Das ist das Lieben, das kaum jemand kennt.
Teil 7 der Süden - Reihe startet nicht wie gewohnt in Deutschland/München, sondern in Italien. Nicht lange und es gibt einen Zeitsprung ein paar Wochen zurück, kurz darauf gehen wir noch einmal in der ...
Teil 7 der Süden - Reihe startet nicht wie gewohnt in Deutschland/München, sondern in Italien. Nicht lange und es gibt einen Zeitsprung ein paar Wochen zurück, kurz darauf gehen wir noch einmal in der Zeit zurück, diesmal etwa 10 Jahre. - Diese Zeitsprünge habe ich gut überstanden, es gab keine Verwirrung oder dergleichen.
Südens neuen Fall fand ich wieder sehr interessant. Es wird zwar immer jemand vermisst und gesucht, aber der Autor schafft es trotzdem, durch seine detailgetreuen Beschreibungen der Charaktere und Situationen, Abwechslung und Spannung in die ganze Sache zu bringen. Obwohl ich hier leider gestehen muss, dass ich vergleichsweise lange gebraucht habe, mir die Buchfiguren zu merken.
Genial war hier aber, dass Tabor Süden einen Fall, der vor 10 Jahren aktuell war, durch eine verhungerte Männerleiche in der Gegenwart, wieder aufrollen und sogar erfolgreich abschließen konnte. - Das war wirklich gut umgesetzt!
Soraya, die "Königin", die dem Buch seinen Titel gibt, hat ein Geheimnis auf Lager, das äußerst bestürzend und abartig ist. Das Geheimnis für sich herauszufinden lohnt sich allemal.
Die Atmosphäre ist wie in jedem Süden sehr ruhig, wortkarg. Die stillschweigende Klarheit und Gewissheit Südens, gespickt mit außerordentlich genau und einzigartig skizzierten Charakteren, verleihen dem Ganzen ein unheimlich gutes Flair, in das man gerne eintaucht.
Blöderweise haben mich die ersten Sätze des Buches so neugierig gemacht und ziemlich hohe Erwartungen geweckt, weil da die Rede von einem Blutbad, Massaker ist, leider aber, war die Aufklärung dieser "Sache" dann aber eine klitzekleine Enttäuschung.
Nichtsdestotrotz ein ganz gut gelungener, Spannung aufbauender, neuer Fall für Süden und sein Team, der es wieder mal wert war zu lesen. Einen Stern ziehe ich aber trotzdem ab, weil ich diesmal mit dem merken der Buchfiguren, beinahe bis zum Schluss, erhebliche Probleme hatte.