Profilbild von ChattysBuecherblog

ChattysBuecherblog

Lesejury Star
offline

ChattysBuecherblog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ChattysBuecherblog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2024

288 Seiten voller Urlaubsfeeling mitten auf Amrum

Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord
0

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine spannende Krimihandlung, sondern auch die Liebenswürdigkeit der Insulaner auf Amrum.


"Amrum ahoi: Wie soll man sich entspannen, wenn es plötzlich ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine spannende Krimihandlung, sondern auch die Liebenswürdigkeit der Insulaner auf Amrum.


"Amrum ahoi: Wie soll man sich entspannen, wenn es plötzlich tödlich wird?" So beginnt der Rowohlt Verlag die Kurzbeschreibung des auf Amrum spielenden Krimis. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen nicht nur die Schönheit der Insel eine Rolle, sondern auch die kleinen und großen Geheimnisse der Insulaner.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein Krimi nicht nur mit Mord und Totschlag glänzen muss, sondern auch kulturell und geografisch einiges zu bieten haben kann. 

Gabriele, genannt Gaby, und Kapitän Behrendsen, genannt Käpt'n Ahab, sind einfach ein top Gespann. Sie harmonieren perfekt und bilden eine faszinierende Einheit. Beide sind starke Charaktere mit Lebenserfahrung und trotz anfänglicher Schwierigkeiten, haben sie Freundschaft geschlossen. Ich hoffe hierüber im hoffentlich nächsten Band mehr zu erfahren.

Die Autorin spart nicht mit Details über Land und Leute, und auch Öömrang (=Dialekt auf Amrum) darf nicht fehlen. Ich konnte zwar nicht immer alles verstehen, hatte aber dennoch viel Spaß beim Üben des Aussprechens. Die Übersetzung war aus den nachfolgenden Sätzen leicht zu entnehmen. 

Der Krimianteil ist nicht allzuhoch anzusetzen, aber genau das lässt dieses Buch zu einer perfekten Sommer-Sonne-Strand-Lektüre werden. 

Mir hat "Harpunentod" sehr gut gefallen und würde mich über eine baldige Fortsetzung sehr freuen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2024

432 Seiten voller Spannung und indischer Eindrücke

Das Zedernhaus
0

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine spannende Fortsetzung der Liebesgeschichte um Victoria und Jeremy, sondern entführt den Leser nach Indien mit all seiner kolonialen Vergangenheit.


"Ein ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine spannende Fortsetzung der Liebesgeschichte um Victoria und Jeremy, sondern entführt den Leser nach Indien mit all seiner kolonialen Vergangenheit.


"Ein geheimnisvolles Familienerbstück, eine dunkle Verschwörung in allerhöchstens Kreisen und eine Liebe in Gefahr." So beginnt der Bastei-Lübbe Verlag die Kurzbeschreibung des in Teilen Indien spielenden Krimis. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen nicht nur die Liebesgeschichten eine Rolle, sondern auch die Macht- und Herrschaftsspiele.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein Krimi nicht nur mit Mord und Totschlag glänzen kann, sondern auch kulturell einiges zu bieten haben kann. Um in den vollständigen Genuss dieses dritten Bandes zu kommen, sollten man die Vorgängerbände bereits kennen. Aber auch als Einzelkrimi dürfte es keine Schwierigkeiten geben, sich mit den Protagonisten auseinander zusetzen. Jedoch fallen kleine Details erst dem Reihenkenner auf. 

Victoria und Hopkins sind einfach ein top Gespann. Sie harmonieren perfekt und bilden eine faszinierende Einheit. Nun wird auch Jeremy in diese Einheit aufgenommen. 

Die Autorin verlegt dieses Mal die Handlungen nach Indien, insbesondere Kalkutta. Man erfährt einiges über die Kolonialzeit und das Herrschaftsgefüge. Hier sei besonders Leela erwähnt, die sich als Nanny für ihre Zöglinge aufopfert und dem Sohn des Hausherrn ausgeliefert ist.

Gerade sie erweist sich in Indien als sehr große Hilfe. Das Setting wurde so bildhaft beschrieben, dass ich den Duft der Blüten und Gewürze schon fast wahrnehmen konnte. Ein toller dritter Band mit einer begeisternden Krimihandlung. 

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2024

352 Seiten voller Südstaatenflair

Zart wie Blüten, stark wie Stahl
0

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine einfache Geschichte einer starken Frau, sondern das Leben und die Stärken der Südstaatenfrauen zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA.


"Wir Frauen ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine einfache Geschichte einer starken Frau, sondern das Leben und die Stärken der Südstaatenfrauen zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA.


