Colfer kann es besser
Zum Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte der Teenagerin Chevron Savano, die vom FBI für einen Spezialauftrag an einer amerikanischen Hochschule eingesetzt wird, der nicht ganz so läuft, wie er sollte. ...
Zum Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte der Teenagerin Chevron Savano, die vom FBI für einen Spezialauftrag an einer amerikanischen Hochschule eingesetzt wird, der nicht ganz so läuft, wie er sollte. Deshalb schickt man die etwas überambitionierte junge Dame nach London, wo sie im Fernkurs ihr Studium beenden und nebenbei mit Agent Orange eine seltsame Kapsel bewachen soll die nach 30 Jahren plötzlich und mit viel Getöse ihre Arbeit aufnimmt und prompt allerlei Leute aus der Vergangenheit in die Gegenwart befördert.
Es handelt sich tatäschlich um eine Zeitmaschine - übrigens nicht die einzige, wie sich später noch rausstellt - und das FBI erforscht schon seit längerem den Einsatz und die Gefahren dieses Gerätes. Der Erfinder befand sich jahrelang in der Vergangenheit, wird dort ermordet und mit einem der Täter in Chevrons Dunstkreis katapultiert. Leider gelingt so auch einem Auftragsmörder die Zeitreise und dieser mutiert ganz nebenbei zu einer Art Super-Bösewicht. Dieser verfolgt nun Chevie und den Jungen Riley, der aus der Vergangenheit gekommen ist, und will unbedingt einen Zeitreiseschlüssel, um mit dem neu erworbenen Wissen und seinen Superkräften im alten London zu Macht und Geld zu kommen.
Meine Meinung:
Das Buch hat eine hochwertige Aufmachung und das Cover ist durchaus passend zum Inhalt der Geschichte.
Eoin Colfer versteht es zu schreiben und seine Sprache ist unterhaltsam, schlau und amüsant. Die Idee dieses Plots ist durchaus interessant und nicht nur was für junge Leute. Leider hapert es für meinen Geschmack diesmal an der Umsetzung des Ganzen. Zu wichtig scheint ihm das Spannungsmoment und die Kämpfe zwischen Gut und Böse. Zu wenig blitzt die Situationskomik und der Wortwitz in den Dialogen auf. Das habe ich sehr vermisst, weil ich weiß, wie gut er dass doch eigentlich kann. Auch hatte ich an vielen Stellen das Gefühl, dass er etwas schludrig mit der Logik umging und über Details und Feinheiten einfach hinweggeschrieben hat. So blieben die Darsteller für mich letztendlich etwas blass und die Story erinnerte mich eher an einen Indiana-Jones-Film mit vielen Showeffekten denn an einen Nachfolger für einen guten Artemis-Fowl.
Ich wurde leider nur mäßig gut unterhalten und hoffe sehr, dass der zweite Teil der Reihe wieder an die alte Form des Autors anschließt.