Ein genialer zweiter Teil
Elias, Prinz von Dresden und Vater von Lilith ist ein geheimniskrämerischer Vampir. Er gibt seiner Tochter nur oberflächlich Informationen zur Vampirwelt und doch möchte die junge Frau nun endlich mehr ...
Elias, Prinz von Dresden und Vater von Lilith ist ein geheimniskrämerischer Vampir. Er gibt seiner Tochter nur oberflächlich Informationen zur Vampirwelt und doch möchte die junge Frau nun endlich mehr über ihre zukünftige Welt wissen. Als ein Wesen halb Mensch, halb Vampir hat sie nämlich noch einiges zu lernen. Eine gute Chance mehr über die Welt der Blutsauger zu erfahren, ergibt sich, als die nächste europäische Zusammenkunft der Prinzen ansteht. Lilith begleitet Elias dorthin und bekommt prompt noch einen neuen Job angeboten. Der Prinz von London schickt die Archäologin nach Ägypten und was sie dort findet, sollte lieber unter dem Sand begraben bleiben.
Schon der erste Teil "Wien - Stadt der Vampire" konnte mich echt begeistern.
So war ich sehr froh, als ich endlich weiterlesen konnte. Die Handlung im zweiten Teil beginnt gemächlich. Man bekommt mehr Informationen und es rieselt ein wenig dahin. Ich fand das aber total angenehm, weil man ein paar Charaktere besser kennen lernt und auch Lilith näher kommt. Was mich ein wenig verwundert hat, nach Band 1, ist die plötzlich doch so intensive Verbindung zu Phineas. Da kam ich nicht ganz hinterher. Aber da es in diesem Band nicht um Liebe geht, hat mich das nicht wirklich gestört. Lilith und Phineas führen eher interessante Gespräche. Die Atmosphäre stimmt einfach und diese magische Sache finde ich klasse.
Ab der Mitte des Romans geht es dann aber richtig los. Plötzlich steigt die Spannung ganz schön an und hört auch nicht so schnell auf. Bis uns fast die Nerven auf Grundeis gehen. Es gibt eine kurze Erholung und man denkt schon, ok schön gemächlich am Ende, und dann haut Fay Winterberg nochmal ein Ass aus dem Ärmel. Es war genial.
Ich finde den zweiten Teil überaus interessant und vor allem von den neuen Charakteren her fantastisch gestaltet. Kreativ und mit genialen Steampunk Elementen. Auch das Setting konnte überzeugen und so fiebere ich dem dritten Teil schon entgegen. Zum Glück kann ich ihn gleich im Anschluss lesen.
Wer mal keine romantisch A-typischen Vampirgeschichten lesen, Fan von ein wenig alter Geschichte in zukünftiger Zeit ist und trotzdem eine abenteuerliche Handlung mit spannenden Indiana Jones Momenten lesen möchte, ist hier genau richtig. Knackig, mit erfrischend trockenem Humor und manchmal auch sarkastischen Dialogen ist "Das Amulett in der Wüste" ein geniales Buch.