Einfach zum Nachdenken
„Heimat“ ist ein leider häufig missbrauchter und missverstandener Begriff.
Die Philosophin und Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer versucht seit Jahren diesem Wort eine neue Seele einzuhauchen. Immerhin, ...
„Heimat“ ist ein leider häufig missbrauchter und missverstandener Begriff.
Die Philosophin und Volkskundlerin Elsbeth Wallnöfer versucht seit Jahren diesem Wort eine neue Seele einzuhauchen. Immerhin, ist Heimat nicht mehr ausschließlich den Rechten zuzuordnen, sondern die Linke bemüht sich um sie.
In vier Kapiteln, die da heißen
• Von der Krankheit
• Von der Schönheit der Natur und der Seele
• Von der Deutschen Heimat I
• Von der Deutschen Heimat II
Wer hat den Begriff geprägt? Heidegger und seine deutschtümelnden Schriften? Oder die Deutsche Romantik und deren Vertreter wie Heine, die Arnims, Kleist usw.? Einige davon werden dann auf Grund ihrer jüdischen Herkunft wieder aus der Heimat entfernt.
Ist das Tragen von Trachten ein Statement zur Heimat oder ein politisches Bekenntnis?
Was denn „Heimat“ so alles sein kann, dem geht die Autorin akribisch nach. Man heimwehkrank sein, man kann sich die Frage stellen „Wo gehöre ich hin?“, man kann den „Heimat“-Begriff eng und erweitert sehen. Ist das Mitnehmen der sprichwörtlichen „Schmusedecke“ auf Reisen ein Stück Heimat oder erst das Gurkenglas mit der Erde aus dem eigenen Garten?
Elsbeth Wallnöfer ist in Südtirol geboren, einem Landstrich, der als heimatverbunden gilt und diese doch mehrmals verloren hat.
Fazit:
Ein sehr interessantes Buch, das mit vielen ausgesuchten Zitaten zum Nachdenken anregt.