Etwas undurchschaubar
Ereignisse in 1992, 1989 und 2012 werden hier miteinander verwoben, auch die Jahre dazwischen, denn die haben für Geschehnisse 2012 eine Bedeutung, die David Thomsen aber nicht recht begreift, soll er ...
Ereignisse in 1992, 1989 und 2012 werden hier miteinander verwoben, auch die Jahre dazwischen, denn die haben für Geschehnisse 2012 eine Bedeutung, die David Thomsen aber nicht recht begreift, soll er doch eigentlich „nur“ eine Politikerin von Lima nach Genf eskortieren. Das erweist sich als Fake und er soll plötzlich sein Leben in einem Land, das er nicht versteht, für Menschen, die ihm fremd sind und für eine Sache, die ihm egal ist, riskieren. So beschreibt der Klappentext zutreffend. Ein Polit-Thriller, wie ausgewiesen wird, ist dieses Buch aber nicht wirklich. Es geht zwar um politische Vorkommnisse und Verwicklungen, um Korruption, Machtmissbrauch, Intrigen, in deren Umfeld David merkwürdig unwissend, fast naiv erscheint. Wirklich nahegebracht wird der Leserschaft diese Geschichte, die sich in Guatemala, Peru und Angola abspielt, aber nicht, dazu ist einem das politische Geflecht in den ereignisreichen Jahren zu weit weg, zu fremd, zu undurchschaubar. Auch das Geschehen um ehemalige DDR-Söldner nach der Wende. Tatsächlich fremdelt man ein wenig. Ruhig und stringent erzählt, gewährt der Erzählstil einen angenehmen Lesefluss. Das Geschehen bleibt dennoch spannend, aber eben nicht thrillerhaft. Das Ende kommt dann ziemlich plötzlich.