Starker Beginn, wurde dann schwächer
Heute möchte ich euch mai von geetanjalishree aus dem unionsverlag vorstellen. @shreegeetanjali ist in Indien geboren worden und studierte neuere indische Geschichte. Bevor sie Schriftstellerin wurde war ...
Heute möchte ich euch
mai von
geetanjalishree aus demunionsverlag vorstellen. @shreegeetanjali ist in Indien geboren worden und studierte neuere indische Geschichte. Bevor sie Schriftstellerin wurde war sie Historikerin und Sozialwissenschaftlerin. Sie wurde 2022 mit dem
bookerinternationalprize ausgezeichnet. Sie lebt in Neu- Delhi.Die Hindiausgabe erschien 1993 . Im
draupadiverlag 2010 und jetzt neu erschienen im
unionsverlag @unionsverlag .Die Autorin Geetanjali Shree porträtiert in dem Buch drei Generationen einer indischen Familie in den 60er bis 80 er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Es geht um titelgebende Mai, sie hat auf den ersten Blick ein tolles Leben. Die Familie ist wohlhabend und sie lebt gemeinsam mit ihren Schwiegereltern, ihrem Mann, dem Sohn Subodh und der Tochter Sunaina in einem großen Haus. Schnell wird deutlich, dass Mai keine schöne Rolle in der Familie hat, sie muss alle andere bedienen und hat in ihrem eigenen Haus nichts zu sagen. Die Kinder möchten ihre Mutter aus diesen Zwängen befreien und diese retten. Sie haben eine westliche Einstellung und studieren dann auch in Großbritannien.
Dieses Buch wirft verschiedene Fragen auf und es ist sehr vielschichtiger als man am Anfang meinen könnte.
Will Mai überhaupt gerettet werden? Muss sie das überhaupt? Ist sie wirklich schwach und nur ein Opfer? Es wird in verschiedenen Situationen deutlich, dass in Mai viel mehr steckt als eine Sklavin ohne eigene Meinung und ohne eigenen Willen. Wer ist Mai wirklich? Und wer in der Familie wird wirklich unterdrückt? Oder unterdrücken sich die Familienmitglieder gegenseitig?
Der Roman wird aus Sicht der Tochter Sunaina erzählt. Er beginnt stark und fesselnd und ich habe ein 5 Sterne Highlight gewittert. Sunaina erzählt über die Kindheit in der Familie, über die Rollen der einzelnen und die familienstruktur. Nach 110 Seiten erzählt Sunaina dann über ihre Person bzw. Ihren Werdegang, der mich nicht richtig fesseln konnte. Auch hat man immer das Gefühl das es sich das gesagte wiederholt, am Ende eines jeden Kapitels, denkt der Leser dann: ja die Moral hab ich jetzt verstanden.