Cover-Bild Alles, was sie hinter sich ließ
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 456
  • Ersterscheinung: 13.01.2020
  • ISBN: 9783492502931
Ellen Marie Wiseman

Alles, was sie hinter sich ließ

Roman
Sina Hoffmann (Übersetzer)

Eine ergreifende Geschichte über Liebe, Verlust und unerschütterliche Treue vor der Kulisse der berüchtigten Psychiatrie Willard State Asylum
Zehn Jahre ist es her, dass eine schicksalhafte Nacht für Izzy Stone alles veränderte: Ihre Mutter erschoss ihren Vater während er schlief. Seitdem lebt die nun 17-Jährige bei Pflegefamilien. Als sie für ein Museum Gegenstände ehemaliger Insassen der alten und berüchtigten psychiatrischen Anstalt Willard State Asylum katalogisiert, stößt sie auf einen Stapel ungeöffneter Briefe und das alte Tagebuch einer gewissen Clara Cartwright. Je mehr sie über Claras Leben in Erfahrung bringt, desto mehr klären sich auch die Rätsel ihres eigenen Lebens …

»Authentizität, Tiefe und ein einzigartiges Verständnis der menschlichen Psyche machen dieses Buch zu einem packenden Lesegenuss.« NY Journal of Books

Dieses Buch erschien bereits 2015 unter dem Titel »Die dunklen Mauern von Willard State«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2020

Ein packender Roman über zwei junge Frauen, die für ihre Würde und Freiheit kämpfen

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Die 17-jährige Izzy Stone lebt bei einer Pflegefamilie, da ihre Mutter ihren Vater erschossen hat. Auf der neuen Schule machen es ihr die Mitschüler nicht leicht. Besonders Shannon hat es auf sie abgesehen. ...

Die 17-jährige Izzy Stone lebt bei einer Pflegefamilie, da ihre Mutter ihren Vater erschossen hat. Auf der neuen Schule machen es ihr die Mitschüler nicht leicht. Besonders Shannon hat es auf sie abgesehen. Alex dagegen bietet Izzy ihre Freundschaft an. Doch meint sie es ehrlich oder steckt sie mit der hinterhältigen Shannon unter einer Decke?
Zusammen mit ihrer Pflegemutter katalogisiert Izzy für ein Museum die Gegenstände einer längst geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Dabei findet sie das Tagebuch der jungen Clara Cartwright und erfährt mehr über die unmenschlichen Lebensbedingungen im Willard State Asylum in den 1920er Jahren.

Wir folgen zwei Handlungssträngen - dem von Izzy und dem Claras.
Clara ist die Tochter eines wohlhabenden Mannes. Ihr einziges “Vergehen” ist, dass sie sich in einen Mann verliebt hat, den die Eltern nicht gutheißen. Ihr Vater lässt sie einweisen. Wie kann sie den Arzt von Willard nur überzeugen, dass sie nicht geistig krank ist?

Anders als vom Cover erwartet, spielt der Hauptteil der Geschichte im grausigen Willard Asylum sowie in der Gegenwart in Izzys High-School.
Beide Protagonistinnen leiden darunter, dass ihre Stimmen nicht gehört werden, dass sie von Dritten benutzt und drangsaliert werden.
Der Plot ist sehr bedrückend. Dennoch konnte ich nicht aufhören zu lesen, da ich herausfinden wollte, welche Verbindung die beiden Frauen zueinander haben und wie ihre Geschichten enden. Durch verschiedene Wendungen lässt die Spannung nicht nach.

Der Roman zeigt die Geschichte der damalige Psychiatrie und die unmenschlichen Behandlungsmethoden. Im Anhang schildert die Autorin einige Hintergründe der Zeit. Menschen konnten schon bei geringen Auffälligkeiten wie einem öffentlichen Wutausbruch, Depressionen oder einem Streit eingewiesen werden und lebten teilweise bis zu ihrem Tod in den Anstalten. Frauen wurden zwangssterilisiert.

Ein ergreifendes Buch für Leserinnen mit starken Nerven.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Wenn dir das Leben grausam mitspielt ...

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ACHTUNG: Auch veröffentlich unter "Die dunklen Mauern von Willard State"!

Stell dir dieses Horrorszenario vor: Du bist jung, verliebt und schmiedest Heiratspläne. Du schwebst im siebten Himmel der Liebe, ...

ACHTUNG: Auch veröffentlich unter "Die dunklen Mauern von Willard State"!

Stell dir dieses Horrorszenario vor: Du bist jung, verliebt und schmiedest Heiratspläne. Du schwebst im siebten Himmel der Liebe, doch für deinen Vater kommt der von dir erwählte Mann nicht in Frage. Du willst kämpfen, doch du hast keine Chance. Bevor du dich versiehst, wirst du abgeholt und weggesperrt. Genau dieses Schicksal ereilte die junge Clara Cartwright, die doch nur glücklich sein wollte. Als ihr aufgeht, dass der Vater ihr nicht nur eine kleine Lektion erteilen wollte, sonders sie für immer wegsperrt, bricht für sie eine Welt zusammen.

Auch Isabelle „Izzy“ Stone musste in ihrem kurzen Leben schon einiges ertragen. Durchgereicht von Pflegefamilie zu Pflegefamilie und Schule zu Schule, muss sie sich jedes Mal aufs Neue behaupten und hoffen, dass die Geschichte ihrer Eltern nicht ans Tageslicht kommt. Als sie während eines Volontariats in einer ehemaligen „Irrenanstalt“ über Clara und die Reste deren Lebens stolpert, verspürt sie eine seltsame Verbundenheit und beginnt tiefer zu graben …

Im Wechsel zwischen den Schauplätzen der Gegenwart und Vergangenheit taucht man als Leser tief ein in das Leben der beiden Protagonistinnen Izzy und Clara. Immer wieder war ich erschüttert zu lesen, wie man damals mit wehrlosen Menschen mit oder ohne Beeinträchtigung umging. Wie hilflos man besonders als Frau war, der von Haus aus alle Rechte abgesprochen wurden. Der Roman macht aber auch sichtbar, dass man auch in modernen Zeiten nicht davor gefeit ist ein Mobbingopfer zu werden. Wie grausam Menschen mit ihresgleichen umgehen, ließ mir stellenweise die Haare zu Berge stehen.

Die Idee zu diesem Roman ist gut umgesetzt und dennoch konnte er mich nicht 100% überzeugen, wofür es einen kleinen Sterneabzug gibt. Alles in allem aber ist das Buch sehr lesenswert und ich gebe es mit einer Bewertung von vier von fünf Sternen gerne an eine Lesefreundin weiter.