Cover-Bild Bienzles Mann im Untergrund / Bienzle und der Tote im Park
Band der Reihe "Kommissar Bienzle ermittelt"
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 06.07.2018
  • ISBN: 9783104909493
Felix Huby

Bienzles Mann im Untergrund / Bienzle und der Tote im Park

Krimi
Im Klavier des Barpianisten Cony Conradt hat die Polizei 30 Gramm Kokain gefunden. Er wird als Dealer verurteilt und wandert ins Gefängnis. Für Kommissar Bienzle ist schnell klar: Das Rauschgift ist dem Musiker untergejubelt worden. Aber warum? Bienzle holt Conradt aus dem Knast und überredet ihn, verdeckt und unter dem Schutz der Polizei im Milieu zu ermitteln. Der Kommissar glaubt, so einer Bande skrupelloser Mädchenhändler auf die Spur kommen zu können. Doch Conny Conradt geht eigene Wege, nachdem seine Geliebte verschwunden und vermutlich in den Händen der Gangster ist.
In den Schlossparkanlagen in Stuttgart sind in den letzten vier Wochen vier Nichtsesshafte mit einer Eisenstange erschlagen, mit Benzin übergossen und angezündet worden. Unter den Obdachlosen breitet sich Panik aus, und die Polizei tappt im Dunkeln. Ist der Mörder ein Verrückter, der seine Aggressionen an den Ausgestoßenen der Gesellschaft auslebt, oder steckt dahinter eine Bande von Rechtsradikalen, die Deutschland von dem "Gesindel" befreien will? Bienzle taucht ein in die Welt der Vergessenen und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2018

Bienzles Mann im Untergrund

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"Wer da Dreck anlangt, kriagt schmutzige Finger!" (Zitat)

Wer kennt ihn nicht, den schwäbischen Fernsehkommissar Bienzle? Ein schwäbisches Original sozusagen. Nicht nur seine leicht behäbige Art, auch ...

"Wer da Dreck anlangt, kriagt schmutzige Finger!" (Zitat)

Wer kennt ihn nicht, den schwäbischen Fernsehkommissar Bienzle? Ein schwäbisches Original sozusagen. Nicht nur seine leicht behäbige Art, auch sein Dialekt und seine Kombinationsgabe machten ihn so einzigartig und bei den süddeutschen Tatort-Liebhabern so menschlich.

Auch in diesem Krimi zeigt sich Bienzle als echter Trollingerschwob. Er ermittelt mit Sachverstand und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Durch nichts? Na ja..... ich sag nur, die liebe Frauenwelt.

Was mich allerdings so ein bisschen irritiert hat war, dass Bienzle frühstücken geht. Okay, seine Hannelore war in Kur, aber als echter Schwob geht man doch nicht frühstücken. Wo bitte bleibt denn hier das Klischee der Sparsamkeit?

Obwohl der Krimi schon etwas älter ist, kann man ihn auch heute noch gut lesen und dient der schnellen Lektüre und das nicht nur aufgrund seiner geringen Seitenzahl (124 Seiten).

Leider fehlt mir dennoch etwas Lokalkolorit. Ob der TV Kommissar im Fernsehen immer etwas überspitzt schwäbisch dargestellt wurde, kann ich leider nicht sagen, hier jedoch, als Krimi in Druckform, fehlt mir dieses gewisse Etwas. Mehr Dialekt, mehr schwäbische Tugenden, einfach das gewisse Flair.

Insgesamt war es ein interessanter Krimi, aber längst nicht der Beste!