Mordsirrtum
"Mordsirrtum" ist kein typischer Kriminalroman im eigentlichen Sinne. Das Buch von Gabriela Tetzlaff ist vielmehr eine Erzählung über die Protagonisten Ellen und Tom. Diese gelangen eher durch Zufall in ...
"Mordsirrtum" ist kein typischer Kriminalroman im eigentlichen Sinne. Das Buch von Gabriela Tetzlaff ist vielmehr eine Erzählung über die Protagonisten Ellen und Tom. Diese gelangen eher durch Zufall in eine Kriminalgeschichte, weil eine Einbruchsserie die Nachbarschaft erschüttert. Tom interessiert eher weniger für die Ereignisse, doch Ellens Interesse ist sofort geweckt. Durch diese unterschiedlichen Charaktere wird die Handlung sehr unterhaltsam und auch abwechslungsreich. Dies hat mir sehr gut gefallen und obwohl der Roman nur 130 Seiten hat, wurde ich sehr gut unterhalten.
Bei diesem Buch handelt es sich mal nicht um den klassischen Krimi/Thriller!
Die Kriminalgeschichte steht zwar nicht immer im Vordergrund, doch dafür unterhalten Ellen und Tom umso mehr. Das Interessante und Einzigartige finde ich bei Gabriela Tatzlaffs Buch nämlich außerdem, dass der Leser mit den einfachen Alltagssituationen der Protagonisten konfrontiert wird. Dies erlebt man zum Beispiel schon in der Anfangsszene. Hier wird erst Ellen von einem Polizisten zu dem Einbruch befragt. Danach wird Toms Tagesablauf erklärt. Das Besondere daran fand ich den Tagesablauf von Tom. Ich konnte mich nämlich durch solche alltäglichen Beschreibungen sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und sie sind mir mehr vertraut, als in manch anderen Kriminalromanen. Generell ist mir Tom sehr sympathisch. Er ist eher der Ruhigere und Besonnene und denkt immer genau nach, bevor er etwas tut.
Bei "Mordsirrtum" handelt sich wirklich um eine kleine aber feine Erzählung und man merkte schnell, wie viel Mühe sich die Autorin gab...
Beim Lesen merkte ich jedoch, dass dieses Buch noch viel mehr ist. Es setzt sich auf wirklich humorvolle und trotzdem natürliche Weise mit aktuellen Themen auseinander (z:B. die Großstadtanonymität: Ellen bemerkt, dass sie eigentlich gar nicht ihre Nachbarn kennt, als sie darüber nachdenkt, wer der Täter sein könnte). Bei "Mordsirrtum" handelt sich wirklich um eine kleine aber feine Erzählung und man merkte schnell, wie viel Mühe sich die Autorin gab. Z.B. hat der Titel, wenn man genau nachdenkt zwei Bedeutungen. Wenn ihr jedoch wissen wollt, welche Bedeutung der Titel hat, müsst ihr das Buch lesen. Und das solltet ihr auch! Denn ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der spannende Erzählungen mag, aber dennoch bereit für etwas Neues ist. Denn bei diesem Buch handelt es sich mal nicht um den klassischen Krimi/Thriller!