Cover-Bild Ein Abend bei Claire
9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 01.06.2015
  • ISBN: 9783423144094
Gaito Gasdanow

Ein Abend bei Claire

Roman
Rosemarie Tietze (Übersetzer)

Eine poetische Suche nach der verlorenen Zeit

Im schicksalhaften Jahr 1917 verliebt sich der halbwüchsige Kolja in die bezaubernde Claire. Noch ahnt er nicht, dass das Russland seiner Kindheit vor dem Untergang steht. Für den verträumten Jungen wird die drei Jahre ältere, verheiratete Claire mit den schwarzen Strümpfen zum Inbegriff seines Begehrens. Als sie ihn eines Abends zu sich einlädt, nimmt er dennoch nicht an: Sein Fantasiebild von Claire ist viel wirklicher als die Realität. Noch lange wird er dieses Versäumnis bereuen, denn bald darauf überschlagen sich die Ereignisse: Die Oktoberrevolution erschüttert das Land, Claire geht nach Paris und Kolja schließt sich bei Ausbruch des Bürgerkriegs voller Euphorie der Freiwilligenarmee an. Erst nach der letzten verlorenen Schlacht erkennt er die Ausweglosigkeit der Lage – und denkt an Claire, die er im Pariser Exil wiederzufinden hofft.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Enttäuschend!

0

Meine recht belesene Bekannte hatte mich vor der Lektüre von Gaito Gasdanows Roman "Ein Abend bei Claire" gewarnt, sie hätte es aus Langeweile und wegen des ermüdenden Schreibstils abgebrochen.
Aber der ...

Meine recht belesene Bekannte hatte mich vor der Lektüre von Gaito Gasdanows Roman "Ein Abend bei Claire" gewarnt, sie hätte es aus Langeweile und wegen des ermüdenden Schreibstils abgebrochen.
Aber der Klappentext klang so interessant, dass ich trotzdem einen Versuch wagen wollte.
Leider wurde ich enttäuscht: Viele Seiten ohne Absätze, Einschübe, wörtliche Rede etc., und Sätze, die sich über zwölf Zeilen hinzogen, verdarben mir bald jede Freude am Lesen.
Ein Lichtblick - die Beziehung des in der Ich-Form erzählenden Protagonisten Kolja zu Claire ließ mich weitgehend kalt - war seine letzte Begegnung mit dem wesentlich älteren Witali, einem philosophisch angehauchten einsamen Sonderling, als ich etwas über "Rote" und "Weiße" erfuhr und auf die mir bis dahin unbekannten Begriffe "Fee Rautendelein" und "Smuta" stieß, die ich mir anschließend " ergooglete..
Wenn ausnahmsweise mal mit Claire oder ihren Familienmitgliedern gesprochen wurde, geschah dies auf - für normale Schulunterrichtsfragmente ausreichendem - Französisch, was aber unten auf der betreffenden Seite stets übersetzt wurde.

Fazit: Witali wird mir in trauriger Erinnerung bleiben, alles andere werde ich rasch zu vergessen suchen.