L(i)eben auf der Insel
Wenn sich die Töpferscheibe dreht, ist Christina in ihrem Element. Sie vergisst die Welt um sich herum und gibt sich ganz ihrer Kreativität hin. Eine Passion, die Christl gern zu ihrem täglichen Beruf ...
Wenn sich die Töpferscheibe dreht, ist Christina in ihrem Element. Sie vergisst die Welt um sich herum und gibt sich ganz ihrer Kreativität hin. Eine Passion, die Christl gern zu ihrem täglichen Beruf machen möchte, doch als Verkäuferin im familieneigenen Lakritzgeschäft fühlt sie sich der Familie verpflichtet. Doch dann ergibt sich die Chance auf eine eigene Töpferei und Christina kommt ihrem Traum immer näher. Noch dazu lernt sie den attraktiven Fischer Benedikt kennen, aber auch genau zu der Zeit, in der ihr Ex und Vater ihres Sohnes Michael Christina zurück haben möchte.
Chiemseeträume ist der zweite Band der Chiemsee-Reihe von Franziska Blum, alias Lotte Römer.
Ich hab mich mit dem ersten Teil extrem schwer getan und hatte so meine Bedenken, was diesen zweiten Teil betrifft, doch ganz im Gegenteil. Die Autorin konnte mich mit diesem Roman von der ersten Seite an mitnehmen und ich habe mich mit Christina, die mir im ersten Band super unsympathisch war und ihrem neuen Heim, der Fraueninsel, unwahrscheinlich wohl gefühlt. Franziska Blum hat eine traumhafte Atmosphäre geschaffen und einen nicht zu schnulzigen, aber doch traumhaften Roman geschaffen, der Lust auf mehr macht.
Man könnte sagen, dieser Roman vermittelt in Teilen schon eine zu perfekte Welt, aber ich finde, daran erkennt man, wie die Charaktere innerhalb einer gewissen Zeit gewachsen sind. Die Familienbande ist wunderbar dargestellt und auch die Eigenheiten der Charaktere, die aus dem ersten Teil bekannt waren, sind hier besser dargestellt. Die Figuren sind nicht mehr so oberflächlich. Ich finde, man lernt ihre sensiblen Seiten kennen.
Auch finde ich Christinas Gefühlsleben und die Aufs und Abs der Geschichte nachvollziehbar dargestellt.
Mein Herzensmensch in diesem Roman ist eindeutig Christinas Sohn Michael. Er hat innerhalb dieses Buches eine tolle Entwicklung genommen und gibt diesem Roman das gewisse Etwas. Gleiches trifft auf Frau Maria zu. Sie wirkt wie eine Art Schlüsselfigur in der ganzen Geschichte, denn diese beginnt mit ihr und endet mit ihr!
Für mich ein wunderschöner Roman mit Liebe zum Detail und sensibel dargestellten Persönlichkeiten vor einer tollen Landschaft!