Beklemmend
Die Geschichte der Wölfe ist ein Roman, der sehr stark von Stimmungen und einer dunkel gefärbten Atmosphäre lebt.
Die 14jährige Linda führt abgelegen im verschneiten Minnesota ein einsames Leben, da ...
Die Geschichte der Wölfe ist ein Roman, der sehr stark von Stimmungen und einer dunkel gefärbten Atmosphäre lebt.
Die 14jährige Linda führt abgelegen im verschneiten Minnesota ein einsames Leben, da sich ihre Eltern kaum um sie kümmern. Als neue Nachbarn herziehen, die einen kleinen Jungen haben, wird sie dessen Babysitter.
Der kleine Paul ist ein lieber, aber nicht immer einfacher Junge. Er hat zum Teil seltsame Anwandlungen, die offenbar aus einer ungewöhnlichen Erziehung resultieren.
Trotzdem verstehen sich Linda und Paul gut und Linda hat auch Vertrauen in seine Eltern Patra und Leo.
Das sind bemerkenswerte Szenen mit Paul und Linda, aber auch die Gespräche die Linda mit Patra oder seltener auch mit Leo führt.
Wie es weitergeht weiß man ja leider schon aus dem Klappentext, der sehr weit geht.
Viele Passagen entbehren nicht eine gewisse Beklemmung beim Lesen.
Emily Fridlund war mit dem Roman für den bedeutenden Man Booker Award auf der Short List nominiert. Sie verlor zwar gegen den bewundernswerten George Saunders, der ein wirklich schwieriges Buch vorlegte, aber als Debütantin ist die Short List auch schon eine respektable Leistung.