"Wir Frauen der Südstaaten mögen so zart aussehen wie rosa Blüten, aber in unseren Adern fließt Stahl." So beginnt der Brunnen Verlag die Kurzbeschreibung des im kleinen Örtchen Rivers End, South Georgia, handelnden Romans. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen nicht nur die Frauenschicksale eine große Rolle, sondern auch der ständige Kampf um Anerkennung und Selbstständigkeit.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein Roman viel Lese- und Lebensfreude bescheren kann. Die Autorin öffnet dem Leser durch die Figur der verwitweten Magnolia Parker, von allen liebevoll Maggie genannt, den Blick auf die Schwierigkeiten alleinerziehender Mütter zu Zeiten der Wirtschaftskrise in den USA. Die Südstaaten wurden besonders vernachlässigt, was sich an Lebensmittelknappheit und dem eingeschränkten Informationsfluss zeigte. Auch hatten die Männer hier noch das Sagen, obwohl die Frauen bereits auf dem Weg zur Selbstständigkeit waren. Jedoch zeigt dieser Roman sehr deutlich, unter welchem Druck die Bevölkerung, insbesondere die Frauen, standen. Korruption, Gewalt waren ein ständiges Thema. Aber die Frauen aus dem Örtchen Rivers End in South Georgia hielten zusammen und stärkten sich gegenseitig. Die Autorin zeigt auf, was man alles Schaffen kann, wenn man Freunde und einen Willen hat. Auch der Glaube an Gott zeigt sich hin und wieder, aber ohne großen Anteil im Roman zu haben. Die Stärke und Verbundenheit zwischen den Frauen wird stark thematisiert, was dem Leser ein gutes Gefühl vermittelt. Die Protagonisten wurden sehr gut charakterisiert, so dass schnell Sympathien aber auch Antipathien aufgebaut werden konnten. Zudem wurde das Setting bildhaft beschrieben, um dem Leser ein Gefühl von Zugehörigkeit zu vermitteln. Ich habe mich nach einigen Seiten bereits als Bewohner von Rivers End gefühlt und die einzelnen Szenen beobachtet, statt einfach nur gelesen. 

Vielen Dank für diesen stärkenden Roman. Ich möchte gerne mehr Geschichten über Rivers End lesen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2024

384 Seiten voller Emotionen und Dorfgeschichten

Die Dorflehrerin
0

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine einfache Geschichte einer starken Frau, sondern auch das Dorfleben um 1911.


"Ein beherzte junge Frau. Der Zauber von Wissen und Bildung." So beginnt ...

In diesem Buch präsentiert die Autorin, nicht nur eine einfache Geschichte einer starken Frau, sondern auch das Dorfleben um 1911.


"Ein beherzte junge Frau. Der Zauber von Wissen und Bildung." So beginnt der dtv Verlag die Kurzbeschreibung des im bayerischen Bergdorf Tannau handelnden Romans. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen nicht nur Liebe und Zuneigung eine große Rolle, sondern auch die Chancengleichheit in Bezug auf Bildung.


                                                                                   ***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass ein Roman viel Lesefreude bescheren kann. Die Autorin öffnet dem Leser durch die Figur der Antonie Weber den Zugang zu einem Landleben um 1911, mit all seinen Fassetten. Ein Bauersbursche, der eigentlich die Landwirtschaft übernehmen soll, wird zum Chorsänger, eine missmutige Dorfbewohnerin erhält ihre Strafe und die scheinbar stille Lehrerin engagiert sich für Land und Leute. Anfängliche Schwierigkeiten kehren sich schnell zum Wohlwollen aller. Manchmal war mir das schon ein bisschen zuviel des Guten. Klar, es ist ein toller Roman, der die Stärken einer jungen Frau in den Vordergrund stellt, aber so ganz ohne Ecken und Kanten? 

Die Protagonisten harmonieren perfekt, und lassen die Geschehnisse authentisch erscheinen. Das harte Leben auf dem Dorf wirkt gut wiedergegeben.

Mir hatte es viel Freude bereitet, Antonie auf ihrem Wirkungsweg zu begleiten und bin nun gespannt, wie es in Tannau und mit der Liebe weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2024

288 Seiten voller Emotionen und Hintergrundwissen

Gussie
0

In diesem Buch präsentiert der Autor, nicht nur eine einfache Liebesgeschichte, sondern auch zeitgenössische Fakten.


"Ein Leben zwischen Liebe, Verrat und der Hoffnung auf Vergebung." So beginnt der ...

In diesem Buch präsentiert der Autor, nicht nur eine einfache Liebesgeschichte, sondern auch zeitgenössische Fakten.


"Ein Leben zwischen Liebe, Verrat und der Hoffnung auf Vergebung." So beginnt der dtv Verlag die Kurzbeschreibung des in Köln handelnden Romans. Wie man aus dem Einleitungssatz des Verlages und dem Titel bereits erkennen kann, spielen ausser Auguste, genannt Gussie, auch der geschichtliche und politische Zeitraum eine grosse Rolle. Dieser Roman ist spannend, unterhaltsam, emotional aber auch zeitgenössisch sehr interessant. Er gleicht teilweise einer Biografie, lässt aber Emotionen ihren Platz.


***


Dieses Buch ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Romane nicht gleichbedeutend mit Lesespass sein muss. Es war zwar ein Vergnügen die Protagonisten ein stückweit im Leben zu begleiten, dennoch waren es die politischen Ereignisse, die die Vergangenheit lebendig werden ließen. Konrad Adenauer, bekannt als erster Bundeskanzler oder auch Entdecker der Sojawurst, sowie vielen anderen Erfindungen (siehe hier Patentamt ) ist in diesem Roman nicht die Hauptperson, sondern seine zweite Ehefrau Auguste. Eine junge Dame, die schnell an seiner Seite groß wurde, aber leider recht unbemerkt blieb. Schön, dass der Autor sich ihr angenommen hat.
Ich wurde während der 288 Seiten gut unterhalten und werde wohl noch ein bisschen nach den Adenauers und Zinsser recherchieren. Vielen Dank für die zahlreichen Denkanstöße.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere