Toll
Eugenia Senik erzählt in ihrem sehr autobiografisch anmutendem Roman "Das Streichholzhaus" die Geschichte von Anna,einer Frau die aus der Ukraine in die Schweiz kommt und dort in einer Obdachlosenunterkunft ...
Eugenia Senik erzählt in ihrem sehr autobiografisch anmutendem Roman "Das Streichholzhaus" die Geschichte von Anna,einer Frau die aus der Ukraine in die Schweiz kommt und dort in einer Obdachlosenunterkunft einquartiert wird.
Aus der Sicht Anna's wird das Leben im "Streichholzhaus" erzählt wobei jedes Kapitel einem der Bewohner gewidmet ist. Man erfährt die Geschichten aller Bewohner. Diese werden mit einer unglaublichen Herzenswärme und Authentizität geschildert. Jeder der Bewohner hat seine eigene Last zu tragen, jeder ist ein Streichholz, manche sind robuster als andere, manche sind schon fast abgebrannt oder zerbrochen, doch zusammen bilden sie ein stabiles Haus der gegenseitigen Unterstützung. So wird Anna nach und nach ein Teil dieses Hauses. Doch als in der Ukraine Unruhen beginnen und sich ein baldiger Kriegsbeginn abzeichnet findet Anna keine Ruhe mehr bis sie sich entscheidet in ihre Heimat zurückzukehren.
Dieses Buch war für mich wirklich etwas ganz besonderes. Die Bewohner des Streichholzhauses wurden mit so viel Liebe, Anteilnahme und Authentizität beschrieben das man das Gefühl hatte sie säßen einem gegenüber und erzählten aus ihrem Leben. Ein durch und durch beeindruckendes und berührendes Buch.