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Veröffentlicht am 17.12.2024

Paar Begegnungen

Weihnachtszauber mit Meerblick
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Johanna wird durch eine niedliche Werbeanzeige auf die Pension Meerblick aufmerksam. Für sie eine willkommene Abwechslung um noch einmal ein wunderschönes Weihnachtsfest mit ihrem Mann Jonas zu verbringen. ...

Johanna wird durch eine niedliche Werbeanzeige auf die Pension Meerblick aufmerksam. Für sie eine willkommene Abwechslung um noch einmal ein wunderschönes Weihnachtsfest mit ihrem Mann Jonas zu verbringen. Kurzentschlossen packen sie ihre Sachen und verschwinden an die Ostsee. Doch Jonas ist nicht nur mitgekommen, um Weihnachten mit Johanna zu feiern.

Junges Gemüse, Rentner, Familien, Pärchen und Singles, freche und freundliche, gesprächige und knurrige Gäste - alle sind sie in der Gästeschar des „Meerblicks“ zu finden. „Weihnachtszauber mit Meerblick“ von Nele Jantzen, auch bekannt als Anke Dietrich, entführt ihre Leser mit diesem Buch wieder an die Stoltera. Wer die Reihe „Warnemünder Jahreszeiten“ kennt, dem sollte hier die ein oder andere Person bekannt vorkommen.
Nele Jantzen hat mit den hier beschriebenen Personen wirklich eine ganz bunte Mischung geschaffen. Hauptpersonen sind Johanna und Jonas. Jonas Geschichte zieht sich dabei als roter Faden durch die Geschichte, allerdings nicht, wie vielleicht erwartet, in dem er, der todkrank ist, das letzte Weihnachtsfest intensiv mit seiner Frau genießt, sondern weil er einen neuen Partner für Johanna sucht. Allein dies ist schon ungewöhnlich, doch gewöhnungsbedürftig fand ich die Tatsache, dass auch Johanna nach anderen Männern schaute und ihre Gedanken immer dahin abschweiften und nicht ständig bei Jonas waren.
Gewöhnungsbedürftig fand ich Julia und Nina, die mir einfach zu aufgedreht und auch etwas zu dreist waren.. Aber auch Frau Dr. Melanie Junghans stand ihnen in nichts nach. Für eine so abgeklärte und pragmatische Frau fand ich ihre Verbindung zu Singlemann Florian sehr schnell, unüberlegt und spontan.
Niedlich wiederum waren für mich Klaus-Dieter und Lenchen. Die beiden waren so richtig aus dem Leben gegriffen und ich konnte sie mir förmlich vorstellen. Gleiches gilt für Moritz Junghans. Also das ist wirklich ein kleines Herzchen!

Fazit: Nele Jantzen ist es auch mit diesem Buch wieder gelungen eine wunderschöne Auszeit für ihre Leser an der Ostsee zu schaffen. Lediglich die Charaktere waren ein bisschen sehr bunt und es ging viel über Kreuz. 
Eine absolute Empfehlung für alle Nele Jantzen-Fans, für Fans der Ostsee und all jene, die gerne man entspannt bei einem guten Buch abschalten wollen.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Wenn der Zement im Regen liegt

Aber nach drei Strophen ist Schluss!
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Da lebt man frisch, fromm, fröhlich, frei und dann kommen die auf die Idee, das Haus zu renovieren. Na hoffentlich schaffen die Firmen alles nach Zeitplan, nicht dass Oma Renate die Bauleitung selbst in ...

Da lebt man frisch, fromm, fröhlich, frei und dann kommen die auf die Idee, das Haus zu renovieren. Na hoffentlich schaffen die Firmen alles nach Zeitplan, nicht dass Oma Renate die Bauleitung selbst in die Hand nehmen muss. Es soll ja schließlich ein entspanntes Weihnachtsfest werden.

Renate Bergmann beschreibt in „Aber nach drei Strophen ist SCHLUSS!“ vom Alltag auf einer Baustelle und welche Begleiterscheinungen das Ganze hat.
Dabei schweift sie das ein oder andere Mal ab und erzählt Geschichten aus dem Leben von früher und heute, von den Nachbarn und Freunden, von der lieben Familie, aber auch mal von Katerle oder der Meersau. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und ist liebevoll wie eh und je.

Für mich war es das erste Buch der Online-Omi und ich fand es sehr erfrischend. Es sind Geschichten aus dem Leben, die in einer witzigen Weise erzählt werden. Die fiktive Figur Renate Bergmann ist in ihren 80ern und schreibt auch so. So merkt man ihr die Probleme mit der neumodischen denglischen Sprache an, wenn sie sich bspw. wieder mal im Interweb beliest. Diese Sachen sind für mich absolut aus dem Leben gegriffen und sorgen für regelmäßiges Schmunzeln beim Leser. Überhaupt hat Tante Renate einen sehr trockenen und pragmatischen Humor und wenn sie dann mal wieder mit einem „Wissen Se“ anfängt, kann man damit rechnen, dass eine Belehrung kommt, die auf Renates fundierte Lebenserfahrung zurückzuführen ist.

Es handelt sich bei diesem Buch um leichte Schmökerliteratur, die unsere heutige Gesellschaft auch gerne mal aufs Korn nimmt, aber eben Geschichten aus dem wahren Leben erzählt.
Eine Empfehlung für alle Fans der Online-Omi, aber auch solche, die gerne mal etwas amüsantes und leichtes lesen wollen.

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Veröffentlicht am 11.12.2024

Weihnachtskrimi

Das Wunder vom Christkindlesmarkt
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Nach dem ihr Mann im ersten Weltkrieg gefallen ist, hat Evelyn dessen Drogerie übernommen. Ihr Mann Gerson war jedoch ihre große Liebe und so trauert sie nach wie vor um ihn. 
Als sie im Nachlass des Untermieters ...

Nach dem ihr Mann im ersten Weltkrieg gefallen ist, hat Evelyn dessen Drogerie übernommen. Ihr Mann Gerson war jedoch ihre große Liebe und so trauert sie nach wie vor um ihn. 
Als sie im Nachlass des Untermieters ihrer ehemaligen Lehrerin einen Briefumschlag mit Gersons Schrift findet, ist ihre Neugier geweckt.

Dominique Steinbergs „Das Wunder vom Christkindlesmarkt“ spielt im Nürnberg des Jahres 1924 und ist das zweite Buch der Autorin und der sogenannten „Weihnachtsmarkt-Saga“.
Wie schon beim Vorgängerroman „Das Mädchen vom Striezelmarkt“ habe ich mich wieder sowohl vom Titel als auch vom historisch-weihnachtlichen Cover irreführen lassen.
In der Erwartung einen schönen Weihnachtsroman vor mir zu haben, erlebte ich wieder einen Weihnachtskrimi, der sich in Teilen ganz schön zog.
Es wimmelte in dieser Geschichte nur so vor schwierigen Charakteren, in denen Evelyn noch als vernünftigste hervorgeht. Aber auch ihr Spürsinn, ihr Antrieb und ihre Abenteuerlust wirkten auf mich absolut übertrieben und unrealistisch.
Auch die Charaktere, die die Geschichte begleiten, bspw. Ihre Mutter, ihr Onkel, ihre beste Freundin und deren Bruder, aber auch die Personen, die sie im Laufe der Geschichte aufspürt, waren einfach nur egoistische und wahrlich anstrengende Charaktere.
Am interessanten war für mich das letzte Viertel, denn hier kommt eine angenehme Spannung auf, die mich dann doch zwang, den Roman schneller zu Ende zu lesen.

Alles in allem konnte mich die Autorin leider auch mit diesem Roman nicht überzeugen. Eine Ausweisung als Krimi wäre wohl angebrachter, denn dann wären die Erwartungen auch andere. So kann ich dem Buch leider nur drei Sterne geben, da ich einen historisch-weihnachtlichen Roman und keinen Krimi erwartet habe.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Vom Suchen und Finden

Der Eispalast - Die Kür ihres Lebens
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Madge ist die tugendhafte Tochter, die ihre Geschwister im Eiskunstlauf trainiert. Durch Zufall lernt sie dabei Julianna kennen, die ihr die neue Art des Eiskunstlaufes zeigt. Als Madge in Juliannas Schuld ...

Madge ist die tugendhafte Tochter, die ihre Geschwister im Eiskunstlauf trainiert. Durch Zufall lernt sie dabei Julianna kennen, die ihr die neue Art des Eiskunstlaufes zeigt. Als Madge in Juliannas Schuld steht, ist Madges innerer Ehrgeiz geweckt, um an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und das Preisgeld zu gewinnen. Dabei will ihr Rufus behilflich sein, doch Eiskunstlauftrainer Edgar sieht das anders.

„Der Eispalast - Die Kür ihres Lebens“ von Rena Rosenthal ist Band 2 der „Eispalast-Saga“.
Auffallend ist bei diesem Buch schon das wunderschöne Cover, welches in einem tollen Blau gehalten ist, das zum Titel des Buches passt.
Mit den beiden Protagonistinnen Madge und Julianna hat Rena Rosenthal zwei absolute Gegenteile geschaffen. Dennoch schafft sie es in kürzester Zeit, diese Gegenteile zu einer Einheit zu formen, die es dem Leser von den ersten Seiten an einfach macht, der Geschichte zu folgen.
Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln der beiden Frauen geschildert wird. Dies erfolgt in Form der Ich-Perspektive. Normalerweise tue ich mich schwer mit diese Erzählweise, aber in dieser Geschichte fiel mir dies gar nicht auf, sondern machte das Lesen sehr angenehm.
Das Salz in der Suppe war für mich die Geschichte zwischen Edgar und Madge. Aber auch Juliannas Suche nach ihrer Mutter sorgte für eine emotionale Abwechslung.
Historisch interessant fand ich die Aspekte über die Suffragistinnen, die ich schon kannte, doch deren Gegenbewegung - die Anti-Suffragetten - waren mir noch nicht bekannt.

Zusammenfassend ist dies ein wunderschöner Roman, der gerade in der Weihnachts- oder Winterzeit zum Lesen einlädt, mitreißt und auch den Ein oder Anderen romantischen Aspekt, aber auch überraschenden Momente bereithält.
Eine Empfehlung für alle Fans historischer oder romantischer Romane.

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Veröffentlicht am 02.12.2024

Der Anfang

Der Schmuckpalast – Antoinette und das Funkeln der Edelsteine
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Antoinette und Louis-François sind zwei strebsame, junge Leute, die sich gesucht und gefunden haben. Gemeinsam erfüllen sie sich den Traum eines eigenen Juweliergeschäftes und steigen nach und nach im ...

Antoinette und Louis-François sind zwei strebsame, junge Leute, die sich gesucht und gefunden haben. Gemeinsam erfüllen sie sich den Traum eines eigenen Juweliergeschäftes und steigen nach und nach im Ansehen. Während Louis-François als Goldschmied tätig ist, zeichnet Antoinette die Entwürfe für zukünftige Schmuckstücke.

„Der Schmuckpalast - Antoinette und das Funkeln der Edelsteine“ ist Band eins und die Trilogie der „Juwelier-Saga“ von Eva-Maria Bast. Die Autorin ist bereits bekannt durch einige Romane aus der Serie „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“, weshalb ich auf dieses Buch aufmerksam wurde.
Kern des Romans ist der Aufstieg der Familie Cartier, die den meisten aus eben dem Bereich des Schmucks bekannt sein sollte.
Eva-Maria Bast konnte mir die Protagonisten Antoinette und Louis-François wunderbar näher bringen. Von der ersten Seite an, merkt man ihre Begeisterung für Bildung, aber auch für das Streben nach Zielen. Die Autorin schafft es dabei, dass das Ehepaar Cartier zu keinem Zeitpunkt überheblich wirkt.
Antoinette und Louis-François werden durch Eva-Maria Bast sogar so ausgeglichen und geerdet dargestellt, dass sie es geschafft hat, dass selbst die Momente, die Spannung versprechen, do ruhig erzählt sind, dass eben keine Spannung aufkam. 
Mir fehlte damit das gewisse Etwas an diesem Roman.
Einige Elemente im Roman entsprechen der Realität, andere sind ausgedacht. Im Großen und Ganzen gibt es rückblickend sogar eine große Menge an historisch-bekannten Personen, sodass es etwas zu viel des Guten war.
Dennoch sind die historischen Aspekte um die Edelsteine und die Historie Frankreichs wirklich interessant herübergebracht!

Alles in allem ein interessanter Roman mit ruhigen, ausgeglichenen Protagonisten, denen es manchmal etwas an Spannung fehlt. Dennoch eine Empfehlung für all jene, die historische Romane mögen und sich für Schmuck bzw. erfolgreiche Unternehmen interessieren.

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