Ein Buch mit Für und Wider
„...Mir bedeutete der Glauben ja tatsächlich noch nicht viel. Ich tat nur überzeugt, weil ich Peter liebte und er bei den Frommen war...“
Das Zitat stammt aus der ersten Geschichte.
Der Band enthält sieben ...
„...Mir bedeutete der Glauben ja tatsächlich noch nicht viel. Ich tat nur überzeugt, weil ich Peter liebte und er bei den Frommen war...“
Das Zitat stammt aus der ersten Geschichte.
Der Band enthält sieben Erzählungen, in denen es um Fragen des Glaubens geht. Die Geschichten sind aus der Lebenswirklichkeit genommen, aber eher nicht aus unserer Zeit.
In den Erzählungen hinterfragt der Autor, was es bedeutet, wirklich Christ zu sein und sich nicht nur so zu nennen. Damit will er unter anderen jungen Menschen die Augen öffnen. Doch was gut gemeint ist, muss nicht unbedingt gut gemacht sein.
Positiv ist der leicht lesbare Schriftstil. Die Handlungen sind verständlich. Aber manche der Protagonisten werden viel zu einseitig dargestellt. Auch die Darstellung zwischen Schein und Sein wirkt oft leicht aufdringlich. Ich hätte mir eine subtilere Form gewünscht. Die Kritik betrifft vor allem die beiden Erzählungen, in denen junge Menschen ihren Weg gegen äußere Widerstände finden müssen. Das Buch kennt weder Handys noch soziale Medien. Deshalb befürchte ich, dass es Jugendliche kaum ansprechen wird. Deren Lebenswirklichkeit ist heute eine andere, ihre Probleme auch.
Besser gefallen haben mir die Erzählungen, wo es um Grenzsituationen des Lebens geht. In der ersten Geschichte muss Gisela lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Das fällt ihr schwer. Verständlich!
In der letzten Erzählung erlebt Iris, wie ihr Mann immer mehr in den Alkoholismus abgleitet. Wie soll sie ich verhalten?
Insgesamt finde ich die Geschichten gut, weil sie zum Nachdenken anregen. Trotzdem habe ich als Leser manches anders gesehen als der Autor.