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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783992002580
Evelina Jecker Lambreva

Entscheidung

Bulgarien im Sommer 1987. Die junge Ärztin Anja wird wie Hunderte Medizinabsolventinnen und -absolventen vom Staat aufs Land beordert. Sie tritt ihre erste Stelle in einem gottverlassenen Dorf im Balkangebirge an. In der
harten Lebensschule des Dorfes Svescht lernt sie nicht nur den Tod, das Leiden und die Nöte der eigenartigen Dorfbevölkerung kennen, sondern wird auch mit den bestürzenden Schicksalen der Insassen des dortigen Heimes für Kinder und Jugendliche aus randständigen Familien konfrontiert. Einziger Lichtblick: die Lehrerin Dora. Wie Anja verachtet auch sie das kommunistische System, die Gewalt und den Gewaltapparat, der sich lückenlos und in verschiedensten Formen vom Schul- bis ins Greisenalter der Menschen in der bulgarischen Gesellschaft hinzieht. Dass sich zwischen den zwei stillen Rebellinnen eine Freundschaft entwickelt, bleibt dem Geheimdienstler Genosse Nakov, der alle Fäden im Dorf zieht, nicht verborgen. Er versucht, Anja zur Mitarbeit für die hohe Spionage zu gewinnen. Der Lohn: eine glanzvolle Arztkarriere und akademischer Aufstieg. Ihre Absage wird Anja zum Verhängnis und steigert Genosse Nakovs Hass auf sie.

Verglichen mit Sibylle Lewitscharoffs Roman Apostoloff ist Evelina Jecker
Lambrevas Roman Vaters Land ruhiger, einfühlsamer, konzentrierter, wenn auch
auf Kosten sprachlicher Effekte. Seine Bedeutung liegt in seiner Sachhaltigkeit,
der Engführung von Belletristik und intimer Landeskunde Bulgariens.
Christoph Schmälzle, SWR2, über Vaters Land

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Lesejury-Facts

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  • kvel hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Bulgarische Lebenswirklichkeit im Kommunismus kurz vor der Wende.

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Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Bulgarien im Sommer 1987. Die junge Ärztin Anja wird wie Hunderte Medizinabsolventinnen und -absolventen vom Staat auf Land beordert. Sie tritt ihre erste Stelle in einem gottverlassenen ...

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Bulgarien im Sommer 1987. Die junge Ärztin Anja wird wie Hunderte Medizinabsolventinnen und -absolventen vom Staat auf Land beordert. Sie tritt ihre erste Stelle in einem gottverlassenen Dorf im Balkangebirge an. In der harten Lebensschule des Dorfes Svescht lernt sie nicht nur den Tod, das Leiden und die Nöte der eigenartigen Dorfbevölkerung kennen, sondern wird auch mit den bestürzenden Schicksalen der Insassen des dortigen Heimes für Kinder und Jugendliche aus randständigen Familien konfrontiert.
Ein Lichtblick ist die Lehrerin Dora. Wie Anja verachtet auch sie das kommunistische System, die Gewalt und den Gewaltapparat, der sich lückenlos und in verschiedenen Formen vom Schul- bis ins Greisenalter der Menschen in der bulgarischen Gesellschaft hinzieht. Dass sich zwischen den zwei stillen Rebellinnen eine Freundschaft entwickelt, bleibt dem Geheimdienstler Genosse Nakov, der alle Fäden im Dorf zieht, nicht verborgen.

Meine Meinung:
Es passiert nicht viel in diesem Roman. Man darf also keine große Action oder so erwarten. Aber die leisen Töne machen es.

Es wird davon berichtet, wie die Medizinstudentin sofort nach ihrem Abschluss in die Allgemeinarzt-Wirklichkeit ohne Vorbereitung und Unterstützung hineingeworfen wird.
Nebenbei erfährt man als Leser auch einiges von dem Land, dem Wesen und der Lebenswirklichkeit der Bulgaren.
Auch die politischen Umstände während des Kommunismus und (kurz vor) der Wende werden geschildert.
Die beschriebene „Brutalität“ (nicht körperliche Gewalt) und Vermessenheit im Bezug auf Gegenleistungen und Unterstellungen der Kommunismus-Vertreter erschreckte mich beim Lesen.

Fazit: Vielleicht ein Geheimtipp für Leser, die mal wieder etwas anders suchen.

Zitat von der Umschlaginnenseite:
„Mit genauer Beobachtungsgabe und Feingefühl gibt Evelina Jecker Lambreva Einblick in die bulgarische Gesellschaft unmittelbar vor und nach der Wende und schafft so eine literarische, intime Landeskunde ihrer Heimat.“
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

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