Cover-Bild Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.03.2019
  • ISBN: 9783103974607
Ferda Ataman

Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!

Deutsche heißen Günter und Gaby, aber eben auch Fatma und Fatih

Die Art, wie wir über Migration, Geflüchtete und Integration reden, zeigt: Wir haben ein Wahrnehmungsproblem. Wir tun so, als könnten wir ernsthaft entscheiden, ob wir Migranten im Land haben wollen oder nicht, und wenn ja, wie viele wir davon vertragen. Das ist Blödsinn. Sie sind längst da – und ein Teil des »wir«. Die Vorstellung von einer »weißen« Aufnahmegesellschaft, in die Migranten reinkommen, ist eine Art deutsche Lebenslüge, sagt Ferda Ataman. Wie viele andere Deutsche, die mit einem ausländischen Namen aufgewachsen sind, reißt ihr langsam der Geduldsfaden. Sie hat es satt, dauernd erklären zu müssen, wo sie eigentlich herkommt, wie sie zu Erdogan steht oder was sie vom Kopftuch hält. Nur wegen ihres Namens oder des Geburtslandes ihrer Eltern. In ihrer pointierten Streitschrift stellt Ataman fest: »Wir haben ein Demokratieproblem, kein Migrationsproblem. ABER: Wir sind weltoffener, als wir denken. Also Schluss mit Apokalypse.«

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Paperboat in einem Regal.
  • Paperboat hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Eine nach wie vor wichtige Debatte in Deutschland

0

Ferda Ataman ist Deutsche. Hier geboren, hier aufgewachsen, schon immer hier gewesen. Dennoch bekommt sie vorrangig aufgrund ihres Namens ständig die Frage gestellt, woher sie denn nun wirklich komme, ...

Ferda Ataman ist Deutsche. Hier geboren, hier aufgewachsen, schon immer hier gewesen. Dennoch bekommt sie vorrangig aufgrund ihres Namens ständig die Frage gestellt, woher sie denn nun wirklich komme, als ob auf deutschem Boden geboren nicht ausreiche, um deutsche Staatsbürgerin zu sein. Mit der Migrationsphobie versucht sie mit diesem Buch aufzuräumen, indem sie der üblichen irrationaler Emotion des Themas Einwanderung sachliche Fakten entgegenhält. So zum Beispiel, dass Deutschland ein Auswanderungsland ist, das mehr Leute verlassen als dass Menschen einwandern. Daraus resultiert logischerweise, dass Deutschland Einwanderung braucht, damit ihm das demographische Problem nicht in einigen Jahren über den Kopf wächst - mal ganz abgesehen von den vielen Jobs mit Niedrigqualifikation, die Deutsche gar nicht machen wollen wie den Hintern der eigenen pflegebedürftigen Oma abzuputzen oder als Putzkraft auf Knien irgendwo rumzurutschen. Di
e oft befürchtete Armutsmigration bleibt aus. Der ständig befürchtete Untergang des Abendlandes ist im Grunde dessen Rettung - das ist bisher nur noch nicht ins kollektive Gedächnis der Deutschen gedrungen.

Dieses wichtige Buch, das durch den Stil von Ferda Ataman leicht wergzulesen ist, würde ich ganz gerne mal sehr unentspannten Deutschen, pardon, Herkunftsdeutchen zu lesen geben, damit die mal lernen wieder ein wenig lockerer durch die Hose zu atmen!