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Veröffentlicht am 17.12.2024

Zivilisationskrankheit …

Good Energy
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Der erstaunliche Zusammenhang zwischen Stoffwechsel und unerschöpflicher Gesundheit hört sich doch mega spannend an. Deshalb hat das Grundlagenwerk „GOOD ENERGY“ von Dr. Casey Means, in dem jeder erfährt, ...

Der erstaunliche Zusammenhang zwischen Stoffwechsel und unerschöpflicher Gesundheit hört sich doch mega spannend an. Deshalb hat das Grundlagenwerk „GOOD ENERGY“ von Dr. Casey Means, in dem jeder erfährt, wie man länger gesünder leben kann, in meinen Haushalt und in meine Hände Einzug gehalten. Das Cover ist ein echter Eyecatcher. Als Betrachter kann man in Pastellfarben die Silhouette eines Körpers erahnen. Am linken Rand ist ein pinkfarbener Button: „Der Nr.1 New-York-Times-Bestseller“ auszumachen. Das Buch beginnt mit einer traurigen Widmung:
… Für Gayle Means
Geboren 1949, 2021 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben …
Jetzt folgt eine Einleitung, gefolgt von vier Teilen und neun Kapiteln sowie einer Danksagung und einem Register. Gespannt fange ich mit „Alles hängt mit allem zusammen“ an zu lesen, denn ich muss selbst regelmäßig zum Endokrinologen und finde es daher interessant, was die Autorin zu diesem Thema zu sagen hat und schreibt.

…Ich schreibe dieses Buch, weil Millionen von Menschen ihr Leben mit einfachen Grundsätzen verbessern und verlängern könnten, die Ärzten in der medizinischen Ausbildung nicht beigebracht werden. (S.22) …

Das ist eine spannende These und ein sehr guter Ansatz. Als nächstes folgt „Der Ursache auf er Spur: Was macht uns krank“. Auch hier kann ich der Autorin gut folgen und zustimmen. Als Patient habe ich in der heutigen Zeit auch oft das Gefühl, dass „die Moderne Medizin das Wesentliche aus den Augen verliert“ und den Menschen nicht mehr als ganze Einheit sieht. Dr. Casey Means erwähnt Probleme, wo man sie kaum sieht. Unter anderem den Stoffwechsel, die Mitochondrien und diverse Fehlfunktionen. Aber auch Bewegungsmangel, chronischer Stress, Medikamente, Schlafmangel oder Umweltgifte kommen zur Sprache. Nun folgt das „Bad Energy“ die Wurzel jeder Krankheit wie z.B. Reizdarmsyndrom, Akne, Depressionen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder Migräne ist, um nur einige zu nennen. Die Autorin vertritt die These, dass „Der hohe Preis für die Missachtung der Warnsignale“ jeder selber trägt. Ich werde immer nachdenklicher… Auch der Appell von Dr. C. Means “Vertrauen Sie auch sich selbst, nicht nur ihrem Arzt“ findet innerlich meinen Zuspruch, denn sich selbst kennt man meist am besten. Im Gesundheitswesen gibt es viele Ungereimtheiten, super Ärzte, aber auch welche, die in Schubladen denken und den Patienten nicht als Gesamtbild betrachten und so leider Symptome oder Leiden übersehen und/oder falsch einschätzen. Das Essenzielle Mikronährstoffe für „Good Energy“, wie z.B. Vitamin D, Selen oder Zink besonders bei Schilddrüsenproblemen zusätzlich zum L-Thyroxin eingenommen werden sollten und müssen, kann ich aus eigener Erfahrung als Leser preisgeben. Ich erfahre Seite um Seite spannende Fakten und viele Innovationen. Besonders gut gefällt mir der „Vier-Wochen-Plan“, um sich neu zu orientieren und zu platzieren. Ich habe jetzt jedenfalls für 2025 den festen Vorsatz, „gesünder“ zu leben und die vorgeschlagenen Dinge, die ich gelesen habe, nach und nach umzusetzen und in meinen Alltag zu integrieren.
Fazit: ***** „Good Energy – Der erstaunliche Zusammenhang zwischen Stoffwechsel und unerschöpflicher Gesundheit“ ist im ullstein extra erschienen. Die broschierte Ausgabe hat 512 Seiten die mir großartig gefallen haben und ich begeistert gelesen habe.


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Veröffentlicht am 16.12.2024

Rätselhaft ...

Flutnacht – Eine Familie. Eine Nacht. Ein tödliches Geheimnis.
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Wer nach einem spannenden Thriller/Krimi-Buch für die Feiertage sucht, dem sei „Flutnacht – Eine Familie. Eine Nacht. Ein tödliches Geheimnis“ von Alice Feeney, wärmstens von mir empfohlen. Allerdings ...

Wer nach einem spannenden Thriller/Krimi-Buch für die Feiertage sucht, dem sei „Flutnacht – Eine Familie. Eine Nacht. Ein tödliches Geheimnis“ von Alice Feeney, wärmstens von mir empfohlen. Allerdings ist es eher ein Krimi mit Rätselfaktor als ein Thriller, soviel vorab. Das Cover macht auf den ersten Blick einen unschuldigen Eindruck. Als Betrachter sieht man am Rand mehrere angeschnittene Gänseblümchenblüten mit einzelnen über das Blatt verteilten Blütenblättern. Der Titel ist in Glanzdruck und erhaben, so dass man haptisch und taktil auch sofort angesprochen wird. Die Farben „Schwarz-Gelb“ wirken kontrastreich und signalisieren drohende Gefahr, ähnlich wie eine Wespe im eigenen Garten. Das Taschenbuch startet mit einer Anmerkung des Agenten. Dann folgt eine Skizze der Raumaufteilung von Seaglass, einer alten Villa, auf den Klippen von Cornwall, was mir super gefällt, da ich es mir so besser vorstellen kann. Es folgen 50 Kapitel, mit einigen Zeitsprüngen und auch Rückblicken. Gestartet wird am 30. Oktober 2004, 16 Uhr. Als Leser lernt man die Protagonisten Daisy Darker, ihre Schwestern Rose und Lily, ihre Eltern Nancy und Frank, die Großmutter Nana, Trixie sowie Conor kennen. Sie wirken alle etwas merkwürdig und auch unsympathisch auf mich. Allerdings könnte „Daisy Darker“ die Herkunft der Gänseblümchen auf dem Cover erklären, da Daisy ja Gänseblümchen heißt. Der Plot der an Halloween spielt ist, teils spannend und wartet auch mit unerwarteten Wendungen und emotionalen Konflikten auf. Das Setting ist genial. Der Schreibstil und die Wortwahl der Autorin gefallen mir. Sie hat einige bildhafte Beschreibungen, wie z.B.
… „Familien sind wie Schneeflocken: Jede ist unverwechselbar“ … oder auch … „Sind die Koffer und die Feindseligkeiten erst einmal ausgepackt, findet die ganze Familie zu ihrem vertrauten Rhythmus“, die beim Lesen, mein Kopfkino anspringen lassen. Das die Familie sich nicht „grün“ ist, merkt man schnell und so säumen die ersten Leichen das „familiäre Beisammensein“. Mich erinnert das Buch und seine Story ein wenig an das alte Brettspiel „Cluedo“ und auch an den Film „Knives Out“ der mal im Kino lief. Nichtsdestotrotz hat der Plot irgendwie etwas und man möchte unbedingt erfahren, was da alles passiert ist und wie es zusammenhängt. Mir sagt zwar nicht alles zu und auch das Ende hat mir nicht so gefallen, aber wie vieles im Leben, ist das vielleicht Geschmacksache.


Buchrücken:
Familien sind schwierig. Diese hier ist tödlich.

Daisy Darker hatte schon immer ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Familie. Jahre ist es her, dass sie alle im selben Raum waren. Als Daisys Großmutter zu ihrem achtzigsten Geburtstag an Halloween einlädt, gleich es daher einem Wunder, als sich alle in der alten Villa auf einer Klippe in Cornwall einfinden. Dorthin gelangt man nur bei Ebbe. Sobald die Flut einsetzt, ist die nicht gerade harmonische Familie für acht Stunden in dem düsteren Haus gefangen. Plötzlich wird ein Familienmitglied tot aufgefunden. Hilfe von außen lässt sich nicht rufen, ein Sturm kappt jegliche Verbindung. Alle sind verdächtig. Bei einer Leiche bleibt es nicht, und Daisy entdeckt Dinge über ihre Familie, die sich in ihren schlimmsten Albträumen nicht hätte ausmalen können.

