Call of Crows
Dies ist Teil 2 der Reihe, daher kann die Rezension Spoiler zum ersten Teil enthalten!
Inhalt:
Jace Berisha hat es wirklich nicht leicht – zumal ihr Mann sie … nun ja, ermordet hat. Doch nun kämpft Jace ...
Dies ist Teil 2 der Reihe, daher kann die Rezension Spoiler zum ersten Teil enthalten!
Inhalt:
Jace Berisha hat es wirklich nicht leicht – zumal ihr Mann sie … nun ja, ermordet hat. Doch nun kämpft Jace für die mächtigen Götter der Wikinger, Seite an Seite mit den gefährlichen Crows. Schnell geht es jedoch für sie bergab, als eine rachsüchtige Göttin auftaucht und nur eins will – den Weltuntergang. Die einzige mögliche Lösung ist, sich mit ihren Feinden zu verbünden, den Protectors. Ein Wikinger-Klan, dessen einziges Ziel es ist, Crows zu vernichten. Glücklicherweise ist Protector Ski Eriksen ein friedliebender Kerl. Denn die Frau, die er begehrt, ist ausgerechnet die schöne und unnahbare Jace. Doch nichts kann einen wahren Wikinger davon abhalten, das zu bekommen, was er will!
Quelle: piper.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
„Er schaufelte noch mehr Erde auf sie.
Jetzt spürte sie es. Spürte, wie die Erde ihr aufs Gesicht fiel, auf ihre Arme und Beine. Er versuchte, jeden Beweis ihrer Existenz verschwinden zu lassen. Er wollte so tun, als gäbe es sie nicht. So tun, als habe es sie nie gegeben.“
Das Cover ist wie bei Teil eins schon sehr düster gehalten. Darauf sieht man nur eine Frau und um ihren Kopf herum Federn von Krähen. Da die Krähen auch in dem Buch eine wichtige Rolle spielen und das Buch selber eher düster ist, passt das Cover also ganz gut.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach, die Sätze sind eher kurz und nicht kompliziert gehalten, in den Dialogen finden sich oft Schimpfwörter wieder. Insgesamt ein Schreibstil, der das Lesen einfach macht und durch den man sehr leicht vorankommt. Das einzige, das man als störend empfinden könnte, ist, dass die Geschichte immer wieder aus anderen Perspektiven erzählt wird, alles in der allwissenden Erzählform. DOch diese Wechsel sind immer durch einen Absatz gekennzeichnet und ich persönlich hatte kein Problem damit.
Dieser Teil schließt sofort an Teil eins an, Betty liegt immer noch im Koma, Vig und Kera sind zusammen und die anderen Crows leben auch weiter, da sie glauben Gullveig besiegt zu haben. So auch Jace. Sie soll sich allerdings einen Job suchen, dass sie mal aus dem Haus kommt, da kommt die Gelegenheit gerade recht, dass sie für die Protectors alte Bücher aus dem russischen übersetzt. Dadurch verbringt sie immer mehr Zeit bei ihnen und lernt auch Ski besser kennen. Doch auch andere Gefahren warten auf die Crows.
Da mir der erste Teil schon sehr gut gefallen hat, habe ich nun auch endlich den zweiten gelesen. Durch ihren einfachen und witzigen Schreibstil und die tollen Dialoge konnte mich die Autorin auch mit diesem Band wieder überzeugen.
Jace mochte ich auch schon im ersten band sehr gern und ich habe mich gefreut, dass sich der ganze zweite Band um sie drehen wird. Sie wird immer als die Einsiedlerin beschrieben, die sehr schüchtern ist, doch in diesem Band merkt man, dass das gar nicht stimmt. Jace hat sehr viele Facetten und als Leser kann man alle entdecken. Mit der Zeit wächst sie einem immer mehr ans Herz, da sie einerseits sehr klug, aber auch schlagfertig ist. Dass sie und Ski eine Verbindung haben, war ab dem ersten Moment klar. Ski ist ein Protector, von denen man im ersten Buch leider noch nicht allzu viel lesen konnte, dafür sind sie hier ein wesentlicher Bestandteil.
Wie es typisch für diese Reihe ist passiert im Großteil des Buches nichts, das wesentlich zur Haupthandlung beiträgt, dennoch baut die Autorin immer wieder Aufträge, Partys oder Streit ein, sodass das Buch nie langweilig wird. Es mag übertrieben wirken, aber das gleiche Konzept wird auch in Büchern von Rick Riordan benutzt, dort stolpern die Protagonisten auch von einem Abenteuer ins nächste. Auch G.A. Aiken beherrscht dieses Konzept gut und bringt am Ende alle Handlungsstränge zusammen, damit man das Gesamtbild sieht.
Eine der witzigsten Stellen war auf jeden Fall die Party, die die Crows für Kera geschmissen haben, hier merkte man wieder sehr gut, dass die Autorin sehr gut auch einen lustigen Roman schreiben könnte. Auch die Götter und einige Sagen wurden hier wieder geschickt eingebaut oder auch verspottet (ich sage nur: Thor auf der Party). Mit dieser Reihe hat sich die Autorin wirklich etwas tolles einfallen lassen.
Ski und Jace sind mein neues Lieblingspaar der Reihe, sie sind einfach toll zusammen und die Chemie passt einfach. Auch die Sexszenen sind hier nicht zu übertrieben. Ich fand es sehr gut, dass sie nicht sofort übereinander herfallen wollten, sondern dass es Zeit gebraucht hat, bis sie sich näher gekommen sind und bis sie dann miteinander geschlafen haben. Dies mag ich viel lieber als Liebe-auf-den-ersten-Blick. Man merkte zwar, dass sie einander mögen, jedoch fing alles mit Freundschaft an und die ist wirklich nahe an der Realität, meiner Meinung nach. Doch die Liebesgeschichte steht natürlich nicht im Mittelpunkt, auch in diesem Band erwarten die Crows wieder Aufträge und Streitereien mit den anderen Clans.
Dass man hier mehr über die Vergangenheit von Jace erfährt, gefiel mir sehr gut, da sie für mich immer ein Rätsel war, doch es werden im Laufe des Buches immer mehr Geheimnisse gelüftet. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein, hier hätte ich mir allerdings gewünscht, dass gewisse Personen eine wichtigere Rolle bekommen hätten, bzw. öfter präsent gewesen wären, ansonsten wurden diese Teile wirklich gut eingebaut.
Jace ist zuerst immer die Einzelgängerin und in sich gekehrt, doch im Laufe des Buches merkt man, dass das nicht stimmt und sie nur nicht gern mit Menschen redet. Ansonsten ist sie sehr klug und belesen.
Ski ist ein richtiger Muskelprotz und liebt lesen auch über alles. Daher ist er auch ein kluger Mann, der nicht alles mit seinen Fäusten regelt.
Fazit:
Auch der zweite Teil dieser Reihe konnte mich wieder gut unterhalten und durch den leichten Schreibstil war es auch nicht allzu anspruchsvoll. Daher bekommt das Buch 4 von 5 Sterne von mir.