Rachedorf

Rachedorf ist aus der Feder von Eva Reichl.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise Gmeiner Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Erstmal möchte ich anmerken, dass mir nicht bewusst ist, dass dies ein zweiter Band einer Reihe ist. Aber da die einzelnen Geschichten in sich abgeschlossen sind, und außerdem immer wieder Dinge, die im ersten Band geschehen sind, Erwähnung finden, war dies überhaupt nicht schlimm.
Der Fall ansich ist wirklich sehr grauenvoll und erschütternd, gerade unter dem Aspekt, dass es mitten in unserer Gesellschaft immer noch sehr viele Nazis sind, viele von ihnen unbemerkt.
Und das Gedankengut, das hier sehr eindringlich von der Autorin benannt wird, ist kaum zu ertragen. Alleine schon wie die Täter ihre Gräueltaten vor sich selbst rechtfertigen - schwer zu begreifen.
Der Leser weiß hier im Gegensatz zu den allermeisten Thrillern, wer die Täter sind und was ihre Beweggründe sind. Hier geht es darum, zu zeigen, was für eine Gefahr sie für die Kronzeugin darstellen.
Und wie hilf- und machtlos die Polizei agiert.
Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, warum die Protagonistin nicht in ein sogenanntes „Safe House“ gebracht wurde, um sie und ihr Umfeld besseren Schutz zu bieten. Wäre das nicht am logischsten und auch effektivsten?
Der Autorin gelingt es in jedem Fall die Spannung durchgehend auf einem Niveau zu halten, und als Leser fragt man sich natürlich: Wie viel kann ein einziger Mensch verkraften?
Fazit
Rachedorf ist ein wirklich spannender Thriller, der einen evtl auch zum nachdenken bringt. Mich hat er sehr gut unterhalten.

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Die meisten Krimis oder Thriller bewerte ich mit dem Wort "spannend", das liegt in der Natur des Genres. Aber bei Rachedorf ist die Spannung zum Greifen nahe und kaum auszuhalten - selten habe ich ein Buch derart verschlungen, um die Ungewissheit aufzulösen, wie die Geschichte ausgeht. Besonders fasziniert hat mich dabei der ungewöhnliche Blickwinkel aus der Perspektive einer Augenzeugin. Nachdem Diana Heller den feigen Mord an einem Ayslbewerber beobachtet und zu verhindern versucht, gerät sie selbst in den Fokus der Täter, die sie mit allen Mitteln zum Schweigen bringen wollen. Und diese Mittel haben es wirklich in sich, aber trotz aller Gefahr lässt sich Diana nicht so leicht einschüchtern - nicht nach allem, was sie (in Teil 1 - den muss ich unbedingt noch lesen) bereits durchmachen musste. Zwar bedient die Handlung einige Klischees und Diana trifft nicht immer die klügste Entscheidung, aber letztendlich macht sie das fehlbar, menschlich und glaubwürdig. Die Geschichte verläuft Schlag auf Schlag und lässt der Leserschaft keine Zeit zum Luft holen. Fazit: Atemlose Spannung. Zugabe bitte!

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