Cover-Bild Das Buch der 1269 Wünsche
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 23.09.2016
  • ISBN: 9783423761543
Fedor de Beer

Das Buch der 1269 Wünsche

Bettina Bach (Übersetzer)

Ein Kinderroman, der anonymen Schicksalen ein Gesicht gibt

Die 13-jährige Marit kommt nach dem Tod ihrer geliebten Oma Johanna einem Familiengeheimnis auf die Spur, das allein Johanna und ihre heute noch lebende Uroma Hendrikje teilten: Johanna ist in Wahrheit die jüngste Tochter einer im KZ umgekommenen jüdischen Familie und einzige Überlebende des Kindertransports von 1269 Kindern in das Vernichtungslager Sobibor im Juni 1943. Marits heute noch lebende Uroma Hendrikje hatte sie als Baby gerettet. Und Marit erfährt noch etwas: Johanna hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die letzten Wünsche all dieser 1269 Kinder stellvertretend für sie zu leben, um ihnen ihre Namen und eigenen Geschichten zurückzugeben – um das Erinnern an sie wachzuhalten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2020

Ideal als Einstieg für Jugendliche in die Holocaust-Thematik

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Dieses Buch gelangte durch Zufall und einem Wanderpaket in meine Hände. Es ist nicht mein erstes Buch, dass sich mit dem Thema Holocaust beschäftigt, daher war ich gespannt, wie es dieses sensible Thema ...

Dieses Buch gelangte durch Zufall und einem Wanderpaket in meine Hände. Es ist nicht mein erstes Buch, dass sich mit dem Thema Holocaust beschäftigt, daher war ich gespannt, wie es dieses sensible Thema verarbeiten würde.

Das Thema Holocaust kindgerecht aufgearbeitet
Wer in Deutschland aufwächst, wird irgendwann zwangsläufig mit Deutschlands Nazi Vergangenheit und dem Holocaust konfrontiert werden und das ist auch richtig und gut so, denn nur wer sich erinnert und versteht, übernimmt bereitwillig die Verantwortung dafür Sorge zu tragen, dass sowas nie wieder passiert und stellt sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus. Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust ist also sehr wichtig, trotzdem mag man Kinder und jüngere Teenager nicht gleich brutal schocken. Für diesen Fall ist Das Buch der 1269 Wünsche ein guter Einstieg.

Aus Spoilergründen mag ich gar nicht so viel auf die Handlung eingehen. Es ist eine solide Geschichte, die die Spannung durch Rätsel und Geheimnisse aufrecht hält. Erwachsene haben diese sehr schnell raus, ich denke aber 10-14-jährige, denen ich dieses Buch empfehlen würde, haben da mehr Spaß am Geheimnis lüften. Was dem Buch sehr gut gelingt, ist die Gratwanderung zwischen der wahrheitsgetreuen Darstellung des Holocaust und die jungen Leser nicht zu sehr zu schockieren. Das Buch verharmlost nichts, die Themen Tod und Verfolgung werden offen angesprochen, allerdings in einer subtilen Art. Das Buch regt zum Nachdenken an und ich kann mir vorstellen, dass Kinder bez. Jugendliche nach dem Leser noch einige Fragen haben, ich würde daher Eltern, Geschwister, Großeltern etc. empfehlen, das Buch mit dem Kind gemeinsam zu lesen.

Den einen Punkt Abzug gibt es für die Rahmenhandlung, denn diese bleibt leider auch für ein Kinderbuch recht flach. Die Charaktere sind nur oberflächlich charakterisiert, da hätten ein paar mehr Seiten, um in die Tiefe gehen zu können, dem Buch gutgetan.

Fazit:


Das Buch der 1269 Wünsche ist ein gutes Buch, um in die Thematik Holocaust einzusteigen. Es verharmlost nichts, bleibt aber trotzdem zu jeder Zeit kindgerecht und überfordert nicht. Für Erwachsene und jene, die sich schon viel mit dem Holocaust beschäftigt haben ist das Buch eher weniger was, da es dann sehr vorhersehbar ist und keine wirkliche Spannung aufkommt, aber die Zielgruppe, sind ja Jugendliche und als Einstieg, ist es, wie gesagt, sehr zu empfehlen.

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