Familie mit Lakritzgeschmack
Nelly ist tief getroffen. Der Tod ihrer Mutter nimmt sie mit. Doch die hat kurz vor ihrem Tod endlich das Geheimnis um Nellys Vater gelüftet. So verschlägt es Nelly ins schöne Bayern, an den Chiemsee. ...
Nelly ist tief getroffen. Der Tod ihrer Mutter nimmt sie mit. Doch die hat kurz vor ihrem Tod endlich das Geheimnis um Nellys Vater gelüftet. So verschlägt es Nelly ins schöne Bayern, an den Chiemsee. Auf der Suche nach ihrem Vater entdeckt Nelly eine neue Leidenschaft und findet sich inmitten ihrer neuen Familie wieder, die aber nichts davon weiß. Besonders Christl macht Nelly das Leben schwer.
Chiemseesommer ist der erste Band der Chiemsee-Reihe von Franziska Blum, die vielen Lesern auch unter dem Namen Lotte Römer bekannt ist.
Ich kenne schon die Norderney-Reihe der Autorin und damit hat sie mich absolut begeistert, aber mit diesem Roman konnte sie mich nicht wirklich mitnehmen.
Nelly war mir zwar nicht unsympathisch, aber so wirklich konnte ich mich nicht an sie gewöhnen. Sie wirkt mir sehr jugendlich naiv, fast blauäugig, wie sie so in die Situation im Lakritzgeschäft stolpert. Auch die Verwirrung um den Segelkurs und ihr doch etwas trotziges Verhalten nervten etwas. Genauso genervt war ich von Christinas Art. Sie war wirklich oberflächlich freundlich und Nelly gegenüber zeigte sie oftmals ihr wahres Ich.
Anton und seine Frau wiederum waren der Sonnenschein dieses Romans, ebenso wie Michael und Kati.
Auch Quirin und seine Schwester mit ihren Kindern gaben dem Roman eine „Erdung“, die das ganze sehr familiär darstellten.
Zum Ende hin löste sich alles dann relativ schnell und sehr sonnig auf. Das ging mir dann doch etwas zu schnell, aber letzten Endes war es doch das erwartete und schöne Ende, wie man es sich als Leser solcher Romane wünscht.
Mein Fazit: Franziska Blum konnte mich diesmal nicht mitnehmen. Dennoch ist es ein schönes Buch für all jene, die den Chiemsee mögen und gerne Verwechslungsstories lesen.