Die Autorin:
Alice Feeney war 15 Jahre als Journalistin für die BBC tätig, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Mit ihrer Familie lebt sie in Devon, England.

Fazit: **** Der Thriller „Flutnacht– Eine Familie. Eine Nacht. Ein tödliches Geheimnis“ von Alice Feeney ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 431 Seiten, die zwar kein „echter“ Thriller sind, aber durchaus ein kurzweiliger Lese-Spass mit Crime und Rätsel-Spass-Faktor.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Selbst die Zeit, heilt manchmal, nicht alle Wunden …

Unsere Liebe war unerhört
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Ich habe gerade den historischen Roman: „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller gelesen. Diese Geschichte ist nach wahren Begebenheiten, von der, mir vorher unbekannten Autorin, verfasst worden und ...

Ich habe gerade den historischen Roman: „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller gelesen. Diese Geschichte ist nach wahren Begebenheiten, von der, mir vorher unbekannten Autorin, verfasst worden und hat mich etwas geschockt und auch sentimental zurückgelassen. Mit diesem Roman bin ich leider nicht richtig, warum auch immer, „warm geworden“. Hier war das der Fall. Das Thema ist brisant und hochaktuell. Das Cover zeigt einen Gemäldeausschnitt mit einer Frau, in der rechten Bildhälfte. Diese ist allerdings angeschnitten, so dass das Gesicht erst ab der Nase zu sehen ist. In der Hand hält sie vermutlich einen Brief. Die linke Seite dominiert ein kleines Tischchen, mit Briefumschlägen, dahinter ein üppiger Blumenstrauß. Im Hintergrund ist eine Kommode zu sehen auf der eine Dekoartikel angedeutet sind. Das Farbschema ist gedeckt, was auch gut zur Thematik passt.
Gespannt schlage ich den Roman auf und fange an zu lesen. Als erstes folgt ein Zitat von Thorsten Niven Wilder:
„Das ist ein Land der Lebenden
Und das ist ein Land der Toten.
Und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe,
dass einzig Bleibende, der einzige Sinn.“
Ich überlege mir vorsorglich ein paar Taschentücher parat zu legen, da das Buch traurig zu werden scheint. Das Buch startet mit einem einführenden Prolog in Passau im Jahre 1990. Als Leser lernt man Jonathan kennen. Nun folgt ein Zeitsprung ins Jahr 1945 nach Niederbayern. Und Romanfigur Marga kommt ins Spiel. Es folgen Kapitel und Zeitsprünge mal aus der Sicht von Jonathan oder auch Marga. Bis sich der ältere Jude und Wanderkaufmann Henryk als Protagonist dazu gesellt. Der Spannungsaufbau gelingt mal mehr, mal weniger. Die Thematik ist auch heute noch „schwierig“ und „Antisemitismus“ auch heute noch im Jahr 2024 vertreten, dabei hat es meist mit realen jüdischen Menschen nichts zu tun. Meist entsteht er unabhängig von ihrem tatsächlichen Verhalten, wie auch bei dieser „realen Geschichte“. Der Roman enthält viele Trigger und macht sehr traurig.

Der Plot ist bewegend und beruht auf wahren Tatsachen. Die Autorin schildert in detaillierter Recherche und mit viel Feingefühl einen vielschichtigen Roman der aber nichts für zartbesaitete oder sensible Personen geeignet ist, da einige Ausführungen doch sehr „brutal“ sind. Ich empfehle das Buch daher bei Tageslicht und nicht vor dem Schlafen gehen, wie ich es getan habe zu lesen.
Eva Müller hat die vielen Informationen zur „Familiengeschichte“ detailliert und wortgewaltig aufgegriffen. Das historische Zeitgeschehen, die Sitten und Bräuche werden durch die erdachten Romanfiguren gut aufgegriffen. Allerdings stört mich ein wenig die schriftstellerische Verknüpfung von „Heute“ und „Früher“. Das ist der Schriftstellerin, für meinen Geschmack, irgendwie nicht so gut gelungen und wirkt auf mich nicht so perfekt umgesetzt. Besser kann ich es leider nicht beschreiben, denn es ist ja auch oft Bauchgefühl und der persönliche Geschmack.

Buchrücken:
Eine Liebe, die sich über Grenzen hinwegsetzt. Eine Vergangenheit, die nicht ruhen kann. Eine Familie, die über Generationen hinweg zusammenhält.

