Leider ein etwas verzwickter Einstieg, aber dann doch recht spannend
Wenn ich aktuell zu etwas einen Hang habe, dann zu Escape-Books. Ich bin so oder so jemand, der sehr gerne ein wenig knobelt, weshalb ich mich natürlich auch an diesem Buch versuchen wollte. Und hey, wenn ...
Wenn ich aktuell zu etwas einen Hang habe, dann zu Escape-Books. Ich bin so oder so jemand, der sehr gerne ein wenig knobelt, weshalb ich mich natürlich auch an diesem Buch versuchen wollte. Und hey, wenn man mich schon auf dem Cover damit herausgefordert, ob man es schafft dem Buch zu entkommen, dann sag ich garantiert nicht nein.
Da ich aus dieser Reihe noch kein Buch in den Händen hielt, hieß es sich natürlich zuerst mit den Regeln vertraut zu machen. Das diese allerdings nicht am Anfang, sondern am Ende zwischen dem Anhang für den Mörder und den für die Gespräche befand, war erst einmal etwas befremdlich. Ich las mir aber schließlich alles durch, konnte aber mit vielem nicht gleich etwas anfangen, so das ich mir sagte im Spiel selbst, die Regeln kennenzulernen.
Dies tat ich schließlich auch und fand mich nach kurzer Zeit auch sehr gut zurecht. Die Geschichte begann dabei sehr spanend und ermöglichte es mir, viele Räume nach Lust und Laune zu betreten und zu erforschen. So kam schon Mal ordentlich Stimmung auf, da man auch einfach woanders weitersuchen konnte, wenn man nichts fand. Die einzelnen Abschnitte wurden dabei wie eine Geschichte gehandhabt, in welcher man selbst der Hauptprotagonist ist. Dass man zusätzlich in die Rolle von 2 Personen schlüpfte, machte das Ganze nur noch interessanter.
Um aber in verschiedene Abschnitte zu kommen, hieß es natürlich die Rätsel zu lösen oder auch Gegenstände miteinander zu kombinieren. Wer also Erfahrung mit Point&Click-Spielen hat, dürfte sich hier wohlfühlen. Allerdings fand ich etwas fummelig stets zu blättern um die Lösung oder die richtige Kombination zu überprüfen. Hier hätte ich es viel angenehmer gefunden, wenn man alle Dinge die hinter dem Abschnitt „Notizheft“ kamen, in ein externes Heft gepackt hätte, welches man stets neben dem Hauptbuch liegen haben können. So blätterte und blätterte und blätterte man, da manche Lösungen dann auch noch hinter den Raumabschnitten selbst lagen. Hier tüftelte man dann eher, auf welcher Seite man gerade war.
Das ständige Blättern machte nämlich leider einen Teil der beklemmenden Stimmung im Buch kaputt. Das war schade, da man sich sowohl mit der Verteilung der Räume, als auch deren Details viel Mühe gegeben hatte. Des Öfteren fand man im Buch Illustrationen, welche Szenarien, Apparaturen oder Grundrisse zeigten, welche oftmals auch Rätsel enthielten. Ich habe diese Bilder geliebt, da sie unglaublich detailreich waren und der Fantasie ein wenig auf die Sprünge halfen.
Mein erstes Erlebnis mit dieser Buch-Serie fühlte sich tatsächlich wie ein Escape Room an. Dabei half nicht nur die lebendige Geschichte, sondern auch die vielen Illustrationen und das Führen von Gesprächen. Ein Haken hatte das Ganze aber trotzdem und der war das Notizheft, welches für das Weiterkommen notwendig war. Da es sich auf den hinteren Seiten befand, war es notwendig stets hin und herzublättern. Als beigelegtes Heft wäre es viel hilfreicher gewesen. Ansonsten hatte ich wirklich Spaß.