Witzige Geschichte und schnell zu lesen
How To Catch A Magical Light (New York Magics 1)Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Unsichtbarkeit hat einen großen Vorteil: Wenn ich mir Zutritt zu gesicherten Gebäuden verschaffen will, brauche ich weder Charme noch gute ...
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Unsichtbarkeit hat einen großen Vorteil: Wenn ich mir Zutritt zu gesicherten Gebäuden verschaffen will, brauche ich weder Charme noch gute Verkleidungen oder plausible Geschichten.
Das Cover ist ein Hingucker und ich liebe es! Man hat die Drachenschuppen, die Lichtpunkte, das Schwarz und alles passt irgendwie zur Geschichte. Obwohl es eher simple gehalten ist, gefällt es mir richtig gut.
Der Schreibstil der Autorin war gut und flüssig zu lesen. Geschrieben ist das Buch aus Sicht von Arlyn und ihre sarkastische Art hat man oftmals gemerkt. Was mir gut gefallen hat waren die Beschreibungen von der Magie und auch von der Umgebung. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Zu Beginn lernt man Arlyn kennen, die eine gesuchte Verbrecherin ist. Dass sie das alles für einen guten Zweck macht ist nebensächlich. Ein neuer Auftrag führt sie zum MBI, doch um von dort etwas zu klauen, muss sie erstmal reinkommen. Gut, dass Agent Heaton eine Partnerin sucht und sie sich für den Job bewerben kann.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Es war locker zu lesen und die Dreiergruppe rund um Arlyn ist super witzig und sehr chaotisch. Durch die eher witzige Herangehensweise wird alles gleich lockerer und man kann sich gut mit den Figuren anfreuden. Ich war also gespannt, wie es weitergehen würde.
Arlyn mochte ich sehr gerne. Sie ist gut in dem was sie tut und versucht auch immer das Richtige zu tun. Das merkt man später stark, als sie mit Heaton zusammen an einem Fall arbeitet. Sie nimmt die Sache ernst und will unbedingt wissen, was genau passiert ist und lässt die Sache nicht auf sich beruhen.
Marlon Heaton fand ich sofort toll. Zwar ist er meist mürrisch und sehr auf seine Arbeit fokussiert, aber ich mochte ihn. Er ist zielstrebig und gibt nicht so leicht auf, außerdem lässt er sich von seinen Vorgesetzten auch nicht abbringen an etwas zu forschen. Solche Leute braucht es in dieser Branche.
Ich wusste nicht wirklich, was mich in dem Buch erwarten würde, aber ich bin positiv überrascht worden. Es hat mich ein bisschen an Hex Files erinnert, weil auch hier ermittelt wird und es viele witzige Momente gibt. Im Zentrum der Geschichte steht die Ermittlung um einen Banküberfall, an dem Arlyn beteiligt war und bei dem ein Drache die Kontrolle über seine Magie verloren hat und dabei das halbe Gebäude zerstört hat. Heaton glaubt nicht, dass das Zufall war und will herausfinden, was da genau passiert ist.
Man sollte das Buch nicht allzu ernst nehmen, denn manche Dinge waren wirklich zu einfach gelöst und Arlyn hatte keinerlei Probleme sich als Agent auszugeben. So einfach sollte es eigentlich nicht sein, aber zur Geschichte hat es gepasst. Arlyn gibt sich auch als Hexe aus und niemand hinterfragt das oder will ihre Kräfte sehen. Auch im Einsatz setzt sie sie nie ein und niemanden kommt das wirklich komisch vor, obwohl sie nur so halbgare Ausreden parat hat. Abgesehen davon fand ich die Ermittlungen aber toll. Es hat Spaß gemacht mit den beiden durch die Stadt zu reisen und Leute zu befragen, so hat sich langsam ein Bild ergeben und man konnte als Leser miträtseln, was nun wirklich passiert ist.
Sehr gut gefallen haben mir auch die magischen Wesen. Es gibt Irrlichter, Dämonen, Gestaltwandler, Hexen und eine magische Bibliothek. Von manchen Gruppen hätte ich gerne noch mehr gelesen, weil ich sie einfach son interessant fand. Auch den Aufbau der Gesellschaft fand ich gelungen, sie haben sich in das Leben integriert, leben Seite an Seite mit den Menschen und haben trotzdem ihre eigenen Strukturen. Diese Welt gefällt mir sehr gut und ich wäre gerne noch länger in dieser verweilt.
Eher weniger gefallen hat mir die Liebesgeschichte, die es meiner Meinung nach einfach nicht gebraucht hätte. Arlyn konnte Heaton zuerst auch gar nicht leiden und er war auch nicht sonderlich angetan von ihr, aber trotzdem entsteht da was. So wirklich nachvollziehen konnte ich es nicht, denn sie haben einfach zusammen gearbeitet und sonst eher wenig Zeit miteinander verbracht. Dass sie Freunde werden ist ja ok, aber gleich eine solche Gefühle? Das fand ich dann zu viel.
Das Ende hat mir dann gut gefallen. Auf manche Dinge konnte man schon selber draufkommen, auch wer hinter dem Auftrag an Arlyn steckt und wie sich dann alles gefügt hat fand ich sehr gut. Es gab noch einige kleinere Überraschungen und insgesamt macht das Ende Lust auf den zweiten Band, den ich sicher lesen werde.
Fazit:
Ich bin wirklich überrascht von dem Buch. Das Debüt der Autorin fand ich nur mittelmäßig, aber man merkt hier, dass sie sich wirklich gesteigert hat. Ich mochte fast alles an dem Buch und habe nur einige kleinere Kritikpunkte. Besonders Heaton habe ich schnell ins Herz geschlossen, auch wenn er zuerst ein Grießgram war. Es ist ein witziges Buch, das eine interessante Story bietet und sich schnell zwischendurch lesen lässt. Ich freue mich schon auf Band zwei und vergebe 4 Sterne.