Sommer 1946: In einem bayerischen Dorf verliebt sich die junge Marga in den älteren Henryk. Sie stammt aus einer alteingesessenen katholischen Familie – er ist Jude und schlägt sich nach dem Krieg als Wanderkaufmann durch. Was er durchgemacht hat, erschließt sich ihr erst nach und nach, aber Marga kämpft für ihre gemeinsame Liebe. Henryk hat mit seinem Leben eigentlich abgeschlossen, als er Marga kennenlernt. Diese zweite Chance auf Glück, die sie ihm schenkt, grenzt für ihn an ein Wunder. Doch die Leute im Dorf finden Margas Interesse an Henryk unerhört. Solch eine Liebe dürfe doch nicht sein …
Gegenwart: Jonathan, der erwachsene Sohn von Marga und Henryk, fühlt sich in seiner Heimat tief verwurzelt. Doch auch nach so vielen Jahren bekommt er noch immer die Abneigung zu spüren, die bereits sein Vater ertragen musste. Jonathan trägt die Bürde seiner Familiengeschichte in die nächste Generation und sucht seinen eigenen Weg, um mit ihr umzugehen.
Die Autorin:
Eva Müller hat mehrere historische sowie zeitgenössische Romane geschrieben. Sie wuchs in Passau auf und studierte in Regensburg.

Fazit: **** Der Roman „Unsere Liebe war unerhört“ von Eva Müller ist im Penguin Verlag erschienen. Die Paperback-Ausgabe hat mit Nachwort und Danksagung 399 Seiten, die mich aufgewühlt und nachdenklich zurückgelassen haben.





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Veröffentlicht am 01.11.2024

Das kleine Schwarze ...

Coco und die Revolution der Mode
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Der große Roman von Bestsellerautorin Lena Johannson über die Gründung des Modeimperiums von Coco Chanel und die Liebe ihres Lebens hat nun auch in meinen Haushalt Einzug gehalten. Da ich die „Mutige Frauen-Reihe ...

Der große Roman von Bestsellerautorin Lena Johannson über die Gründung des Modeimperiums von Coco Chanel und die Liebe ihres Lebens hat nun auch in meinen Haushalt Einzug gehalten. Da ich die „Mutige Frauen-Reihe zwischen Kunst und Liebe“ sehr schätze und heiß und innig liebe, ist nun „ganz-groß-guck“ Band 27 in meinen Händen. Das Cover ist vortrefflich gelungen und passt prima zu meinen anderen Büchern dieser Serie. Als Betrachter sieht man Coco Chanel mit extravaganten Kurzhaarschnitt in eleganter Halbarm-Bluse mit V-Kragen, Streifen und pfiffigen Rock mit Streifen und Gürtelband. Im Hintergrund öffnet sich der Blick, vom reizvoll, auf einem Hügel gelegenen Viertel Montmartre, auf Paris mit dem Eifelturm im Zentrum. Der Titelschriftzug ist in Flieder gehalten und symbolisiert für mich Schönheit, Sentimentalität (Trauer) und auch Nostalgie. Der Farbton ist zugleich mystisch und geheimnisvoll.
Beim Aufschlagen entdecke ich im broschierten Booklet ein Zitat von Coco Chanel:

