geniales Konzept
Ein Fall für dich
Die Monstermaschine – ein Fall für dich war die Empfehlung einer ganz lieben Buchhändlerin, als ich zur Buchhandlung ging für eine Buchempfehlung für die Lesenacht der 2. Klasse, bei ...
Ein Fall für dich
Die Monstermaschine – ein Fall für dich war die Empfehlung einer ganz lieben Buchhändlerin, als ich zur Buchhandlung ging für eine Buchempfehlung für die Lesenacht der 2. Klasse, bei der ich war. Zwar hab ich das Buch dort nicht gelesen (wäre zu lange gewesen), doch wir haben es zuhause ausführlich gelesen. Sowohl der 8-Jährige als auch der 6-Jährige waren hellauf begeistert.
Worum geht es?
Im Zwielichtviertel wurde Frankenscheins Monstermaschine gestohlen – und das mitten im Wahlkampf auf einer Party. Ein Yeti und sein Gehilfe (=Du in der Geschichte) versuchen, den Fall zu lösen. Du bist als Assistent des Privatdetektivs ganz nah am Fall, versucht Schlüsse zu ziehen, die richtigen Informationen herauszuhören, Personen zu befragen. Dabei redet ihr mit äußerst dubiosen Hexen, frechen und übermütigen Kobolden, unscheinbaren Geistern, Werwölfen, die einfach normal sein wollen und vielen mehr. Wer hat etwas gesehen? Wer hat ein Motiv? Was haben die Eltern der befragten Kinder mit dem Bestohlenen zu tun?
Das Konzept:
Die Geschichte funktioniert interaktiv. Ich las immer ein mehrere Seiten langes Kapitel vor, und dann wurden die Kinder vor die Entscheidung gestellt. Je nach Entschluss verläuft die Geschichte anders. Insgesamt kommt man zu mehreren Enden, die aber immer wieder die Frage aufwerfen, ob man den Fall endgültig lösen kann. Die Kapitel zwischen den Entscheidungen waren schon auch wirklich eine Sequenz, also nicht nur 1-2 Seiten, sondern eine ganze Szene, etwa die Befragung der Hexen, der Besuch in der ungewöhnlichen Schule, die Beratung des Detektives und seines Assistenten / seiner Assistentin im Büro. So kam man gut in die Geschichte und die Entscheidungen machten auch wirklich Sinn. Sie erinnern an die Ermittlung in echten Kriminalfällen, ebenso wie das Ende, wo das Ergebnis oft schlüssig scheint und Indizien und Beweise dafür sprechen, ein endgültiges Rekonstruieren des Tatherganges aber nicht immer möglich ist.
Unsere Meinung:
Meine Kinder waren echt begeistert von dem Buch. Wir haben es mehrmals gelesen, um ja nichts zu verpassen. Ich hab nicht damit gerechnet, dass das Buch in gewisser Weise so offen ist, und gerade das fand ich aber gut. Die Charaktere waren witzig und man konnte ihnen beim Lesen echt gut Leben einhauchen, da man sich schnell ein Bild von ihnen machen konnte. Durch die Fabelwesen waren meine Kinder sofort gepackt, eine Geschichte mit Vampiren, Hexen, Kobolden und Geistern geht zumindest bei uns immer. Und alle zusammen auf einer Schule war auch einfach witzig. Die Themen werden sehr authentisch angepackt: So möchte das gestorbene Mädchen nicht, das man sie als gestorben bezeichnet oder von Tod oder Ableben bezeichnet. Der Werwolf hingegen hat ein Zugehörigkeitsproblem, da er nur einen Tag im Monat so richtig dazugehört, sich dann aber mit seiner Mutter ganz zurückzieht, um keinen zu gefährden. Und hat das interaktive Konzept sehr gefallen und es ist auch sehr gut und stimmig umgesetzt. Das ganze Buch wirkt sehr durchdacht und detailliert. In ein Detail hat sich mein Sohn ein wenig verschaut immer: in die Kleinanzeigen. Es entstanden auch lange Gespräche darüber, welchen der Jobs man den selbst annehmen würde 😊 Echt eine tolle Lektüre, nicht nur für den Herbst 😊