Cover-Bild Das verlorene Medaillon
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.02.2017
  • ISBN: 9783492309820
Ellen Marie Wiseman

Das verlorene Medaillon

Roman
Claudia Franz (Übersetzer)

Angesichts des Elends, das in der Bergarbeiterstadt Coal River herrscht, ist Emma Malloy fassungslos. Selbst Waise, geht ihr besonders das Schicksal der Kinder zu Herzen, die halb verhungert und unter Lebensgefahr in den Kohlenminen schuften müssen. Gegen den Willen ihrer wohlhabenden Verwandten, bei denen Emma seit dem Tod ihrer Eltern lebt, verteilt sie heimlich Nahrungsmittel an die Ärmsten und bringt den Kindern Lesen und Schreiben bei. Eines Tages trifft sie dabei auf den Arbeiter Clayton Nash, der sie vor der Kohlekompanie warnt, denn die duldet keine Einmischung ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Für mich ihr bestes Buch

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Da ich vor dem Lesen nur sehr selten Rezensionen lese, war ich gerade über die doch gemischten Meinungen zu Ellen Marie Wisemans neuem Buch überrascht. Beim kurzen Überfliegen scheint der häufigste Kritikpunkt ...

Da ich vor dem Lesen nur sehr selten Rezensionen lese, war ich gerade über die doch gemischten Meinungen zu Ellen Marie Wisemans neuem Buch überrascht. Beim kurzen Überfliegen scheint der häufigste Kritikpunkt zu sein, das Buch wäre zu ausführlich oder hätte Längen.
Dies war für mich wirklich überhaupt nicht der Fall, denn ich schreibe diese Rezension eigentlich gerade, um den ausführlichen und perfekt recherchierten Stil der Autorin zu loben, den ich bereits in "Die dunklen Mauern von Willard State" schätzen gelernt habe. "Das verlorene Medaillon" hat die gleiche Ausdruckskraft und spricht ein Massenphänomen der Geschichte an, was an Einzelschicksalen eindrucksvoll beschrieben wird. Für mich ihr bisher bestes Buch!

Emma ist eine starke junge Frau, die in ihrem Leben viel Kummer erfahren hat. Sie ist eine tolle Protagonistin, auch wenn sie manchmal trotzig und stur ist - gerade dadurch wirkt sie auf mich so authentisch!! Das Leid der Arbeiterfamilien und die rücksichtslose Gier der Bosse, die dafür verantwortlich ist, wird schonungslos erzählt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

Für jeden geschichtsinteressierten Leser ein Genuss. Ich kann es wirklich nur empfehlen!!

Veröffentlicht am 19.02.2021

Eine Frau will die Welt verändern

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Emma fährt nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Tante und ihrem Onkel. Auch ihr Bruder ist nicht mehr am Leben. Da sie sonst niemanden mehr hat, bleibt ihr nichts anderes übrig, als bei ihren Verwandten ...

Emma fährt nach dem Tod ihrer Eltern zu ihrer Tante und ihrem Onkel. Auch ihr Bruder ist nicht mehr am Leben. Da sie sonst niemanden mehr hat, bleibt ihr nichts anderes übrig, als bei ihren Verwandten zu wohnen. Sie sieht unter welchen Umständen die Kinder und Arbeiter in den Kohleminen arbeiten müssen und es bricht ihr das Herz. Emma fängt an Lebensmittel an die Armen der Ärmsten zu verteilen und läuft dem Arbeiter Clayton über den Weg. Auch er sieht, was Emma macht und duldet keine Einmischung, aber Emma lässt sich nicht aufhalten.

Erst habe ich gedacht, das Buch ist nichts für mich, aber nach den ersten Seiten war ich so fasziniert, das ich mit Emma richtig mitgefiebert habe. Das Buch rührt einen sehr und es ist so emotional, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ein toller Roman, den man lesen muss.
Gerne gebe ich dafür 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Spannung und Romantik im historischen Kohlemillieu

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Die verwaiste Emma wird von ihrem Onkel aufgenommen, der Aufseher in der Kohlemine von Coal River ist. Die Familie lässt sich ihre „Mildtätigkeit“ von Emma durch harte Arbeit und finanzielle Verbindlichkeiten ...

Die verwaiste Emma wird von ihrem Onkel aufgenommen, der Aufseher in der Kohlemine von Coal River ist. Die Familie lässt sich ihre „Mildtätigkeit“ von Emma durch harte Arbeit und finanzielle Verbindlichkeiten bezahlen und verlangt von ihr ein perfektes Bild in der Gesellschaft abzugeben. Doch dies entspricht nicht Emmas Naturell. Angesichts der elenden Verhältnissen und gesundheitlichen Gefahren, in denen die Kohlejungen leben, beschließt Emma trotz ihrer eingeschränkten Möglichkeiten zu helfen und gerät schnell in Konflikt mit der Familie ihres Onkels und dem mächtigen Minenbesitzer.

Emma ist eine sympathische Heldin, manches Mal sehr naiv in ihren Handlungen, dann sehr fortschrittlich und despektierlich in ihrem Auftreten als Frau. Schon nach kurzer Zeit hatte mich ihr Schicksal gefangen genommen. Manchmal wiederholten sich ihre gedankliche Auseinandersetzung und ihre Erinnerungen an ein kindliches Trauma. Doch die abwechslungsreiche Handlung und die wirklich realistischen Beschreibungen der menschlichen Ausbeutung sind so fesselnd, dass ich gut darüber hinweglesen konnte.

