Eine unterhaltsame neue Ausgabe!
Eine wirkliche Rezension will ich zu diesem Comic eigentlich gar nicht verfassen, als bekennender "Asterix und Obelix"-Fan muss ich jedoch einige Worte zu der neuen Ausgabe loswerden, die ich wenige Tage ...
Eine wirkliche Rezension will ich zu diesem Comic eigentlich gar nicht verfassen, als bekennender "Asterix und Obelix"-Fan muss ich jedoch einige Worte zu der neuen Ausgabe loswerden, die ich wenige Tage nach dem Erscheinungstermin gelesen habe.
Nach 39 witzigen Vorgängern aus den unterschiedlichsten Zeiten muss der 40. Band der Kultcomicreihe, nun geschrieben von dem französischen Comicautor, Romancier und Musiker Fabcaro und illustriert von Didier Conrad, gewisse Erwartungen erfüllen und der Tradition treu bleiben. Dementsprechend überrascht war ich, wie viele neumodische Ideen und aktuelle Themen hier vorgebracht werden. Egal ob Homöopathie, E-Scooter, Stau, Verspätungen öffentlicher Verkehrsmittel, Achtsamkeit, Vegetarismus oder politische Korrektheit - hier werden viele New-Age-Ideen parodiert, aber auch die gesellschaftlichen Muster im gallischen Dorf hinterfragt. Zwar ändert sich am Status Quo der konservativen Welt der Gallier auch durch die neue Mentalität der weißen Iris nicht - die Figuren prügeln sich weiterhin bei jeder Gelegenheit, zelebrieren ein traditionelles Geschlechterbild und essen Unmengen an Fleisch -, für einen Asterix-Comic fand ich diese Ausgabe jedoch sehr progressiv. Einige Darstellungen sind dabei wie immer sehr überspitzt dargestellt und leider löst sich der Konflikt am Ende auch recht leicht auf, insgesamt finde ich die Jubiläumsausgabe aber sehr gelungen.
Auch die Illustrationen sind wie immer einfach klasse, auch wenn mir die typische Einleitung über die römische Besatzung Galliens am Anfang des Heftes dieses Mal gefehlt hat. Hier unternehmen wir unter anderem zusammen mit Gutemine einen Ausflug nach Lutetia, welches mit vielen kleinen Anspielungen auf aktuelles Großstadtleben verzaubert.
FAZIT
Eine unterhaltsame neue Ausgabe mit vielen Anspielungen auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, die allerdings nicht wirklich gesellschaftskritisch wird. Es ist und bleibt eben ein traditioneller Asterix-Comic!