Interessante Geschichte über eine Deutschtürkin
Die junge Hazal ist verzweifelt, denn sie scheint in ihrem Lebensbereich gefangen zu sein. Sie möchte gern Ärztin werden, aber arbeitet nur in der Bäckerei ihres Onkels. Die Familie hat wenig Geld zur ...
Die junge Hazal ist verzweifelt, denn sie scheint in ihrem Lebensbereich gefangen zu sein. Sie möchte gern Ärztin werden, aber arbeitet nur in der Bäckerei ihres Onkels. Die Familie hat wenig Geld zur Verfügung, weshalb der Bruder Drogen verkaufen muss und sie bestiehlt die Läden. Ein einschneidender Moment scheint die Wende zu bringen...
Fatma Aydemir hat einen einfachen und vor allem auch flüssigen Schrebistil, weshalb sich die Geschichte sehr gut lesen lässt. Aydemir beschreibt die türkische Famile und die Freunde der Protagonistin teilweise mit typischen Klischees und steckt die Figuren in eine Schublade, aus der sie nicht mehr entkommen können. Hazal ist eine Person, die ihre Situtation nicht reflektieren kann und dementsprechend auch nicht anders handeln kann. Es handelt sich hierbei um eine sehr statische Figur, die nicht viel Spielraum hat. Dies hat mir einerseits sehr gut gefallen, denn die Geschichte erreicht somit ihren Höhepunkt und die Protagonistin sieht sich gezwungen zu handeln, allerdings anders als man es erwarten würde.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, denn der Schrebistil hat mir sehr gut zugesagt. Auch die Geschichte ist sehr nah an der Realität und könnte sich durchaus so im wahren Leben abspielen. Allerdings hat mir das Ende nicht zugesagt, weshalb ich hier einen halben Stern abziehen werde. Auch Hazal hat mir an vielen Stellen leider nicht zugesagt und ich hätte mir gewünscht, dass sie teilweise anders gehandelt hätte. Daher nochmal einen halben Stern Abzug.