Cover-Bild „Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck“
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.02.2013
  • ISBN: 9783218008624
Franz Ferdinand von Österreich-Este

„Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck“

Tagebuch meiner Reise um die Erde 1892–1893.
Frank Gerbert (Herausgeber)

Das Reisetagebuch von Thronfolger Franz Ferdinand. Von 1892 bis 1893 unternahm der Habsburg-Thronfolger Franz Ferdinand mit einer großen Gefolgschaft eine Weltreise. Der 29-Jährige erkrankte auf den Molukken an Malaria, rauchte in China Opium, ließ sich in Japan mit 52.000 schmerzhaften Stichen tätowieren und ärgerte sich in den USA über die örtlichen Kochkünste. 1895 ließ er sein umfangreiches Reisetagebuch publizieren, nach seinem Tod geriet es in Vergessenheit. Er schildert darin nicht nur seine Erlebnisse unter anderem in Indien, Australien, Teilen der Südsee, Japan und Nordamerika, er gewährt auch Einblick in seine Gedanken, Gefühle, seine Marotten und Abgründe. Er ist ehrgeizig, misstrauisch, stets zu Geringschätzung und Spott aufgelegt. Dazu ein fanatischer Jäger, der nicht nur Elefanten und Tiger erlegt, sondern auch Koala-Bären und Stinktiere. Auffallend oft beschäftigt er sich mit der Attraktivität der weiblichen Besuchten – verschont aber auch sie nicht mit seiner Kritik: „Die Nasenringe verunstalten, indem sie bis zum Munde herabhängen, das ganze Gesicht, was die Application eines Kusses erheblich erschweren müsste.“ Ergänzt wird der Band mit etwa 50 Original-Fotografien, die auf dieser Reise aufgenommen wurden.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei tigerbea in einem Regal.
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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2017

Lehrreich

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Der Buchautor und Journalist Frank Gebert hat mit "Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck" das Reisetagebuch von Franz Ferdinand von Österreich-Este in gekürzter Fassung veröffentlicht. ...

Der Buchautor und Journalist Frank Gebert hat mit "Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck" das Reisetagebuch von Franz Ferdinand von Österreich-Este in gekürzter Fassung veröffentlicht. Franz Ferdinand von Österreich-Este war österreichischer Tronfolger und kam 1914 durch ein Attentat in Sarajewo ums Leben. Er brach im Jahr 1892 zu einer Reise um die Welt auf, die bis ins Jahr 1893 dauern sollte. Während dieser Zeit lernte er viele Länder kennen, hatte Kontakt mit den Eingeborenen, lernte deren Gepflogenheiten kennen und lebte seine Jagdleidenschaft voll aus. Er erlegte Tiger, Koalas, Warane, Delphine und sogar fliegende Fische. Er sammelte 14.000 ethnologische Objekte, die heute im Museum für Völkerkunde in Wien zu bestaunen sind.

Das Buch hat mich restlos begeistert. Es nimmt den Leser von der ersten Seite an mit Spannung auf eine Reise, bei der man sehr viel über die damalige Zeit und die Gewohnheiten der Bewohner der einzelnen Länder lernt. Besonders gelungen ist die Tatsache, daß die alte Schreibweise beibehalten wurde und nicht auf die moderne Grammatik umgeschrieben wurde. Dadurch hält das Buch seine Authentizität bei. Trotz dieses alten Stils ist das Buch wunderbar zu lesen. Durch die guten, detaillierten Beschreibungen hat der Leser selbst das Gefühl, an dieser Reise teil zu nehmen. Auch die in die Texte eingesetzten alten Fotos begeistern. Die Beschreibungen der Jagdszenen sind zwar in der heutigen Zeit gewöhnungsbedürftig, aber man muß sich vor Augen halten, daß dies damals normal war und die Leute sich nichts dabei gedacht haben, diese Tiere zu erschießen. Denn woher sonst kommen die Exponate in den Museen der ganzen Welt?

Ein grandioses Buch, daß ich jedem empfehlen kann, der sich für Geschichte, Natur und Reisebeschreibungen interessiert!