sich lohnt.“

Elizabeth Musser entführt ihre Leser in das kleine südfranzösische Städtchen Castelnau, wo sie gleich zu Beginn ihre Protagonistin Gabrielle Madison präsentiert. Die 21jährige hübsche Missionarstochter mit der auffallenden roten Haarmähne und den strahlenden blauen Augen kommt im Herbst 1961 von der afrikanischen Westküste, um sich in Frankreich ihrem Studium zu widmen.

Mutter Jeanette Griolet, oder „Mère Griolet“, wie die liebenswürdige alte Nonne genannt wird, ist Leiterin des franko amerikanischen Austauschprogramms in Castelnau und betreut bereits seit vielen Jahren das Waisenhaus der Kirche St. Joseph.

Der Botschaftersohn und brillante Dozent namens David Hoffman unterrichtet nach seinem Studienabschluss an einer amerikanischen Eliteuniversität an der Universität in Castelnau Kunst, Geschichte und Literatur aus Frankreich und England. Der charmante, groß gewachsene Mann mit den durchdringenden schwarzen Augen scheint etwas zu verheimlichen, er beunruhigt Mutter Griolet ein wenig mit seinem geheimnisvollen Gehabe.

Die junge Mutter Anne-Marie Duchemin verhilft ihrer kleinen Tochter Ophélie im allerletzten Augenblick durch ein Fenster zur Flucht, kurz bevor sie selbst überfallen und nach Algerien verschleppt wird.

Die Handlungsstränge dieses Romans scheinen gleich zu Beginn überwältigend, die Schauplätze und Namen etwas unüberschaubar. Die Autorin besitzt jedoch die exzellente Fähigkeit, ihre Leser innerhalb kürzester Zeit durch ihren einnehmenden Schreibstil, durch gut ausgefeilte Protagonisten und ebenso exzellent dargestellte Nebenfiguren, und vor allen Dingen durch einen sehr hohen Spannungsfaktor an das Buch zu fesseln. Einmal aufgeschlagen ist es nur schwer möglich, „Das Hugenottenkreuz“ aus der Hand zu legen.

Die Autorin verrät im Verlauf der insgesamt 34 Kapitel dieses Buches die Zusammenhänge der Geschichten ihrer handelnden Figuren, die sie sehr lebendig und interessant dargestellt hat und deren Gedanken- und Gefühlswelt sie auf berührende Art und Weise Ausdruck verleiht. Eine zentrale Rolle spielen der Algerienkrieg und damit verbunden die grausamen Foltermethoden und Morde der Front de Libération Nationale, der sozialistischen Partei in Algerien, deren Ziel die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich war. Einer der beiden Schauplätze dieses Buches ist Castelnau, wo Gabrielle Madison auf Mère Griolet und David Hoffman trifft. Der zweite Schauplatz der Handlung befindet sich in Kasbah, einem alten Stadtviertel in Algier, das zugleich als Hauptquartier der Front de Libération Nationale gilt. Die Autorin versteht es, die Örtlichkeiten lebendig zu beschreiben, und vermittelt ihren Lesern auf diese Weise beinahe das Gefühl, sich mitten in der Handlung zu befinden, selber atemlos die engen Gassen des Kasbah entlang zu laufen, oder etwa zweitausend Kilometer entfernt die beschauliche Region in Südfrankreich zu erkunden.

Elizabeth Musser bringt in diesem Buch aber auch ein weiteres wichtiges Thema ein, nämlich die Geschichte der ersten französischen Protestanten, die verfolgt und vertrieben wurden und zu Tausenden als Märtyrer für ihren Glauben starben. Das Hugenottenkreuz spielt eine bedeutende Rolle und wird im Verlauf der Handlung zu einem wichtigen Schlüsselsymbol.

„Das Hugenottenkreuz“ hat mich unverzüglich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Sowohl die sehr gut recherchierten historischen Hintergründe, die eingebaute sich anbahnende Liebesgeschichte, als auch die spannende Haupthandlung mit ihren überzeugenden Figuren, und nicht zuletzt der ausgeprägte tiefe Glaube der Autorin, der sich in diesem Buch widerspiegelt, haben mich vollständig für das Buch eingenommen. Ein Bestseller, der diesen Namen zu Recht trägt - ein beeindruckendes Leseerlebnis, dessen Fortsetzung ich bereits jetzt mit großer Vorfreude entgegen sehe, eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle.