Cover-Bild Der Katze ist es ganz egal
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4,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BUCHFUNK Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Vorlesebücher
  • Ersterscheinung: 20.07.2021
  • ISBN: 9783868476002
  • Empfohlenes Alter: ab 7 Jahren
Franz Orghandl

Der Katze ist es ganz egal

Verena Noll (Sprecher)

Leo hat einen schönen neuen Namen: Jennifer. Woher sie ihren echten Namen kennt, weiß Jennifer selbst nicht. Aber sie ist sehr froh, eines Tages endlich mit ihm aufgewacht zu sein. Wie mit etwas, mit dem man besser atmen kann.

Nur die Erwachsenen kapieren es erst mal nicht. Die glauben tatsächlich immer noch, sie sollte weiterhin Leo sein, ein Bub. Ganz und gar nicht, finden der dicke Gabriel, Anne und Stella, weltbeste Freundinnen und treue Begleiterinnen beim Schuleschwänzen, Kleiderprobieren und Sichselbstfinden.

Herzhaft und in heiterem Ton, gar nicht als Problemgeschichte, erzählt die Wiener Autorin Franz Orghandl vom Transgender-Kind Jennifer. Das Thema begegnet Kindern heute immer öfter in ihrem Umfeld. Jennifers Erfahrungen damit machen klar, was im Leben wirklich zählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2021

Einfühlsam und sehr unterhaltsam

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Achtung: Diese Geschichte spielt in Wien.
So beginnt ein herrlicher Spaß, der nicht nur für Kinder geeignet ist und auf unterhaltsame Weise ein sehr sensibles Thema anspricht. Verena Noll haucht der Geschichte ...

Achtung: Diese Geschichte spielt in Wien.
So beginnt ein herrlicher Spaß, der nicht nur für Kinder geeignet ist und auf unterhaltsame Weise ein sehr sensibles Thema anspricht. Verena Noll haucht der Geschichte sehr viel Leben und Wiener Schmäh ein und auch wenn einige Worte dem deutschen Zuhörer nicht unbedingt bekannt sind so vesteht man den Zusammenhang.
Die innere Zerrissenheit Leos/Jennifers wird gut dargestellt durch die wechselnden Pronomen, mal ist die Rede von ihm, dann wieder von ihr und zu Beginn scheint es sich bei Leo und Jennifer auch um zwei unterschiedliche Personen zu handeln, bis Leo irgendwann in den Hintergrund gerät.
Auf einfache Weise wird auf die Geschlechterrollen und Transgender eingegangen. Kindgerecht, einfach und sehr witzig. Es ist eine unterhaltsame Geschichte, kein Sachbuch und sollte auch von Eltern gehört werden, die der Meinung sind, ein Problemkind zu haben, dass sich in einer Phase befindet, die vergehen wird.
Leicht und locker wird Leos/Jennifers Geschichte erzählt, von der Akzeptanz der Freunde und der Verwirrtheit der Familie. Lässt man den wichtigen Teil der Identitätsfindung beiseite bleibt immer noch eine spannende Geschichte kleiner Kinder, die durchaus auch Blödsinn im Kopf haben.
Und ja, ein bisschen gewalttätig ist es auch und vielleicht nicht ganz so politisch korrekt wie man es erwarten würde. Aber das macht auch den Reiz aus. Es wirkt authentisch und ich habe mich in Jennifer und ihre Freunde sofort verliebt.
Und in die einfühlsame Darbietung von Verena Noll auch. Das Buch scheint noch mit Illustrationen und Erklärungenpunkten können und ist meiner Meinung nach zu Recht mit dem Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2021 ausgezeichnet worden.
Ein bisschen habe ich mich auch an DER KLEINE NICK erinnert gefühlt.
Ein (Hör)Buch für Kinder und Erwachsene

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Einfühlsames Buch zu Transgender

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Leo, den seine Eltern als Junge kleiden, fühlt sich nicht wohl als Junge, er möchte lieber eine Jennifer sein, denn so fühlt er sich. Als er das seiner Familie erklärt nimmt die ihn nicht ganz ernst, anders ...

Leo, den seine Eltern als Junge kleiden, fühlt sich nicht wohl als Junge, er möchte lieber eine Jennifer sein, denn so fühlt er sich. Als er das seiner Familie erklärt nimmt die ihn nicht ganz ernst, anders als seine Freunde, Anne und auch der dicke Gabriel können ihn/sie verstehen und sie unterstützen ihn/sie. Selbst seine Lehrerin geht lieb auf ihn/sie ein, möchte aber die Eltern sprechen.
Die schwangere Mutter unterstützt Jennifer ebenfalls, nur der Vater hält die Entscheidung seines Kindes für ein Marotte, so streiten die beiden und Jennifer geht ohne Abschied los. Anne und Gabriel wollen mit Jennifer nach H&M um das ersehnte Kleid zu kaufen, doch dann geht Jennifer vor der Schule in das Mädchenklo und trifft dort auf Stella. Sie hat einen rasierten Kopf, auf den sie Worte schreiben lässt. Sie ist ein Schlüsselkind, was Jennifer spannend findet. Die beiden ziehen sich bei Stella um und so kommt Jennifer unerwartet an ein Kleid. Zusammen gehen sie los und erleben einiges.
Das Buch geht sehr anschaulich und behutsam mit dem Thema „Mädchen mit Penis“ um, man spürt die Liebe aller Beteiligten und besonders gut gefällt mir der Vater, dem das Kind wichtiger ist als sein Geschlecht. „Am Ende muss der sture Papa sich entscheiden.
Der Titel ist für mich etwas verwirrend, denn die Katze kommt nur ganz kurz in dem Buch vor. Ungewöhnlich ist die Lösung wie mit den österreichischen Begriffen umgegangen wird, im Text weist ein Pfeil auf das in Deutschland gebräuchliche Wort hin. „Naschlade = Schublade voll Süßkram“.
Ein Buch, das Mut macht, zu sagen, wenn sich etwas nicht so anfühlt, wie es nach außen scheint. Ich hoffe, es wird noch viele Leos geben, die sich trauen zu sagen, dass sie lieber eine Jennifer wären.
Was mich allerdings sehr wütend gemacht hat, ist, dass der Freund immer nur der dicke Gabriel hieß, auch Jennifer nennt ihn so „Du bist die beste Freundin, die man haben kann, und der dicke Gabriel auch.“ Ich kann Ihnen versichern, dass sowas einer dicken Frau weh tut.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Empfehlenswert

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Gestaltung:
Cover und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover ist kreativ und wenn man die Litfaßsäule betrachtet, kann man erahnen, worum es gehen könnte, ohne dass man die ...

Gestaltung:
Cover und Klappentext haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Das Cover ist kreativ und wenn man die Litfaßsäule betrachtet, kann man erahnen, worum es gehen könnte, ohne dass man die Kurzbeschreibung gelesen hat. Das finde ich super! Außerdem habe ich bislang kein Kinderbuch über Transgender gelesen oder gehört. Diese Thematisierung finde ich enorm wichtig, weil es bei Kindern prinzipiell als normal wahrgenommen wird, anders zu sein. Sie sind bis zu einem gewissen Alter vorurteilsfrei und wünschenswerterweise soll das zukünftig ja auch so bleiben. Lesen prägt und stärkt schließlich auch, um Einflüssen von außen entgegenstehen zu können. Von daher wollte ich es unbedingt lesen oder hören und mir ein Bild machen. Das Buch wird Lesern ab sieben Jahren empfohlen.

Inhalt:
Es geht um Jennifer, die noch kurz zuvor ein Junge namens Leo war, sowie um ihren „Kampf“ auch als Mädchen wahr- und ernstgenommen zu werden. Ihre Freunde stehen ihr zur Seite und wachsen mit ihr. Die Beziehungen zwischen den Kids wurden wirklich toll beschrieben.

Sprecherin:
Ich habe das Hörbuch gehört, welches in ca. 1:15 Stunden durchgehört werden kann. Gesprochen wird es von der Schauspielerin Verena Noll. Zu Beginn des (Hör-)Buches gibt es einen Hinweis, dass dies eine Geschichte aus Wien sei. Verena Nolls Heimatdialekt ist Wienerisch, von daher ist sie eine gewinnbringende Idealbesetzung. Nolls Stimmfarbe fand ich angenehm.

Negative Kritik:
Kritik habe ich dahingehend, dass Jennifer von Beginn an erzählt, dass sie von nun an ein Mädchen sei. Allerdings wird im Laufe der Geschichte abwechselnd von Jennifer und Leo gesprochen, was eher verwirrend wirkt.

Des Weiteren wird Jennifers Freund Gabriel stets ein Adjektiv vorangestellt. Er heißt immer „Der dicke Gabriel“. Ich weiß aufgrund eines Interviews, dass die Autorin dick sein nicht als schlecht befindet. Stimmt, ist es auch nicht. Oftmals aber leider schon! Ich finde es schlichtweg unpassend, da er zwar objektiv als dick beschrieben wird, es aber subjektiv in unserer Gesellschaft häufig einen negativen Beigeschmack bekommt. In einem Buch, in dem es um Offenheit und Akzeptanz geht, sollte es in anderen Bereichen keinen bitteren Nachgeschmack geben. Es heißt ja übrigens auch nicht stets „Die transgender Jennifer“ oder „Die altkluge Stella“. Meiner Ansicht nach hätte es gereicht, ihn als dick zu beschreiben, ihn aber nicht ständig so zu nennen.

Fazit:
Im Kern vermittelt das Buch nicht nur Akzeptanz, sondern vielmehr ein Gefühl von Normalität, was ich begrüße.

Übrigens habe ich auch die Leseprobe gelesen. Illustriert wurde das Buch von Theresa Strozyk. Die Illustrationen sind leicht ironisch und haben einen Hang ins Komische, was für das jüngere Publikum sicherlich ganz amüsant ist.

Ich kann dieses Hörbuch empfehlen, was nicht zuletzt an dem wunderbaren Wienerisch der Sprecherin liegt.

———
Herzlichen Dank an den Buchfunk Verlag für das Hörbuch als Rezensionsexemplar.

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