Packend und emotional
Nachdem ich mich die Geschichte von Matt Murdock´s Verwandlung in Daredevil einfach nur begeisterte, musste ich in diesem Band mit anschauen, wie er durch eine kleine Aussage seiner Ex einfach mal alles ...
Nachdem ich mich die Geschichte von Matt Murdock´s Verwandlung in Daredevil einfach nur begeisterte, musste ich in diesem Band mit anschauen, wie er durch eine kleine Aussage seiner Ex einfach mal alles verliert und dann auch noch zum Bösewicht gemacht werden soll.
Dafür ging es in die Hefte 227 bis 233 der Daredevil-Reihe, welche 1986 herauskamen. Doch auch hier, wie üblich empfehle ich Neulesern den Blick in das Vorwort. Thomas Witzler fasste die Geschichte des Mannes ohne Furcht super zusammen, sodass auch Nichtkenner von Karen Page oder Franklin „Foggy“ Nelson ohne Probleme zu diesem Band greifen können.
Matt Murdocks Geschichte würde ich trotzdem empfehlen, da sich der Band dadurch noch ein ganzes Stück intensiver anfühlen dürfte. Denn ja, dieser Band lebte davon Emotionen hochkochen zu lassen. Sei es Matt, welche nicht nur seine Approbation, sondern sein ganzes Leben verlor oder Karen, welche die Enthüllung ihres Ex nur noch mehr ins Unglück stürzte. Dazu kam natürlich noch der Kingpin, welcher die Enthüllung gnadenlos nutzte und alle Strippen zog, die sich auftaten.
Auch wenn es unglaublich emotional war, muss ich einfach sagen, dass man hier eine verdammt gute Geschichte ablieferte. Sie bot Action, ergreifende Schicksale und Freundschaft, aber auch Verrat und Gewalt, ohne kitschig oder überzogen zu wirken. Man fand hier einfach Tiefgang und eine Superhelden-Story, die einfach mal anders war.
Dies zeigte sich auch beim Zeichenstil von David Mazzucchelli, denn durch ihn bekam die ganze Handlung die Bilder, die es brauchte. Gerade das Spiel mit Licht und Schatten und das Zoomen auf Gesichter, vermittelte immer wieder die Ernsthaftigkeit der Lage. Trotzdem muss ich sagen, dass die Bilder für meinen Geschmack etwas zu bunt waren. Da dies aber der Zeit geschuldet ist, werde ich dies nicht abwerten.
Fazit:
Meine Güte, dieser Band hatte es echt in sich. Matt Murdocks Fall miterleben zu müssen und gleichzeitig der Gegenseite dabei zuzusehen, wie sie diesen Fall nutzen, war ein echtes Spektakel. Farblich war es für mich zwar etwas too much, aber dies machte der Zeichenstil von David Mazzucchelli und die Geschichte von Frank Miller locker weg. Eine echte Empfehlung meinerseits.