Hat mich leider enttäuscht
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und deshalb habe ich mich wirklich gefreut als ich gesehen habe, dass das Buch anscheinend neu aufgelegt wurde. Der Klappentext hat mich von Anfang an ...
Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und deshalb habe ich mich wirklich gefreut als ich gesehen habe, dass das Buch anscheinend neu aufgelegt wurde. Der Klappentext hat mich von Anfang an angesprochen, weil es einfach nach einer ganz anderen Geschichte klang als die, die ich bisher gelesen habe.
Das Buch spielt in der Vergangenheit und der Gegenwart, so kann man die Geschichte und deren Verlauf besser kennenlernen. Zumindest theoretisch.
Der Einstieg in das erste Kapitel fiel mir sehr leicht. Es macht neugierig was alles zu dieser sehr einsamen Situation gefühlt hat. Das erste Kapitel wird aus Dominics Sicht erzählt und aus der Ich-Perspektive. Allerdings wurde der erste Ausdruck schon beim zweiten Kapitel zunichte gemacht. Kapitel 2 spielt etwa 20 Jahre früher und wird diesmal aus der Sicht von Erin erzählt, allerdings wird es diesmal aus der Erzählperspektive erzählt.
Das war für mich recht anstrengend und verwirrend. Allein das hin und her zwischen den Erzählperspektiven wäre sicher schon verwirrend genug gewesen, aber leider kamen dazu auch noch die dauernden Zeitsprünge. Dabei habe ich ganz schnell den Überblick verloren und hatte irgendwann keine Ahnung mehr, ob die Andeutung in der einen Zeit schon in der anderen Zeit erklärt wurde. Dazu gab es auch noch die Tagebucheinträge, die teilweise eine dritte Zeitspanne erzählten.
Ich habe nur noch Fragezeichen gesehen und leider viel zu schnell den roten Faden verloren. Wäre ich irgendwann nicht auf das Hörbuch umgesprungen, hätte ich das Buch vermutlich sogar abgebrochen, weil ich einfach nicht mehr mitkam. Durch das Hörbuch konnte ich wenigstens nebenbei noch etwas anderes erledigen.
Für meinen Teil war es einfach zu viel. Es waren zu viele Perspektivwechsel beziehungsweise zu kurze Kapitel und zu viele Zeitsprünge. Ich konnte bis zum Ende keine Beziehung aufbauen und ich habe ehrlich gesagt jetzt schon keine Ahnung mehr was alles passiert ist.
Die Idee mit dem Tagebuch, dass Dominic und Erin zur Hochzeit von Erins Dad bekommen habe fand ich wirklich schön. Immer wenn die Beiden etwas bedrückt und sie es dem anderen nicht einfach so sagen können, nehmen sie das Tagebuch zur Hand und schreiben es darin auf. Und jeder Eintrag endet mit einem „Ich liebe dich, weil …“. Egal was sie zu sagen hatten am Ende endeten sie immer mit einer Liebeserklärung und das konnte auch etwas ganz Banales und Einfaches sein. Die Idee fand ich anfangs etwas seltsam genauso wie Dominic. Denn wenn sie nicht miteinander reden konnte, machte diese Ehe und Beziehung dann überhaupt Sinn? Denn Kommunikation ist doch alles?
Andererseits kann ich mir wahnsinnig gut vorstellen, dass es hilfreich sein kann, gerade bei Themen, die einen belasten.
Wo wir schon beim Thema belasten, sind: Meiner Meinung nach hätte das Buch dringend eine Triggerwarnung gebraucht. Tode, Kindstod, Verlust, tödliche Krankheiten, diverse Abhängigkeiten … Ich habe schnell gemerkt, dass das Buch nicht ganz so leicht wird, aber es hat mich dennoch einige Male eiskalt erwischt. Manchmal musste ich es sogar weglegen, weil es zu viel war, und ich bin bei all diesen angesprochenen Themen zum Glück normalerweise nicht so schnell so empfindsam. Aber hier war es einfach so erdrückend, deprimierend und dunkel.
Immer wenn ich dachte das dunkle Loch schließt sich langsam klaffe es wieder nach einer neuen dramatischen Szene auf. Das Cover wirkt fröhlich, hell und freundlich doch das innere des Buches ist dunkel, deprimierend und belastend.
Zu den Protagonisten kann ich leider nicht allzu viel sagen. Beide müssen viel durchmachen und sie taten mir wirklich wahnsinnig leid. Aber dadurch, dass ich einfach nur verwirrt war und keinen Draht zur Geschichte gefunden habe, konnte ich auch mit den Charakteren nicht richtig mitfühlen.
Doch nach der angeteaserten Szene auf dem Klappentext war ich teilweise etwas genervt von der Protagonistin Erin. Natürlich machte sie eine wahnsinnig schwere Zeit durch, dennoch konnte ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach war es etwas zu überspitztes Drama oder ich empfinde dies nur, weil ich einfach irgendwann aus der Geschichte ausgestiegen bin.
Am Ende habe ich nur noch mit einem halben Ohr dem Hörbuch gelauscht, weil ich einfach nur noch wollte, dass das Buch endet und das ist einfach unglaublich schade. Da konnte auch der Plottwist, der mich sehr überraschen konnte, nichts mehr rausreißen.
Die Grundidee hatte meiner Meinung nach viel Potenzial, aber es waren einfach zu viele Zeitsprünge und auch die Wechsel der Erzählperspektiven machten die Sache nicht besser. Ich sehe immer noch viele Fragezeichen, wenn ich das Buch anschaue und das ist einfach nur schade.
Selbst wenn das Buch eine Geschichte erzählt, die ich so bisher noch nie gelesen habe, konnte es mich aus verschiedenen Gründen, leider nicht überzeugen.
Fazit:
Ich war so gespannt auf die Geschichte und wurde leider enttäuscht. Es war einfach nicht meines.
Die Geschichte wird nicht nur aus unterschiedlichen Zeiten (sie spielt in der Gegenwart und in der Vergangenheit von vor etwa 20 Jahren und arbeitet sich dann zur Gegenwart vor) erzählt, sondern auch die Erzählperspektiven waren unterschiedlich (Dominics Kapitel wurden aus der Ich-Perspektive erzählt und Erins Kapitel aus der Erzählperspektive). Gerade die Zeitsprünge machten es für mich wahnsinnig schwierig am Ball zu bleiben. Ich habe sehr schnell den roten Faden nicht mehr gesehen und war nur noch verwirrt. Hätte es kein Hörbuch gegeben, hätte ich das Buch sehr wahrscheinlich abgebrochen.
Ich habe nichts mehr verstanden und umso weiter die Geschichte voranlief umso weniger kam ich mit. Dazu waren die Kapitel teilweise sehr kurz und ich konnte die Charaktere sowie die aktuelle Situation kaum nachvollziehen. Für mich war es ein zu großes hin und her bei dem ich schnell nicht mehr mitkam.
Das Covern ist fröhlich, bunt und hell doch das Innere des Buches ist düster, deprimierend und dunkel. Meiner Meinung nach fehlt eine dringend benötigte Triggerwarnung, da Themen wie Kindstod, Tod, Verlust, tödliche Krankheiten und diverse Abhängigkeiten eine Rolle spielen.
Am Ende konnte auch der überraschende Twist nichts mehr bei mir herausholen, weil ich einfach nur noch mit einem halben Ohr zugehört habe und dann ehrlich gesagt recht froh war, dass das Buch vorbei war. Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut und bin umso enttäuschter, dass das Buch mich so verwirrt und enttäuscht zurückgelassen hat.
Meiner Meinung nach hatte das Buch beziehungsweise die Grundidee großes Potenzial, weil ich so ein Buch bisher noch nicht gelesen habe. Es war anders aber konnte mich am Ende nicht überzeugen.
„Wir zwei ein Leben lang“ ist ein Buch mit Potenzial, dass mich mit viel zu vielen Zeitsprüngen, die zu großer Verwirrtheit geführt haben, und anderen Punkten leider nicht überzeugen konnte.