Ein kleines Weihnachtswunder
Pia ist 19 und fühlt sich viel zu alt, um mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen. Nur widerwillig fährt sie die sechs Stunden im Zug. Sie ist doch schon viel zu alt für solchen Kinderkram! Als sie ...
Pia ist 19 und fühlt sich viel zu alt, um mit ihrer Familie Weihnachten zu verbringen. Nur widerwillig fährt sie die sechs Stunden im Zug. Sie ist doch schon viel zu alt für solchen Kinderkram! Als sie dann noch feststellt, dass ihre Eltern Nic, den Feind (!) aus Kindertagen, eingeladen haben, hat sie noch weniger Lust dazu. Während ihre Eltern noch die letzten Besorgungen erledigen, soll Pia mit Nic und Feli den Baum schmücken.
Aus einer Kurzgeschichte wurde hier in Zusammenarbeit mit der Autorin eine Erzählung. Vanessa Eckart liest sie perfekt ein. Genau richtig nölig und frech und überheblich, aber immer noch sehr sympathisch. Wie eben eine 19jährige so sein kann, wenn sie davon überzeugt ist, als einzige richtig zu denken und zu handeln!
Die kleinen Wendungen sind teils vorhersehbar, teils arg konstruiert, aber dennoch ist die Geschichte insgesamt richtig schön, macht Laune und ist ideal geeignet, um sie jedes Jahr an Weihnachten bei den letzten Vorbereitungen noch mal zu hören. Knapp eineinhalb Stunden witzige, peppige, lustige und ein wenig ironische Minuten, die mich doch stellenweise auch arg an mich selbst erinnert haben, sind wie im Flug vergangen.
Der Unterschied zwischen der weihnachtsbegeisterten Feli, der 6jährigen Nesthäkchen-Schwester von Pia, und Pia selbst, die ein kleiner Grinch ist, könnte größer kaum sein und dennoch sind sie sich innig verbunden. Auch macht genau das viel vom Charme und Witz des Hörbuchs aus. Da zeigt die Kleine der Großen unbeirrt, wie schön das Leben und Winter und Schnee und Weihnachten sein können – und auch, dass Nic gar nicht so übel ist, wie Pia immer dachte. Die Kinderstreiche, die er ihr immer gespielt hatte, waren wohl doch keine Mordanschläge, wie sie immer dachte!
Ein Jugendbuch? Ein All-Age-Buch? Ein Buch für Erwachsene? Ich finde – Dafür ist man nie zu alt! Die Geschichte ist trotz ihrer Kürze sehr aussagekräftig und hat mir richtig gut gefallen – deshalb gebe ich auch gern die vollen fünf Sterne.