Friedensweide, von Frieden keine Spur
Dieses Buch wird als politischer Dorfkrimi bezeichnet und dieses Genre war mir bislang unbekannt.
Angezogen hat mich das Cover mit dem dramatischen Blitz über einer kargen Landschaft.
Was mich zu erwarten ...
Dieses Buch wird als politischer Dorfkrimi bezeichnet und dieses Genre war mir bislang unbekannt.
Angezogen hat mich das Cover mit dem dramatischen Blitz über einer kargen Landschaft.
Was mich zu erwarten hatte, war mir ungewiss. Aber ich wollte mich auf das Experiment einlassen und ein Buch jenseits meiner Komfortzone lesen.
Der Anfang hat mir gut gefallen, es wurde das Dorf Friedensweide mit seinen vielen Bewohnern vorgestellt. Gleich zu Beginn wird Erwin, ein Außenseiter, verprügelt und die Suche nach dem Schuldigen beginnt.
Trotzdem es viele Handelnde gibt, war mir leider keiner von ihnen sympathisch und deshalb konnte ich ihre Handlungen auch nur schwer nachvollziehen.
Anders als im benachbarten Reutlin, welches ein straff geführtes Nazi-Dorf ist, tritt der Rassismus in Friedensweide nicht so deutlich zu tage, ist aber unterschwellig trotzdem vorhanden.
Friedensweide hat 4 Syrer aufgenommen und diese scheinbar gut integriert, trotzdem nennen auch die Dorfhonoratioren sie herablassend „die Arabs“.
Die beiden Dörfer wimmeln nur so vor lauter Unsympathen und ich kann nur hoffen, niemals an so einem Ort wohnen zu müssen.
Grundsätzlich ist die Story gut geschrieben, es wird Spannung aufgebaut, aber mir hat einfach gefehlt, dass ich für die Protagonisten Verständnis oder Sympathie aufbringen konnte.
Daher kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben.