Cover-Bild Zuerst der Tee
19,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Wortreich
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 07.09.2015
  • ISBN: 9783950399172
Gàbor Fònyad

Zuerst der Tee

Eduard ist Tschuktschologe am Institut für Sprachen und Kulturen der Arktis in Wien und wird in Fachkreisen als junger, aufstrebender und vielversprechender Wissenschaftler gehandelt. Aufgrund interner Streitigkeiten in seinem Institut zieht er sich in die englische Kleinstadt Rye zurück, um dort unbehelligt eine bahnbrechende linguistische Studie fertigzustellen. Dabei hat er keineswegs vor, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, es reicht ihm schon der Umgang mit seiner Vermieterin, der fürsorglichen Witwe Mrs Wood. Eduard verfügt über eine eiserne Arbeitsdisziplin und regelt seinen Tagesablauf penibel, er verzichtet auf alles, was ihn ablenken oder seine Sinne stimulieren könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

Ein Buch mit vielen offenen Fragen zum Nachdenken

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"Zuerst der Tee" ist der Debütroman von dem jungen österreichischen Autor und Wissenschaftler Gábor Fónyad, ein Buch zum Nachdenken mit einem wunderschlönen Schauplatz.

Rye ist ein süßer kleiner Ort mit ...

"Zuerst der Tee" ist der Debütroman von dem jungen österreichischen Autor und Wissenschaftler Gábor Fónyad, ein Buch zum Nachdenken mit einem wunderschlönen Schauplatz.

Rye ist ein süßer kleiner Ort mit einem Hafen und engen, verwickelten Straßen im Südosten Großbritanniens. Hier lernen sich drei junge Erwachsene mit drei sehr unterschiedlichen Charaktere kennen: Eduard aus Wien, der als Tschuktologe gerade an seiner Doktorarbeit arbeitet (arbeiten möchte), Pauline, die verträumte Pianistin, die sich auf ein Konzert vorbereitet (vorbereiten möchte) und Oscar, der zwischen seinen Weltabenteuern immer wieder in seine geliebte Heimatstadt, nach Rye zurückkehrt um die einzigartige Atmosphäre der Kleinstadt zu genießen (genießen möchte).
Die drei ProtagonistInnen treffen sich zufällig hier um ein Stück ihres Lebensweges gemeinsam zu gehen. Und so können sie am Ende dieses Weges nie wieder so sein als vorher ... oder doch?

"Zuerst der Tee" ist ein intelligenter und humorvoller Roman über Identität, Gefühle und Lebensziele, aber auch über philosophische Fragen, wie die Bedeutung der Musik oder Religion.

Ein Buch, worüber ich noch sicher viel nachdenken werde.
Eine große Empfehlung für jedeN!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein interessantes Buch zum Schmökern und Nachdenken - letztlich aber ganz sicher "Geschmackssache"..

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„Zuerst der Tee“ von Gábor Fónyad handelt von dem Wissenschaftler und Tschuktschologen Eduard, der wegen diverser Unstimmigkeiten an seiner Universität von Wien nach Rye, einem kleinen Städtchen an der ...

„Zuerst der Tee“ von Gábor Fónyad handelt von dem Wissenschaftler und Tschuktschologen Eduard, der wegen diverser Unstimmigkeiten an seiner Universität von Wien nach Rye, einem kleinen Städtchen an der englischen Küste flüchtet. Dort angekommen, muss er recht schnell feststellen, dass es für ihn auch dort jede Menge Ablenkungen gibt, die ihn von seinen ambitionierten Recherchen abhalten. Eine weitere Mitbewohnerin seines Gästehauses, einem von der urigen Mrs. Wood geführten Bed & Breakfast, bringt ihn – kaum angekommen – aus seinem akribisch festgelegten Konzept und Tagesablauf.
Eduard muss man sagen, ist ein stoisch und zwanghaft wirkender, introvertierter junger Wissenschaftler, der außer seiner Forschung an der tschuktschologischen Sprache (sibirischer Volkes) offensichtlich nichts kennt. Dagegen wirkt die französisch-stämmige Pauline wie ein krasser Gegensatz: weltoffen, extrovertiert und dem Feiern nicht abgeneigt. Sie schafft es mit ihrer Art, Eduard's Aufmerksamkeit zu wecken und dringt von Kapitel zu Kapitel näher zu ihm vor. Aber auch Eduard's ungewöhnliche Art geht nicht spurlos an Pauline vorbei. Inhaltlich geht es demnach stark um die inneren Konflikte der Protagonisten, sowie um die Auseinandersetzung mit den eingebundenen Themen Kunst, Wissenschaft, Religion und Philosophie. Vor allem die Dialoge und Diskurse zwischen Eduard und Pauline nehmen sich der unterschiedlichen Standpunkte an und führen den Leser tief in die innere Welt der beiden Hauptprotagonisten. Die innere Zerrissenheit, die Suche nach Inhalten und Ausflüchte sind dabei recht gut beschrieben. Insgesamt ist der Schreibstil sehr unaufgeregt und stützt dadurch noch mehr die inhaltliche Ebene. Der Text ist flüssig geschrieben und gut lesbar, die Geschichte wirkt durchweg modern.
Die Hauptprotagonisten werden im Verlauf noch um weitere Charaktere ergänzt, woraus sich (wie nicht anders zu erwarten) neue Entwicklungen ergeben. Die Figuren sind detailreich beschrieben, – mehr oder weniger – sympathisch und recht authentisch. Die Geschichte selber ist wohl eher Geschmackssache. Es gibt am stilistischen und inhaltlichen Aufbau eigentlich recht wenig zu mäkeln. Mein „Favourite“ war der Roman leider trotzdem nicht. Ich konnte das letzte Drittel des Buches nicht ganz nachvollziehen und mir lag auch das Ende der Geschichte nicht so sehr. Nach Beendigung des Lesens stellten sich mir einfach noch zu viele Fragen. Auch die eigentliche Aussage und der „tiefere Sinn“ des Romans haben sich mir nicht direkt, bzw. gar nicht erschlossen. Schlecht war die Geschichte trotzdem nicht, weswegen ich (unter Berücksichtigung des Faktors „eines rein persönlichen Gefallens / Misfallens“) 4 Sterne vergeben würde! :)