Cover-Bild Waterlily
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Palisander Verlag - Elstner & Elstner GbR
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 01.12.2020
  • ISBN: 9783957840325
Ella Cara Deloria

Waterlily

Frank Elstner (Übersetzer), Uta Millner (Übersetzer)

Ella Cara Deloria (1889-1971) war eine Dakota-Indianerin, die als Ethnologin Feldforschung in ihrem eigenen Stamm betrieb. Sie hatte somit die Möglichkeit, Indianer, die das freie Leben auf der Prärie noch kannten, in ihrer Muttersprache zu befragen und sich detailliert aus erster Hand Auskunft über sämtliche Aspekte des Lebens der Dakota/Lakota in der Zeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts geben zu lassen. Die Quintessenz ihrer Forschungen hat sie in ihren Roman »Waterlily« einfließen lassen, der auf lebendige und fesselnde Weise das Leben von Waterlily, einer jungen Dakota, und deren Familie, schildert. Dabei wird der Alltag im tiyošpaye, dem Verbund eng miteinander verwandter Familien innerhalb eines Zeltdorfes, ebenso in seiner ganzen Vielfalt geschildert wie Zeremonien (Hunka, Sonnentanz, …), die Jagd, Abenteuer von Kindern und Jugendlichen, Kämpfe mit feindlichen Stämmen, Begegnungen mit Weißen, …
»Waterlily ist eine einzigartige Darstellung des Lebens der Sioux-Indianer des 19. Jahrhunderts, die in ihrer Interpretation der Kultur der Prärieindianer aus der Perspektive der Frauen ihresgleichen sucht.« – Raymond J. DeMallie

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2021

Fesselnd und spannend

0

Waterlilly
Ella Cara Deloria(1889-1971), die Autorin des Buches, wuchs in christlicher und indianischer Kultur auf. Im eigenen Stamm studierte und praktizierte sie Feldforschungen und konnte alles aus ...

Waterlilly
Ella Cara Deloria(1889-1971), die Autorin des Buches, wuchs in christlicher und indianischer Kultur auf. Im eigenen Stamm studierte und praktizierte sie Feldforschungen und konnte alles aus erster Hand erfahren.
In diesem Roman sind ihre Forschungen mit eingeflossen. Sie erzählt aus der Perspektiver zweier Frauen, Blue Bird und der ihrer Tochter Waterlily.
Ich würde sagen, dass der Schreibstyl eher ein wenig distanziert gehalten wurde. Was in diesem Falle jedoch absolut nicht negativ auffiel. Ich habe mich außerordentlich gut in die Geschichte einfühlen können und war doch an mancher Stelle ziemlich berührt.
Die Traditionen und Stammesregeln, die man kennenlernt und das Zusammenleben dort beruht auf Traditionen, die noch gelebt werden können. Deutlich gezeigt werden die unterschiede zu unserem Leben und die verschiedenen Ansichten.
Dieses für Sie fremde wird so einzigartig beschrieben, dass ich manchmal selber ein bisschen bammel hatte, wenn es um die Weißen geht.
Gerade die vielen Dialoge geben dem Roman ein gewisses Maß an Leben und fesseln den Leser nur noch mehr.
Er endet mit dem Leben der Waterlily als junge Frau, und ich würde persönlich gerne weiterlesen.
Diesen Roman kann ich aus ganzem Herzen weiterempfehlen, denn er ist fesselnd, spannend und wunderschön.
Etwas distanziert, wie oben genannt, aber in einem Maße, in dem es kaum weiter auffällt.
Echt Empfehlenswert!


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Aus dem Leben einer Yankton-Dakota

0

Die Autorin Ella Cara Deloria (1889 – 1971)wuchs im Spannungsfeld zwischen christlicher und indianischer Kultur auf. Sie studierte und betrieb als Ethnologin Feldforschung im eigenen Stamm. Sie hörte aus ...

Die Autorin Ella Cara Deloria (1889 – 1971)wuchs im Spannungsfeld zwischen christlicher und indianischer Kultur auf. Sie studierte und betrieb als Ethnologin Feldforschung im eigenen Stamm. Sie hörte aus erster Hand noch von den großen Büffelherden und dem teilnomadischen Leben ihres Volkes. Sie erfuhr von Riten, Sitten und Stammesregeln.

Sie verarbeitete ihre Forschungen auch in einem Roman. „Waterlily“ erzählt aus der Sicht von zwei Frauen, Blue Bird und ihrer Tochter Waterlily, vom Leben der Yankton-Dakota. Obwohl etwas distanziert im Stil, berührte mich diese Geschichte außerordentlich. Deloria verdichtete ihre Forschungsergebnisse und so steht Waterlily für ein exemplarisches, indianisches Frauenleben. Noch kann ihr Stamm und ihre Familie nach alter Tradition leben, Berührungen mit den weißen Siedlern und Soldaten gibt es nur am Rande, aber die Gefahr, die von ihnen ausgeht ist deutlich zu spüren. Sie kommen in Kontakt mit Krankheiten, für diese keine Medizin und Abwehrkräfte haben, sie sehen voller Verwunderung, wie die Weißen ungezählte Büffel schießen, ohne sich um die Kadaver zu kümmern. Was für sie Nahrung und Wärme bedeutet, wird von den weißen Siedlern und Soldaten grundlos abgeschossen.

Aber es geht natürlich auch eine Faszination von diesen Fremden aus. Die Schusswaffen sind begehrte Objekte für die Krieger des Stammes, Kattun wird wegen der Farben und des feinen Gewebes von den Frauen sehr geschätzt und die Decken wärmen und sind viel leichter als die bisher verwendeten Tierhäute.

Ella Cara Deloria kann durch ihre Gespräche sehr unmittelbar vom beginnenden Untergang dieser großartigen Kultur berichten und verleiht ihrem Roman dadurch eine faszinierende Authentizität. Das ist ein Paradebeispiel für den Stellenwert von Oral History. Der Roman endet mit Waterlilys Leben als junger Frau, gern hätte ich noch mehr über sie erfahren.

Die Autorin erzählt sehr zurückhaltend, Freude, Trauer und dramatische Ereignisse im Leben ihrer Protagonistinnen wirken deshalb wie aus der Ferne erzählt. Nichts desto trotz, hat mich der Roman und auch die Lebensgeschichte der Autorin gefesselt.

Schön, dass der Palisander Verlag diesen Text nun auch in Deutschland zugänglich macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere