Sehr starke, romantische und amüsante Fortsetzung der „Fortuna’s Lovers“
Da haben ihm seine besten Freunde, auch unter dem Namen „Fortuna’s Lovers bekannt“ eine schöne Wette eingebrockt. Wie soll Alexander Sidwell diese nur erfüllen? So muss Alexander nun händeringend eine ...
Da haben ihm seine besten Freunde, auch unter dem Namen „Fortuna’s Lovers bekannt“ eine schöne Wette eingebrockt. Wie soll Alexander Sidwell diese nur erfüllen? So muss Alexander nun händeringend eine Künstlerin finden, die nicht nur in Öl malt; was zu jener Zeit eher nicht geschätzt wird in der Gesellschaft, weil man Frauen schon rein vom Intellekt nicht für fähig erachtet wahre Meisterwerke zu schaffen, wie ihre männlichen Kollegen. Und zum anderen soll die Dame, wenn er sie denn finden mag, zudem ein Aktbild von ihm anfertigen. Eine pikante Aufgabe hat er da von seinen Freunden bekommen. Und nachdem er lange gesucht hat, begibt er sich in ein Künstleratelier, wo ihm ein junger, unbedarfter junger Mann empfohlen wird, der sehr talentiert sein soll.
Doch zunächst ziert sich der junge Mann, auf seinen Wunsch zurückzukommen, was Alexander schon verwundert. Noch mehr verwundert es den „Fortuna’s Lovers“, das er sich von dem Knaben mit dünnem Schnauzbart angezogen fühlt.
Zu seiner Überraschung nimmt der junge Künstler Alexanders Auftrag aber dann doch an. Allerdings kommt es schon sehr früh zum Eklat, als der Maler begreift, dass er Alexander nackt malen soll. Alexander ist amüsiert ob der Schüchternheit seines Künstlers, ahnt jedoch da noch nicht, wen er vor sich hat.
Rosemary Stockton befindet sich in der Stadt, weil sie eine Saison bekommen soll. Das zumindest denkt ihre Verwandte. In Wirklichkeit ist Rosemary jedoch dort, weil sie die Museen mit ihren zahlreichen Kunstwerken besuchen möchte, denn Rosemary hat ein Geheimnis. Sie malt schon von frühen Kindesbeinen an und zwar, ganz undamenhaft in Öl. Ihre geliebte Mentorin führte sie damals an diese Kunstform heran und diese hat Rosemary mittlerweile perfektioniert.
Eigentlich wollte die junge Dame nur heimlich die Gelegenheit nutzen, sich in Männerverkleidung einen Kursus zu Gemüte zu führen, in deren Genuss sonst nur Männer kommen. Dass sie dort ausgerechnet auf den Charmebolzen und gefährlichen Frauenverführer Alexander Sidwell stoßen würde, hätte sie nicht gedacht. Rettete der Mann sie doch erst kürzlich aus einer prekären Situation und würde nicht einmal im Traum darauf kommen, dass sich hinter seinem Aktkünstler Rosemary verbirgt…
Nachdem im ersten Band, Simon Hexham, Viscount Ingleford und Emma Falsworth zusammenfanden, ist es nun an Alexander, die Frau fürs Leben zu finden, obwohl dieser keine gearteten Heiratsabsichten mit sich herumträgt.
Ich mochte den lebhaften Alexander sehr, der zwar viel Charme aufweist und durchaus verrucht sein mag, aber auch sein Herz auf dem rechten Fleck trägt und vor allem, wirkt seine Geschichte spannend! Seine Beziehung zum Vater ist leider nicht gut und man erfährt im Laufe des Romans dann auch, warum es so ist, was ihn sehr greifbar und menschlich macht.
Mein persönliches Kopfkino bescherte mir seltsamerweise stets Robert Downey Jr. in der Rolle des Alexander, vielleicht, weil dieser Schauspieler ebenso vielseitig und abenteuerlich zugleich in seinen Rollen wirkt. Und nicht zu vergessen, er ist ebenfalls ein kleiner Charmebolzen.
Aber auch Rosemary ist eine tolle Romanheldin, die eigentlich völlig anderes ist, als es die Menschen in ihrer nahen Umgebung überhaupt von ihr erwarten.
Ich mochte diesen Widerspruch sehr und auch ihren Hang zur Abenteuerlust. Dazu, dass sie sich gegen die Konventionen auflehnt, allerdings in einem Rahmen, der noch nachvollziehbar ist.
Toll geschrieben fand ich dazu den kleinen Kriminebenschauplatz, der dem romantischen und prickelnden Liebesroman zusätzliche Spannungsmomente bescherte.
Zwischen Rosemary und Alexander stimmt von Beginn an die Chemie und dank des wieder einmal flüssigen und angenehmen, regencytypischen Schreibstils, hatte ich, wie immer, viel Spaß beim Lesen.
Fortuna’s Lovers:
1. Teil: Verführung
2. Teil: Versuchung
3. Teil: Erfüllung