Konnte mich gar nicht überzeugen
Wissenswertes
Autor: Emily Aves
Titel: True Colors (Dark New Adult Band 1)
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 4. August 2023
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 978-3-7546-8845-8
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) ...
Wissenswertes
Autor: Emily Aves
Titel: True Colors (Dark New Adult Band 1)
Gattung: Liebesroman
Erscheinungsdatum: 4. August 2023
Verlag: Selbstverlag
ISBN: 978-3-7546-8845-8
Preis: 14,99 € (Taschenbuch) & 4,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 339 Seiten
Inhalt
An der Monarch University genießt die Elite ein ungestörtes Leben inmitten der dichten Tannenwälder Colorados. Für Amarillo ist die Universität jedoch ein goldener Käfig, dessen Schlüssel in den Händen seiner Familie liegt. Als er das Geheimnis der jungen Studentin Azula lüftet, droht er ihr Leben ins Chaos zu stürzen. Doch er ahnt nicht, dass ihre Gegenwart seine Fassade bröckeln lässt, und eine düstere Vergangenheit aufdeckt, die er lange verschlossen hielt.
Azula und Amarillo verbindet mehr als nur eine schicksalhafte Nacht in einem Stripclub, doch sie müssen ihre wahren Farben zeigen, um ihr Ziel zu erreichen.
Cover
An diesem Cover gefallen mir vor allem die Farbwahl, die Schrift des Titels sowie das Gesamtbild an sich. Allerdings bin ich der Meinung, dass das Cover wenig mit dem Inhalt übereinstimmt.
Meine Meinung
Ich habe dieses Buch zufällig im Laden entdeckt und aufgrund des hübschen Covers und des vielversprechenden Inhaltes mitgenommen. Bisher kannte ich noch kein Buch dieser Autorin und jetzt nach Beenden, denke ich, dass es für mich bei dieser einen Publikation bleibt.
Bereits auf den ersten 30 Seiten habe ich gemerkt, dieses Buch und ich finden wohl nicht zueinander, was sich leider bis zur aller letzten Seite bewahrheitet hat. Ich bin einer von den Menschen, die ihre angefangenen Bücher trotz Missfallen bis zum Ende lesen, doch hier habe ich ernsthaft darüber nachgedacht vorzeitig abzubrechen.
Azula, als weibliche Protagonistin war oberflächlich, wenig ausgearbeitet und immer wieder hatte ich das Gefühl, ihre Reaktionen seien entweder zu überzogen oder zu unzureichend. Ihr Verlangen nach Amarillo war wenig überzeugend und erinnert eher an eine läufige Katze.
Amarillo mit dem ach so schlimmen Leben, war noch weniger nachvollziehbar wie Azula es war und ich fand ihre Frage, ob er selber seine Tage habe, durchaus berechtigt. Mit seinem sprunghaften und egoistischen Verhalten konnte ich ihm partout nichts positives abgewinnen. Alle Charaktere wirken plump, einfach gehalten und überzeugen mich daher gar nicht.
Der Schreibstil war leider genauso ernüchternd wie die Charaktere. Neben zahlreichen Wortwiederholungen - zum Beispiel des Wortes "verspielt" in allerhand Zusammensetzungen aka "ein verspielter Blick / ein verspieltes Lächeln", oder das Wort "süßlich" um Geschmäcker zu beschreiben. Ein bestimmter Satzbau wiederholt sich zudem sehr häufig, sodass es mich bei jedem neuen Wiederauftauchen schlicht genervt hat, auch hier kann ich euch gerne einige Beispiele nennen: "Das grelle Licht, welches von oben […] / […] und konnte das wissende Grinsen nicht zurückdrängen, welches […]". Dieses kleine Wort welches kommt sehr häufig vor und ich glaube "dass" wäre mir bei der Menge an dem immer gleichen Satzbau nicht so sehr aufgefallen.
Weiter geht es mit der Ausdruckweise, die mich regelmäßig verwirrt hat. Weil Beispiele immer deutlich machen, was genau ich meine, habe ich hier ebenfalls zwei herausgesucht: "Für einen Augenaufschlag begegneten sich unsere Blicke". Was grammatikalisch sicher richtig ist, aber so würde das doch niemand sagen? Für einen Augenblick, einen Moment, etc. hätte ich gelten lassen, aber nicht einen Augenaufschlag. "Mit runzelnder Stirn betrachtete sie mich.", auch hier inhaltlich richtig und gewiss verständlich, aber so klingt es als würde Azulas Stirn ein Eigenleben führen. Das Problem an diesen Sätzen ist für mich, dass es neben diesen beiden einfach dutzende dieser Art gibt und ich immer wieder gerätselte habe, ob man diese im Normalgebrauch wirklich so verwendet. Inhaltlich ist das Buch dadurch zeitweilen schlecht verständlich und sorgt dafür, dass ich es von Kapitel zu Kapitel weniger mochte. Dafür, dass True Colors ein Lektorat durchlaufen hat, finden sich wirklich viele Rechtschreibfehler.
Das Ende war wenig überzeugend, sogar etwas unglaubwürdig und animiert mich in keinster Weise mir den Folgeband zu kaufen.
Fazit
Ich kann euch dieses Buch leider nicht empfehlen. Die Charaktere sind oberflächlich und stumpf, die Idee bestenfalls laienhaft und insgesamt fehlt es an Details und tiefergehenden Emotionen. Für mich leider ein Flop.
Von mir gibt es 1,5 von 5 Sternen.