… „Ich mache keine Mode. Ich bin die Mode“…

Der Roman startet im Februar 1895, in Brive-la-Gaillarde und endet in Paris 1915. Als Leser lernt man die junge Gabrielle Chanel, ihre Familie, Wegbegleiter sowie Étienne Balsan und später Boy Capel oder Georges Goursat kennen. Die Romanfiguren sind mit all ihren Eigenarten gut beschrieben und wirken daher authentisch und lebensecht. Beim aufmerksamen lesen erfährt man, dass Gabrielle die Angewohnheit hat, gerne auf Friedhöfe zu gehen und dort den teils „namenlosen Gräbern“ von ihren Zukunftsplänen erzählt. Sie liebt die Atmosphäre und Ruhe dort sehr. Die Familie Chanel ist bitterarm und die Mutter stirbt tragisch und frühzeitig. Ein Teil der Geschwister kommt darauf, vom Vater verfrachtet, obwohl es noch Angehörige wie die Großeltern oder Tante Louise gibt, ins Waisenhaus/Kloster Aubazine. Darunter ist Gabrielle, die später Coco genannt werden wird. Es folgen mehrere Zeitsprünge (Sommer 1900) und auch Ortswechsel (Aubazine, Moulins). Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir sehr. Der Spannungsaufbau ist durchgängig und man mag das Buch kaum aus der Hand legen. Ich verfolge gebannt Cocos Weg mit allen ihren Bemühungen erfolgreich und berühmt zu werden, denn das will sie auf jeden Fall. Sie versucht ihr Glück als Sängerin (kann aber nicht wirklich singen). Ihren Spitznamen Coco verdankt sie Auftritten in Konzertcafés und ihrer Vorliebe für das Lied: „Qui qu’va vu Coco“. Dann möchte sie Schauspielerin werden, dass klappt aber auch nicht. Zum Glück entdeckt sie nebenbei ihr Talent zum Nähen und flotte und pfiffige Hüte herzustellen. Dennoch ist ihr Weg zur gefeierten Designerin zunächst steinig. Coco Chanel gründete Anfang der 1910er Jahre das Modehaus Chanel und prägte mit ihren Entwürfen die Modegeschichte. Sie war nie verheiratet, hatte aber einige Liebschaften. Ihre große Liebe war Arthur „Boy“ Chapel. Sein weltgewandter Stil und seine Leidenschaft für Polo inspirierten sie zur Kreation sportlich-eleganter Kleidung.


Buchrücken:
»Mode ist vergänglich. Stil niemals.« Coco Chanel
Die junge Gabrielle Chanel hat große Träume. Sie probiert sich aus, wird zu Coco, der Durchbruch bleibt jedoch zunächst aus. Dann lernt sie Boy Capel kennen und mit ihm die Liebe. Mit seiner Hilfe eröffnet sie ein Modehaus und besinnt sich schließlich auf ihr größtes Talent – ihren ganz eigenen Stil. Schon bald begeistern ihre Entwürfe die Frauen von Paris. Doch erweist Boy sich tatsächlich als der Mann, der sie darin unterstützt, die Modewelt zu revolutionieren?



Die Autorin:
Lena Johannson, 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren, war Buchhändlerin, bevor sie als Reisejournalistin ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen verbinden konnte. Sie lebt als freie Autorin an der Ostsee.


Weitere Bücher:
Hamburg-Saga: »Die Villa an der Elbchaussee«, »Jahre an der Elbchaussee« und »Töchter der Elbchaussee«, die Jungfernstieg-Saga: »Die Frauen vom Jungfernstieg – Gerdas Entscheidung«, »Die Frauen vom Jungfernstieg – Antonias Hoffnung« und »Die Frauen vom Jungfernstieg – Irmas Geheimnis«, die Nord-Ostsee-Saga: »Zwischen den Meeren«, »Nach den Gezeiten«, »Im Jahr der Flut«, »Die Malerin des Nordlichts«, »Dünenmond«, »Rügensommer«, »Himmel über der Hallig«, »Der Sommer auf Usedom«, »Die Inselbahn«, »Liebesquartett auf Usedom«, »Strandzauber«, »Die Bernsteinhexe«, »Sommernächte und Lavendelküsse« und ihre Kriminalromane »Große Fische« und »Mord auf dem Dornbusch«.


Fazit: ***** „Coco und die Revolution der Mode“ von Lena Johannson ist im atb Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch, hat mit Anhang und Quellenverzeichnis 383 Seiten, die mich nach und nach in den Bann gezogen haben und die ich daher begeistert weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Verführerisch gut ...

Haribo - So schmeckt das Glück
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Manche Worte triggern einen augenblicklich und machen hier, wie bei meinem neuesten Roman, sofort Appetit auf Süßigkeiten. Vorsorglich lege ich mir zum Lesen gleich eine Tüte, dieser Köstlichkeiten, in ...

