Cover-Bild Vaters Land
21,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 220
  • Ersterscheinung: 26.02.2014
  • ISBN: 9783992001064
Evelina Jecker Lambreva

Vaters Land

"Der allerbeste Vater ist der tote Vater, der Vater im Himmel. Jetzt kann er mir nicht mehr im Weg stehen, ihn zu lieben."

Inna Kamenarova, im Bulgarien der 1960er-Jahre geboren und nach der politischen Wende in die Schweiz emigriert, macht sich nach dem überraschenden Tod ihres Vaters auf den Weg in ihr Heimatland. Die Reise zu seiner Beerdigung wird für sie zur Rekapitulation ambivalenter Beziehungen, jener zum autoritären Vater sowie jener zur vom totalitären Regime gebeutelten Heimat.

Diese Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend unter der Strenge des Vaters und des Regimes dringen während der Reise ins Städtchen Neblisch in die Gegenwart. In atmosphärisch dichten Szenen erzählt Evelina Jecker Lambreva zärtlich von einer wilden, unberührten Natur, einem Volk, dessen Erfindungsreichtum im Kampf gegen Armut und Unterdrückung nicht zu überbieten ist, und von Begegnungen mit Menschen, die die stets politisch induzierte Tragödie ihres Landes gekonnt zu hintertreiben wissen. Vaters Land ist eine liebevolle und dennoch nichts beschönigende Auseinandersetzung mit der Vergangenheit eines einzelnen Schicksals und eines gesamten Landes.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein autofiktionaler Text.

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Ein autofiktionaler Text.

Auf dem Weg zu der Beerdigung ihres Vaters macht sich die Protagonistin Inna auf den Weg in ihre Heimat nach Bulgarien.

Ihre Hassliebe zu ihren Vater nimmt thematisch einen ...

Ein autofiktionaler Text.

Auf dem Weg zu der Beerdigung ihres Vaters macht sich die Protagonistin Inna auf den Weg in ihre Heimat nach Bulgarien.

Ihre Hassliebe zu ihren Vater nimmt thematisch einen großen Raum in dem Roman von Evelina Jecker Lambreva ein.
Bezeichnend finde ich das Zitat vom Buchrücken über ihren toten Vater:
"Jetzt kann er mir nicht mehr im Weg stehen, ihn zu lieben."

Es wird viel von (häuslicher) Gewalt berichtet und von innerer Kälte.
Die beschriebene Brutalität und Ignoranz der Gefühle der anderen innerhalb der eigenen Familie erschreckte mich beim Lesen.
Die Glorifizierung Deutschlands und alles, was "deutsch" ist, ist Innas Vaters eine Herzensangelegenheit.
Nebenbei erfährt man als Leser auch einiges von dem Land und dem Wesen der Bulgaren. Auch die politischen Umstände während des Kommunismus und nach der Wende werden geschildert.

Ich denke, das Buch ist ein Geheimtipp für Leser, die mal wieder etwas "anderes" suchen.

Interessant für mich war der kleine Anhang mit Erklärungen.