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Veröffentlicht am 02.12.2024

Ein Mord wird angekündigt ...

Der Krimidinnermord
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DER KRIMIDINNERMORD ist bereits der dritte Fall der (fiktiven) Haushälterin Agatha Christies. In gewisser Weise hat er mir besser gefallen als DER COCKTAILMÖRDERCLUB, aber langsam werden auch Schwächen ...

DER KRIMIDINNERMORD ist bereits der dritte Fall der (fiktiven) Haushälterin Agatha Christies. In gewisser Weise hat er mir besser gefallen als DER COCKTAILMÖRDERCLUB, aber langsam werden auch Schwächen in der Reihe sichtbar. Natürlich ist es immer wieder witzig, wie Colleen Cambridge bekannte Werke Christies "zitiert", mal offensichtlich, mal weniger, aber wenn man diese Anspielungen entdeckt ist es ein zusätzlicher Spaß. Hier wird ein Mord angekündigt, und das bevor Agatha Christie ihren Roman "EIN MORD WIRD ANGEKÜNDIIGT" schreibt... Leider finde ich es auch ein bisschen schade, dass Christie nur eine Nebenrolle spielt, bzw. mit fadenscheinigen Begründungen dem Geschehen fern bleibt.
Colleen Cambridge schreibt wie gewohnt und wer die ersten beiden Fälle kennt, wird sich freuen auf bekannte Gesichter zu treffen, die durch die Autorin zum Leben erweckt werden. Bradfords und Phyllidas "Beziehung" wird vorangetrieben (irgendwie, und dann wieder nicht ... es bleibt spannend, egal was man erwartet oder hofft) und leider übernehmen gegen Ende Phyllidas Schwächen die Oberhand, was mich bereits beim Vorgänger gestört hat. Und dabei fing DER KRIMIDINNERMORD so vielversprechend an.
Was leider auch etwas negativ auffällt: Der Kriminalfall ... zwar gut geschrieben, streckenweise auch spannend, nur ... zu offensichtlich. Leider.
Aber ... ich habe mich trotz der Schwächen gut unterhalten gefühlt. Die Charaktere haben ein interessantes Maß an Verschrobenheit (auch wenn Phyllida wohl das schwächste Glied der Kette darstellt und die am wenigsten authentische Person ist ... meiner Meinung nach) und sorgen für eine angenehme klassische Landkrimiatmosphäre.
Man darf gespannt sein, was noch alles passieren wird, es ist noch vieles ungesagt und ungeklärt, nur ... wenn sich Phyllida noch weiter in eine unangenehme unsympathische Person entwickelt ... aber das ist Zukunftsmusik und sollte das Lesevergnügen dieses Falls nicht schmälern. Freunde von Agatha Christie und englischen Landkrimis werden ihr Vergnügen haben.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 16.11.2024

Jagd mal anders

Trophäe
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Auf den ersten Blick erscheint TROPHÄE wie ein aus der Zeit gefallener Roman in der Tradition der alten Abenteuergeschichten in der Männer noch Männer waren und die Jagd noch anerkannt war. Doch Gaea Schoeters ...

Auf den ersten Blick erscheint TROPHÄE wie ein aus der Zeit gefallener Roman in der Tradition der alten Abenteuergeschichten in der Männer noch Männer waren und die Jagd noch anerkannt war. Doch Gaea Schoeters Roman schlägt eine andere Richtung ein. Er beschreibt in anschaulicher Weise das reale Afrika in all seiner Schönheit, aber auch die zwei Seiten der Großwildjagd. Die Profitgier beim verteilen der Jagdlizenzen wird dem Nutzen gegenüber gestellt, den der Abschuss einzelner Tiere bedeuten kann. Die Jagd wird jedoch nie verherrlicht, sie wird in ihrer ganzen Realität und Grausamkeit geschildert.
Der Roman erschüttert und fasziniert. Hunter ist kein netter Mensch, in gewisser Weise ein sehr grausamer, aber seine Beweggründe werden nachvollziehbar beschrieben und machen aus diesem Menschen eine greifbare Person, die man zwar nicht mögen muss, die aber als Protagonist der Geschichte gut funktioniert. Es muss auch ein besonderer Schlag Mensch sein, der sich auf das einlässt was ihm hier abgefordert wird, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Die Autorin schafft es sogar, den Leser einzulullen oder mit der Großwildjagd zu schockieren, nur um dann noch einen drauf zu legen … und dann beginnt der eigentliche Teil des Buchs, der wirklich verstörend ist und man sich wirklich fragen muss: Realität oder Fantasie? Ich hoffe auf letzteres und obwohl fast offensichtlich ist auf was das Buch hinsteuert werde ich nicht viel mehr verraten.
TROPHÄE ist gut geschrieben und regt zum Nachdenken an. Nicht nur, was die Jagd anbelangt. Und NEIN, in diesem Roman wird die Jagd nicht verherrlicht und Männer glauben nur „richtige“ Männer sein zu dürfen, was auch immer das sein mag.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Ungewöhnliche Fantasy

When Women were Dragons – Unterdrückt. Entfesselt. Wiedergeboren: Eine feurige, feministische Fabel für Fans von Die Unbändigen
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Was ich von dem Buch zu erwarten hatte wusste ich nicht, aber … es geht um Drachen und da fällt es schwer NEIN zu sagen. Es muss gelesen werden. Und ich habe es nicht bereut, auch wenn Drachen eine eher ...

Was ich von dem Buch zu erwarten hatte wusste ich nicht, aber … es geht um Drachen und da fällt es schwer NEIN zu sagen. Es muss gelesen werden. Und ich habe es nicht bereut, auch wenn Drachen eine eher untergeordnete Rolle spielen und WHEN WOMEN WERE DRAGONS sich eher um die Unterdrückung der Frau geht. Es ist auch nicht so, dass sich die Drachinnen auflehnen und sich gegen das Patriachat mit Gewalt wehren, was sie alleine schon wegen ihrer Größe hätten tun können. Alex Green hat große Pläne, aber auch sie wird von den Männern klein gehalten, wobei sich auch gleichzeitig die Schwäche des an sich so starken Geschlechts zeigt.
WHEN WOMEN WWERE DRAGONS ist ein ungewöhnlicher Fantasyroman, mit Drachen in einer ungewöhnlichen Rolle und einer sehr gut skizzierten Zeit, in der sich die Autorin auch die eine oder andere Freiheit erlaubt, vor allem was die Freiheiten von Alex und ihrer „Schwester“ anbelangt … aber eine Welt in der Drachen leben, auch wenn man sie am Liebsten totschweigt und Kusinen plötzlich Schwestern werden … da kann man nicht auf Realismus pochen (was man bei einer Fantasygeschichte sowieso eher selten macht, auch wenn es mir schwer fällt WHEN WOMEN WERE DRAGONS als solche zu sehen … andererseits … fällt mir auch so eine Einordnung schwer)
Leider zieht sich die Geschichte gerade gegen Ende etwas und der Schluss kommt dann doch etwas zu schnell.
Insgesamt jedoch ein wirklich gelungenes und gutes Buch mit so einigen direkten und einigen versteckten Messages, auch wenn man aufgrund des Klappentextes ein anderes Buch erwarten darf. Aber vielleicht ist es ein wichtiges Buch, Fantasy hin oder her, das zeigt wie Frauen früher in der Gesellschaft gesehen wurden und man darüber nachdenken muss, was sich seitdem geändert hat (und das ist absolut wertfrei gemeint, denn es regt zum Nachdenken an, da man nicht unbedingt sagen kann, dass Mann und Frau gleichgestellt wären, bzw. … aber das würde in einer Diskussion ausarten, die weit über den Sinn und Zweck dieser Rezension hinausgeht).
WHEN WOMEN WERE DRAGONS ist kein Buch für Hardcore-Drachenfans, es sei denn sie mögen etwas Ungewöhnliches lesen, auch für Fantasy ist das Buch eher als untypisch zu bezeichnen, trotz der weiten Fächerung des Genres. Aber … vielleicht ein geschickter Schachzug der Autorin: Das Buch ist für alle, die sich für die Welt aus Frauensicht interessieren (denn, das muss man leider sagen … so weit von der Realität ist WHEN WOMEN WERE DRAGONS nicht entfernt, trotz der Drachen)

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Vielversprechend aber langatmig

Scarlet
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Die Bibliothekar-Reihe von Genevieve Cogman fand ich sehr unterhaltsam und auch SCARLET klang vielversprechend. Zauberer und Vampire ... Potential für jede Menge Konflikte und Auseinandersetzungen, aber ...

Die Bibliothekar-Reihe von Genevieve Cogman fand ich sehr unterhaltsam und auch SCARLET klang vielversprechend. Zauberer und Vampire ... Potential für jede Menge Konflikte und Auseinandersetzungen, aber dann auch noch in der Französischen Revolution ... Das musste ja ein Feuerwerk an Konflikten und Auseinandersetzungen sein, Spannung garantiert, denn so eine Guillotine stellt für alle eine Gefahr dar.
Nur ... meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es war leicht sich in die französische Revolution einzufügen, das Ambiente ist der Autorin meiner Meinung nach gut gelungen.
Anima und Fleurette empfand ich als interessante Charaktere mit viel Potential, der Rest war irgendwie austauschbar, selbst die eigentliche Hauptperson Eleanor.
Das Ende zog sich etwas und irgendeine große Offenbarung blieb aus. So vielversprechend das Buch begann und wie es sich anhörte, am Ende war ich doch etwas unbefriedigt. Ich weiß nicht ob es daran liegt dass es sich um eine neue Reihe handelt und Genevieve Cogman noch das eine oder andere interessante Detail in der Hinterhand hat aber ich muss zugeben, dass sie mich mit SCARLET nicht abgeholt hat. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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  • Fantasie
Veröffentlicht am 11.03.2024

Eine würdige Fortsetzung der Bücherwelt-Trilogie

Das Buch der gefährlichen Wünsche
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Vor einiger Zeit entführte uns Mary E. Garner mit ihrem BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER in eine fremde und doch vertraute Bücherwelt, die auch bei mir in guter Erinnerung geblieben ist. DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN ...

Vor einiger Zeit entführte uns Mary E. Garner mit ihrem BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER in eine fremde und doch vertraute Bücherwelt, die auch bei mir in guter Erinnerung geblieben ist. DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE ist nun die Fortsetzung der Trilogie, die man nicht unbedingt kennen muss, um problemlos in die Bücherwelt eintauchen zu können. Alle wichtigen Erklärungen werden mitgeliefert (entweder im Glossar oder in der Handlung) und die Hauptpersonen der ursprünglichen Trilogie mit Ausnahme von M spielen eine eher untergeordnete Rolle. DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE ist kurzweilige Unterhaltung mit der einen oder anderen Überraschung. Mit allen Charakteren bin ich nicht warm geworden, vor allem Izzy, die Erzählerin wirkt auf mich etwas blass. Auch auf diverse Liebesentwicklungen kann ich verzichten, die wirken ein bisschen gezwungen.
Aber die Stärken überwiegen und es war ein schönes Erlebnis erneut in die Bücherwelt einzutauchen. Und jeder, der Bücher mag (und mit dem einen oder anderen Klassiker vertraut ist) sollte sich DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE "reinziehen".

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  • Atmosphäre