Wie lebte eine weibliche Dakota im 19. Jahrhundert???
Einblicke in ein solches Leben ermöglicht Ethnologin und Linguistin Ella Cara Deloria in ihrem Roman "Waterlily" erschienen im Palisander Verlag (leider konnte ich keinen Instagramkanal zu dem Verlag finden).
Zentrum ...
Einblicke in ein solches Leben ermöglicht Ethnologin und Linguistin Ella Cara Deloria in ihrem Roman "Waterlily" erschienen im Palisander Verlag (leider konnte ich keinen Instagramkanal zu dem Verlag finden).
Zentrum des Romanes ist die junge Dakota Waterlily. Der Roman beginnt sogar noch vor ihrer Geburt und schildert unter anderem auch das Leben ihrer Mutter Blue Bird und deren Mutter. Mich hat die Geschichte um die drei Frauen sehr berührt. Aber auch wie Ureinwohnerinnen, in diesem Fall Dakota/Lakota ihren Alltag gestaltet haben. Zwar sind die Aufgaben klar aufgeteilt nach Geschlecht männlich und weiblich, jedoch ist der Umgang grundsätzlich sehr respektvoll unter einander. Auch die Kinder werden respektvoll, jedoch mit einer gewissen Strenge erzogen. Gewalt gab es in seltenen Fällen in Ehen und Familien, war jedoch verpöhnt und wurde eher nicht geduldet. Gelebt wurde in familiären Verbänden. Wobei diese nicht immer zwingend Blutsverwandten sind. Waterlily wird nämlich vom 2. Mann ihrer Mutter wie eine eigene Tochter behandelt, er ermöglicht ihr bedeutende Zeremonien und Rituale. Des weiteren lebten die Dakota im Einklang mit der Natur, sie haben Nahrung im Respekt gegenüber dieser entnommen und insbesondere Tiere vollständig verwertet. Verschwendung kannten sie nicht, bis weiße Siedler in das Land kamen. Welche Gefahren für die Ureinwohnerinnen von Amerika das mit sich brachte, wird hier auch geschildert. Insgesamt war der Roman sehr spannend, aufschlussreich und eine große Bereicherung für mich. Denn im Gegensatz zu Romanen von Karl May ist die Autorin hier selbst Dakota-Indianerin gewesen.
Ich kann euch allen "Waterlily" von Ella Cara Deloria von Herzen empfehlen, ist wahrhaft horizonterweiternd.