Blickwinkel ...
Handbuch für miese Tage: Ohne Ab kein Auf: Wie uns die unglamourösen Tage weiterbringen
Diane Jordan
Manche Bücher müssen einfach geschrieben und veröffentlicht werden. Das „Handbuch für miese Tage“ ...
Handbuch für miese Tage: Ohne Ab kein Auf: Wie uns die unglamourösen Tage weiterbringen
Diane Jordan
Manche Bücher müssen einfach geschrieben und veröffentlicht werden. Das „Handbuch für miese Tage“ von Eveline Helmink gehört definitiv in diesen Kreis und ich bin froh, es entdeckt zu haben. Das Cover kommt anmutig dunkel gehalten mit alten, edlen, rosafarbenen Rosen und verschiedenen Blütenmotiven daher. Der Titel ist in Handlettering und weiss gehalten. Eine kleine anmutige, dornige Rose ist links darüber. Fast trotzig streckt sie sich in die Höhe. Für mich zugleich ein Symbol für Schönheit & Liebe, aber auch für das botanische Leben und natürlich den unvermeidbaren Dornen. Schlägt man das Buch auf, fällt mir sofort ein Schottenkaro-Stoff in altrosa, grün und weiss auf, der über eine Doppelseite, wie ein wärmendes Plaid geht. Das sieht sehr beruhigend und ansprechend aus, wie ich finde. Gestartet wird mit einer ans Herz gehenden Widmung an den Leser.
... Für Dich ...
Weil ich Dich nachts weinen hörte
und mir die Worte fehlten.
Ich habe ein paar Worte gefunden. ...
Wenn man sensibel ist, wie ich, muss man hier zum ersten Mal kräftig schlucken. Viele Situationen im eigenen Leben, aber auch Menschen fallen mir spontan ein, denen dieses Handbuch vielleicht genau so unter die Haut und ins Herz geht, wie mir. Nach dem Vorwort folgt die Einführung. Weiter geht’s über „negative Gefühle“, „die Dinge beim Namen nennen“ bis zum „Soul-Hacking“, das natürlich ausführlich beschrieben wird. Ein kleiner Exkurs zu Körper und Seele runden das ganze gekonnt ab. Als Fotografin ist mir der Blickwinkel, also die Perspektive, aus der man etwas betrachtet natürlich nicht unbekannt, sondern vertraut. Kreise ich doch mit der Kamera ständig um irgendwelche Objekte. Und selbstverständlich auch mit meinen Gedanken um „dies & das“, inklusive unerledigter Probleme. Grübeln und rund herum die Welt vergessen, könnte ich erfunden haben. Im Handbuch wird anschaulich erläutert wie Ungeübte „das Grübeln planen“ können, aber auch „den Schmerz aussitzen“ oder „Zeit für sich selber“ einplanen.
Hübsch und treffend illustriert, kommt das Buch mit vielen (Lebens)-Weisheiten und eigenen Erinnerungen daher. Die Texte werden dadurch (be)greifbar und können als Einheit gesehen werden, die Körper, Geist und Seele harmonisch miteinander verbinden.
Sehr persönlich und wohltuend, wie ich finde.
Die „große, böse Außenwelt“ wird durch die Lektüre und die kleinen Abschnitte, vielleicht nicht wirklich besser, aber der „neue Blickwinkel“ hilft sehr und das ist in meinen Augen „Gold wert“, wenn es einem richtig mies geht. Und wie die Autorin so schön sagt: „Ohne Ab kein Auf“! Ich wünsche euch jedenfalls, das ihr dieses Buch auch in die Finger bekommt!
Inhalt:
Wie uns Krisen weiterbringen
Nur allzu gerne teilen wir in den sozialen Netzwerken mit, wie gut es uns geht, wie cool unser Leben ist und wie bewusst wir das Beste aus Körper, Geist und Seele machen. Daneben scheint es nur wenig Raum für die unausweichliche Wahrheit zu geben: Im Leben eines jeden Menschen gibt es Tage, die einfach nur blöd sind. Richtig miese Tage, an denen nichts gelingt, an denen sich alles gegen einen verschworen zu haben scheint.
Eveline Helmink entdeckt gerade in diesen Tagen verborgene Weisheit: Sie sind die Lehrer, die uns daran erinnern, das Leben so zu nehmen wie es ist, als ein Auf und eben auch ein Ab.
»Wir sollten nicht die beste Version unserer selbst anstreben, sondern die authentischste«, sagt die Chefredakteurin der niederländischen Ausgabe der Zeitschrift Happinez. Mit viel Humor übersetzt sie die oft überfrachteten Lebensglück-Konzepte in den ganz normalen Alltag. Ihre Botschaft: Die miesen Tage machen unser Leben erst interessant.
Die in ihrem Buch vorgestellten »Shortcuts« sollen uns dabei helfen, den ersten Schritt heraus aus dem Seelentief zu finden und den weniger guten Tagen tapfer und aufrecht entgegenzutreten. Denn auch wenn wir niemals vor miesen Tagen gefeit sein werden, ist es möglich, sie mit ein wenig Abstand zu betrachten und langfristig zu einer stärkeren, mutigeren und ausgeglicheneren Version unserer Selbst zu finden.
Die Autorin:
Eveline Helmink ist die Chefredakteurin der niederländischen Ausgabe des Mindstyle Magazins Happinez. Mit ihrem ersten Titel "Handbuch für miese Tage" möchte sie die Leserin ermutigen, nicht die beste, sondern die authentischste Version ihrer selbst zu entwickeln.
Fazit: 5*****Das „Handbuch für miese Tage“ ist im Irisiana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 256 Seiten, die meiner Meinung nach, in keinem Haushalt fehlen sollten.