Die Mischung aus tollen Spannungsbogen und einige romantisch verklärte Situationen, die aber durchaus in die Zeit und die Jugend der Protagonistin passen, ist sehr gelungen.

Fazit: Eine spannende Geschichte, die einen guten Einblick in die Arbeitsbedingungen der Kohleförderung und sozialen Verhältnisse der Bergarbeiter und ihrer Familien zu Beginn des 19. Jahrhundert in den Staaten gibt. Die eindrücklich beschriebenen Atmosphäre lässt den Leser den Staub und Schmutz förmlich fühlen. Ein rund um gelungenes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 15.10.2017

spannend und eindrucksvoll

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Klappentext: Angesichts des Elends, das in der Bergarbeiterstadt Coal River herrscht, ist Emma Malloy fassungslos. Selbst Waise, geht ihr besonders das Schicksal der Kinder zu Herzen, die halb verhungert ...

Klappentext: Angesichts des Elends, das in der Bergarbeiterstadt Coal River herrscht, ist Emma Malloy fassungslos. Selbst Waise, geht ihr besonders das Schicksal der Kinder zu Herzen, die halb verhungert und unter Lebensgefahr in den Kohlenminen schuften müssen. Gegen den Willen ihrer wohlhabenden Verwandten, bei denen Emma seit dem Tod ihrer Eltern lebt, verteilt sie heimlich Nahrungsmittel an die Ärmsten und bringt den Kindern Lesen und Schreiben bei. Eines Tages trifft sie dabei auf den Arbeiter Clayton Nash, der sie vor der Kohlekompanie warnt, denn die duldet keine Einmischung ...

Ein schön gestaltetes Cover hat mich neugierig gemacht.
Die Grundidee der Autorin, mit Emma, die selbst als Waise zurück nach Coal River kommt und sich nicht fügt, sondern sich aktiv dafür einsetzt, den Kinderarbeitern in der Kohlenmine zu helfen, finde ich klasse, gut beschrieben. Emma ist eine junge Frau, deren Charakter mir recht gut gefallen hat, am Anfang nach außen eher angepasst um sich dann im weiteren Verlauf zu entwickeln, in eine Frau, die sich weder um Konventionen schert, noch den in sie gesetzten Erwartungen in eine billige Arbeitskraft. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, doch ich empfand so einige Passagen als ein wenig zu ausführlich, zu langatmig, getreu dem Motto: „In der Kürze liegt die Würze“.
Insgesamt jedoch hat die Autorin das Schicksal der damals so ausgebeuteten Familien offen und auch schonungslos beschrieben und dem Leser damit einen sehr guten Einblick in das damalige Leben der ausgebeuteten Arbeitsfamilien gegeben, die der Willkür der Minenbesitzer nach Profit hilflos ausgeliefert waren. Die teilweise sehr emotionalen Schilderungen haben mich mitfiebern und auch mitleiden lassen, haben mich in ihren Bann gezogen.
Mich hat der Roman trotz der kleinen Schwäche gefesselt und die Geschichte hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 26.02.2017

Das verlorene Medaillon

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1912: Die 19-jährige Emma hat ihre Eltern durch ein Feuer verloren und steht nun mittellos da. Ihre Tante und ihr Onkel in dem Bergarbeiterort Coal River nehmen Emma bei sich auf. Vor gut 10 Jahren war ...

1912: Die 19-jährige Emma hat ihre Eltern durch ein Feuer verloren und steht nun mittellos da. Ihre Tante und ihr Onkel in dem Bergarbeiterort Coal River nehmen Emma bei sich auf. Vor gut 10 Jahren war Emma zuletzt bei ihnen. Damals verunglückte Emmas kleiner Bruder Albert auf dem Fluss und Emma möchte nichts mehr, als möglichst schnell aus Coal River wieder wegzukommen. Doch dann lernt sie mehr über den Bergarbeiterort, über die Not der Menschen und die gefährliche Arbeit in den Kohlenminen. Emma möchte helfen und lernt dabei auch den Arbeiter Clayton kennen, der ebenfalls für bessere Arbeitsbedingungen kämpft. Die beiden machen sich mit ihren Bemühungen nicht nur Freunde...

Mein Leseeindruck:

Ich habe bereits "Die dunklen Mauern von Willard State" mit Begeisterung gelesen und war somit ganz gespannt auf das neue Buch der Autorin.

Der Schreibstil von Ellen Marie Wiseman hat mich gleich wieder überzeugen können. Sie schreibt so, dass ich mich sofort ab der ersten Seite in ihre Geschichten fallen lassen kann. Auch hier war ich gleich an Emmas Seite und habe mit ihr mitfühlen können.

Das, was Emma in Coal River erlebt hat, hat auch mich sehr berührt. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Stück lesen können, denn die Geschichte hat mich sehr gefesselt.

Die Figuren haben mich ebenfalls überzeugen können. Emma war mir sehr sympathisch. Ich mochte ihre mitfühlende Art und ihre Stärke.

Es gibt im Buch auch eine Liebesgeschichte, aber sie steht nicht im Vordergrund, sondern kommt eigentlich erst zum Ende des Buches hin zur Geltung. Auch das hat mir sehr gefallen, denn ich finde, dass das Elend und Leid in dem Bergarbeiterort und Emma Kampf für bessere Arbeitsbedingungen hier völlig zu recht im Vordergrund steht.

Mein Fazit: "Das verlorene Medaillon" ist ein Buch, das mich ab der ersten Seite gefangen nehmen konnte und mich sehr gut unterhalten hat. Ich hatte schöne Lesestunden mit der Geschichte von Emma und Clayton und freue mich auf hoffentlich noch viele Bücher der Autorin!