Manche Worte triggern einen augenblicklich und machen hier, wie bei meinem neuesten Roman, sofort Appetit auf Süßigkeiten. Vorsorglich lege ich mir zum Lesen gleich eine Tüte, dieser Köstlichkeiten, in die Nähe, denn die haben wir meistens im Haus. Aber ehe ich euch weiter auf die Folter spanne…. Es geht um, „HARIBO“!
Haribo hat eine faszinierende Geschichte, die in den 1920er Jahren begann, als der Gründer Hans Riegel in Bonn seine ersten Süßigkeiten herstellte. Die Anfänge des Unternehmens sind geprägt von Leidenschaft und dem Traum, köstliche Süßigkeiten zu kreieren, die den Menschen Freude bereiten. In meinem Buch von Katharina von der Lane darf ich mich mit: "Haribo - so schmeckt das Glück" beschäftigen und mit dem Auftakt der großen, zweiteiligen Saga beginnen. Kicher, vielleicht erfahre ich auch etwas über den Verbleib der Himbeere????? Ich bin so gespannt und finde alleine das Cover schon hinreißend. Als Betrachter sieht man ein junges, fesches Paar am linken Bildrand. Beide sind sich zugewandt und scheinen sich gut zu verstehen. Im Hintergrund sieht man in schwarz-weiß eine Brücke und ein Fährschiff. Darüber „Haribo“ in Pink und der Name der Autorin und den Arbeitstitel in Gold. Die Szene wird mit stilisierten, ebenfalls pinken Blättern und Johannisbeeren - Ranken umrahmt. Als erstes erfahre ich beim Aufschlagen des Romans, dass sich hinter dem Pseudonym Katharina von der Lane, die beiden Autorinnen Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck verbergen. Das hört sich doch schon mal cool an. Ich blättere weiter und finde heraus, dass es ein historischer Roman ist, der auf die Unternehmensgeschichte von Haribo gestützt ist. Die Abläufe und Personen sind jedoch, wie in vielen Büchern verändert, so dass hoffentlich ein genialer Mix aus Fakten & Fiktion zu erwarten ist. Jetzt folgt eine hübsche Widmung: Für unsere Eltern, die uns Wurzeln und Flügel mitgegeben haben. Der Roman startet im Oktober 1920, in Dottendorf, mit einem einführenden Prolog. Die Lektüre gliedert sich in 46 Kapitel und hat mehrere Zeitsprünge von 1908 bis 1939 und auch Ortswechsel, wie z.B. Dottendorf, Friesdorf, Godesberg, Neuss, Osnabrück, Flandern, um nur einige zu nennen. Die wichtigsten Protagonisten sind Bonbonkocher Hans Riegel, seine Familie, Freunde, Arbeitskollegen sowie Gertrud Vianden, deren Familie, Freundinnen und Freunde. Ich lese und nasche nebenher meine köstlichen „Color-Rado“ und tauche nach und nach immer mehr ins Geschehen ein. Der Spannungsbogen ist genial. Die Wortwahl und der Schreibstil der beiden mir vorher unbekannten Autorinnen ebenfalls. Die Romanfiguren wirken authentisch, mit „Ecken und Kanten“ und dadurch für mich lebensecht. Die Charaktere sind gut erdacht und fein beschrieben. Als Leser fühlt man sich hautnah und mittendrin im Geschehen. Ich mag den Roman kaum aus der Hand legen, weil mich das Geschriebene so fasziniert und interessiert. Jedem der einmal selbst Gummibärchen oder Bonbons Zuhause hergestellt hat (so wie ich), geht dieser bestimmte Duft nie mehr ganz aus der Nase und erinnert zugleich an Verlockung und die eigene vergangene Kindheit. Ich freue mich sehr, dass ich die Höhen und Tiefen des Unternehmertums von Hans Riegel, seinem Mut und seinen Visionen sowie seiner fantastischen, patenten und großartigen Gertrud samt Heirat und Kinderkriegen und dem damaligen, aktuellen Zeitgeschehen so lesetechnisch miterleben darf. Der Roman ist spannend bis auf die letzten Seiten und auch das Nachwort lege ich euch ans Herz, denn es gibt noch etwas mehr Klarheit, was Fiktion oder was Fakten bei diesem ersten Auftakt der neuen Haribo-Saga sind. Ich jedenfalls kann es kaum aushalten zu erfahren, wie es meinen, mir liebgewonnen Romanfiguren, weiter ergeht und freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung….

PS: Der Verbleib der Himbeere konnte bis jetzt nicht geklärt werden  Bei meiner Tüte ist die auch schon wieder spurlos verschwunden-Grins!


Fazit: ***** Der Roman „Haribo – So schmeckt das Glück“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 460 Seiten die mir sehr gut gefallen haben und mich sehnsüchtig auf nächsten Teil warten lassen.

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