Magische Alpentäler

Die Einen suchen das Gipfelglück und die Anderen finden märchenhafte Täler, die eingerahmt von schroffen Felsen und imposanten Gesteinsformationen fast wie verzaubert wirken. In "Magische Alpentäler" zaubern Eugen E. Hülser und Bernd Ritschel geradezu kleine Schätze aus ihrem Hut und verführen mit wundervollen Aufnahmen die Leser:innen dazu, sich komplett in den Landschaftsaufnahmen zu verlieren.

Die Worte der Texte sind erfrischend und springen wie ein munteres Gebirgsbächlein aus der Feder des Autors, um pfiffig und pointiert auf die Geschichte und Schönheit des gerade besuchten Tals aufmerksam zu machen, aber auch auf Veränderungen durch Menschenhand hinzuweisen, die die Alpentäler tragen müssen.

Der Tourismus ist Fluch und Segen zu gleich, spült auf der einen Seite Geld in die Kasse, beschneidet aber auf der anderen Seite Lebensraum, Kultur und Natur. Aber dennoch gelingt es, u.a das Graswangtal, Almtal, Val Grande oder Pfitscher Tal in seiner ursprünglichen Schönheit zu belassen und nicht dem Verfall durch massenweise trampelnde Füsse preiszugeben. Ein schmaler Grat, der immer wieder neu beschritten und durchdacht werden will.

Das Buch ist fotografisch gesehen Balsam für die Seele und führt an magische Orte, die den Betrachtenden vermitteln, dem Himmel ein Stückchen näher zu sein und kleine Paradiese auf Erden gefunden zu haben. Die Begleittexte geben gerade so viel Information preis, um aufzuklären, aber nicht zu belehren und trotzdem sind sie am Puls der Zeit.

Eine gelungene Mischung, die das Bergweh anheizt, um die Täler einmal genauer in Augenschein zu nehmen. Sanfter Tourismus ist die Zukunft, um das zu schützen und zu bewahren, was vor Jahrtausenden entstanden ist.

Ein wundervoller Sachbildband, der mit jeder Seite die Magie des Augenblicks erlebbar macht.

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