Ein Fall in dem nichts schwarz oder weiß ist, sondern die wahre Tragik dazwischen verborgen liegt
Für Faber und Waatstedt geht es mit “Tödliches Marschland ” in die nächste Runde. Ich war so unglaublich gespannt darauf, dass ich es direkt lesen musste.
Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so ...
Für Faber und Waatstedt geht es mit “Tödliches Marschland ” in die nächste Runde. Ich war so unglaublich gespannt darauf, dass ich es direkt lesen musste.
Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so unfassbar gern. Leicht, einnehmend und dennoch so unglaublich spannend.
Zudem wartet sie mit einer unheilvollen und zugleich geheimnisvollen Atmosphäre auf, das alles andere in den Hintergrund gerät.
Elke Nansen führt uns diesmal tief in die Vergangenheit und das unglaublich gut.
Bereits die ersten Zeilen waren so spannend, dass ich direkt weiterlesen musste.
Dabei wird schnell klar, dass nichts ist, wie es scheint und die Ereignisse ziemlich komplex sind. Zunächst ist alles ziemlich verworren und undurchsichtig. Denn gleich mehrere Todesfälle schüren die Neugier.
Unglaublich was einem dabei durch den Kopf geht. Die eigenen Interpretationen sind dabei wohl das schlimmste und fördern so viel Abgründe zutage.
Elke Nansen gelingt es einen vielschichtigen Fall auszuarbeiten, der Jenseits von Gut und Böse liegt.
So schmerzhaft, gefüllt mit Unschuld, Angst und nagender Verzweiflung.
So viel Hass, Boshaftigkeit, aber zugleich mit so viel Verletzlichkeit und Wut gepaart.
Jeder Stein der ins Rollen kommt, ist noch verheerender, als der vorherige.
Und mein Gott, das Ganze ist zugleich mit so viel Emotionalität und Tragik verbunden.
Ich hatte keine Ahnung ,worauf das Ganze hinauslaufen würde. Denn die Wendungen geschehen mit so einer fließenden Eindringlichkeit, dass man das Ganze verheerende Ausmaß zu spüren bekommt.
Es hat mich erschüttert und zugleich unglaublich sprachlos gemacht.
Ein Fall, der wieder vor Augen führt, wie wichtig Kommunikation und Vertrauen sind.
So viel lässt sich dadurch verhindern. So viel Leid unterbinden.
Zudem bindet man sich auch sehr an die Charaktere. Sie sind authentisch, greifbar und einfach so mit Leben gefüllt.
Besonders die zwischenmenschlichen Aspekte, fand ich enorm gut ausgearbeitet. Wodurch man sich einfach noch besser in die Charaktere hineinversetzen kann.
Man fiebert und zittert mit Ihnen mit, als gäbe es kein Morgen mehr.
Nicht nur die Familienkonstellation des Gulfhofs, sorgen für Mitgefühl und gleichzeitig Abneigung. Auch die Vorgeschichte, die so viel Leid verkörpert und immer weiter mitreißt.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und das nicht unbedingt wenig.
Egal ob man möchte oder nicht. Man kann nicht wegschauen. Nicht verurteilen.
Denn in jeden einzelnen Charakter kann man sich so unglaublich gut hineinversetzen und seine innere Stürme spüren und nachvollziehen.
Das Ganze sitzt so tief. Das es immer wieder verheilte Narben aufreißt.
Eine dramatische und zugleich tragende Kettenreaktion, die so viel aufwühlt und gleichzeitig zum nachdenken bringt.
Elke Nansen behandelt diese ernste Thematik mit sehr viel Feingefühl, dass man absolut gefangen ist und einfach nicht wegschauen kann.
Und daneben brillieren einfach Rike und Richard wieder bei ihren Ermittlungen. Stets nachvollziehbar gestaltet. Dabei diesmal nicht ganz so dramatisch, was aber auch nicht schlimm ist.
Zudem hab ich die Zeit mit den beiden einfach so unglaublich genossen. Denn mit ihrem sympathischen und teils humorvollen Wesen, bringen sie immer wieder lockere und leichte Momente in diese doch sehr ernste Story. Und das tut einfach so verdammt gut.
Der Fall dahinter hat mich diesmal sehr beschäftigt. Vielleicht auch weil ich lange Zeit nicht wusste, was tatsächlich dahinter liegt. Weil ich nicht sah, was es eigentlich verkörperte. Umso schlimmer war der Moment des Aufwachens.
Es wird wieder aufgezeigt, wie wichtig es ist, nicht zu verurteilen, bevor man nicht die ganze Wahrheit kennt. Denn diese kann sich als, allzu trügerisch herausstellen.
Denn sie beleuchtet Hintergründe und zugleich reißt sie so viele Wunden auf.
Und das führt einfach dazu, das man dabei auch an seine eigenen Grenzen gerät und dennoch nicht loslassen möchte.
Definitiv ein Band, der es verdammt in sich hat und mit so vielen Geheimnissen und zugleich Abgründen verbunden ist.
Zudem teasert die Autorin am Ende etwas an, was mich unglaublich neugierig auf den nächsten Band macht.
Fazit:
Elke Nansen mag ich ja ohnehin schon unglaublich gern. Aber mit dem 10.Band rund um Faber und Waatstedt hat sie mich wieder unglaublich überrascht und sprachlos zugleich gemacht.
Diesmal geht es um die Vergangenheit, die längst vergessene Geheimnisse an die Oberfläche zieht und damit so viel Dramatik und Tragik offenbart.
So schmerzhaft, gefüllt mit Unschuld, Angst und nagender Verzweiflung.
So viel Hass, Boshaftigkeit, aber zugleich mit so viel Verletzlichkeit und Wut gepaart.
Ein unglaublich spannender und zugleich emotionaler Fall, der mich stetig an meine eigenen Grenzen trieb und so viel fühlen ließ.
Ein Fall in dem nichts schwarz oder weiß ist, sondern die wahre Tragik dazwischen verborgen liegt.
Charaktere, die so unglaublich ans Herz wachsen und ein Fall, der kaum verheerender und tragender sein könnte.
ich bin absolut hin und weg und freu mich riesig auf den nächsten Band.