Cover-Bild 1984 (Graphic Novel)
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29,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Europäische Graphic Novels
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 232
  • Ersterscheinung: 28.04.2021
  • ISBN: 9783962191023
George Orwell, Sybille Titeux de la Croix

1984 (Graphic Novel)

Amazing Ameziane (Illustrator)

Die Welt befindet sich im Krieg. Mächtige Feinde von außen und von innen bedrohen die Bürger Englands. Nur die Stärke der Partei und ihres wohlwollenden Anführers Big Brother steht zwischen den Unbescholtenen und ihren Feinden. Zumindest ist es das, was die Partei seit Jahren verkündet. Und eine andere Meinung gibt es nicht, denn ständige Überwachung und drakonische Strafen für Oppositionelle – Gedankenverbrecher – sind der Preis für ihren Schutz. Und doch wird ein einfacher Mann namens Winston das Unmögliche tun, indem er das Undenkbare denkt. Und er wird die Konsequenzen tragen müssen. Mit »1984« schrieb sich George Orwell im Jahr 1948 in die Annalen der dystopischen Literatur ein. Auch heute werden sein Name und Begriffe wie »Neusprech« und »Gedankenpolizei« genutzt, um Tendenzen zum Totalitarismus und Polizeistaat anzuprangern. Die Autoren des Bestsellers »Muhammad Ali: Die Comic Biografie« fassen diesen Klassiker, der seine zeitlose Relevanz leider immer wieder unter Beweis stellt, in Bilder, die fesseln und beunruhigen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2021

Dieser starke Comic adaptiert George Orwells Klassiker der Weltliteratur und ist für alle, die nicht zum Buch greifen wollen, eine wunderbare Alternative.

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Meine Meinung

Seit Januar 2021 ist der dystopische Klassiker 1984 von George Orwell in Europa gemeinfrei, was zu zahlreichen Veröffentlichungen in unterschiedlichen Verlagen führte. Auch im Comicbereich ...

Meine Meinung

Seit Januar 2021 ist der dystopische Klassiker 1984 von George Orwell in Europa gemeinfrei, was zu zahlreichen Veröffentlichungen in unterschiedlichen Verlagen führte. Auch im Comicbereich gibt es unterschiedliche Ausgaben und heute möchte ich euch das Werk aus dem Splitter Verlag vorstellen, welches von Sybille Titeux de la Croix & Amazing Ameziane nach dem Roman von George Orwell entworfen wurde.

Die Story dürfte mittlerweile wohl fast jedem bekannt sein, es geht um eine totalitäre staatliche Macht, die mit populistischen Parolen, strengen Gesetzen und eine komplette Überwachung der Bevölkerung ihre Bürger*innen unterdrückt. Passend zu Orwells düsterem Überwachungsstaat spiegelt sich die Tristesse in den klaren geometrischen Formen und der betonfarbigen Koloration von Amazing Ameziane.

Winston Smith arbeitet im Ministerium der Wahrheit, welches tagtäglich die Geschichte umschreibt, sodass alles den Aussagen der Partei entspricht. Als er beginnt Tagebuch zu schreiben und eine verbotene Liebesaffäre eingeht, droht von jeder Seite Gefahr, denn die Gedankenpolizei und die Teleschirme lauern überall. Kann es für sie Freiheit in einem Staat geben, der sich die Parolen ›Krieg ist Frieden‹, ›Freiheit ist Sklaverei‹ und ›Unwissenheit ist Stärke‹ auf die Fahne geschrieben hat?

Sybille Titeux de la Croix hält sich sehr nahe an der Romanvorlage und benötigt daher auch etwas mehr Text um die Zusammenhänge herzustellen und zu Erklären. Dies tut dem Comic jedoch keinen Abbruch, sondern verleiht den kantigen Illustrationen noch mehr Nachdruck und Tiefe. Das beklemmende Gefühl eines totalen Überwachungsstaates wurde hier perfekt eingefangen und übt eine fesselnde Anziehungskraft aus, sodass ich den Comic, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit

Dieser starke Comic adaptiert George Orwells Klassiker der Weltliteratur und ist für alle, die nicht zum Buch greifen wollen, eine wunderbare Alternative.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.06.2021

Veröffentlicht am 22.05.2021

Gelungene Adaption!

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George Orwells 1948 erschienener Roman »1984« schildert als Dystopie die düstere Vision eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates. Ort der Handlung ist London, die wichtigste Stadt von Landefeld ...

George Orwells 1948 erschienener Roman »1984« schildert als Dystopie die düstere Vision eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates. Ort der Handlung ist London, die wichtigste Stadt von Landefeld Eins, dem früheren England, das jetzt ein Teil von Ozeanien ist. Eine beängstigende Welt, die von Paranoia dominiert wird. Dort begegnen wir dem Angestellten Winston Smith, der der äußeren Partei angehört und für das Ministerium für Wahrheit arbeitet. Seine Aufgabe ist es, Nachrichten und Informationen rückwirkend so zu verändern, wie es sein Arbeitgeber verlangt. So schreibt er beispielsweise ältere Zeitungsartikel um, damit sie der Gegenwart bzw. der vorgegebenen Wahrheit angepasst werden. Das, was die Partei gegenwärtig sagt, muss sie de facto auch schon in der Vergangenheit gesagt haben.

Doch Winston ist nicht wie andere, nicht wie die Parteiführer und erst recht nicht wie jene, die sich diesem totalitären System nur allzu gern beugen. Er will etwas dagegen unternehmen. Rebellieren. Doch jeder Schritt, jeder Gedanke und jede Gesichtsregung wird von »Big Brother« mittels Telebildschirmen überwacht. Sogar in ihren Wohnungen sind die Menschen nicht allein. Und so muss Winston sich vorerst bedeckt halten, darf zumindest äußerlich nicht auffallen, während in seinem Inneren ein größer werdendes Feuer lodert. Mich haben seine Willenskraft und insbesondere die rebellischen Züge auf eine Weise beeindruckt, die ich kaum in Worte fassen kann. Mir war bisher nur als Zuschauerin von einer RTL Show bekannt, was hinter der Aussage »Big Brother is watching you« steckt, aber versetze ich mich in Winstons Lage, finde ich diese allumfassende Kontrolle und Überwachung überhaupt nicht mehr spannend und unterhaltsam. Ganz im Gegenteil. Sie ist erschreckend, einnehmend und absolut nicht mit den Grundrechten, wie wir sie heute kennen, vertretbar. Der springende Punkt allerdings ist, dass uns niemand garantieren kann, wie unsere Zukunft aussehen wird. Keiner kann voraussagen, dass es diese Grundrechte auch in 30 Jahren noch geben wird. Oder in 300. Dass wir nicht eines Tages in einem System feststecken, das uns jede Form von Privatsphäre und Meinungsbildung untersagt.

Das Buch ist in drei Kapitel eingeteilt, von denen mir das letzte am besten gefiel. In diesem geht es u.a. darum, wie viel Einfluss etwas oder jemand auf einen haben kann, wenn Zeit keine Rolle mehr spielt. Wenn man oft genug hört, man soll etwas glauben, dann glaubt man es irgendwann. Mich hat das sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Wer die Geschichte bereits kennt, wird wissen, warum mir folgende Gleichung daher nicht mehr aus dem Kopf geht: 2 + 2 = 5.

»Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen, dass zwei und zwei vier ist.«

Die Graphic Novel vom Splitter Verlag greift die ursprüngliche Storyline auf und verpasst ihr einen düsteren Touch, der passend gewählt wurde. Ob man bei den Illustrationen bewusst auf eine minimalistische Form- und Farbgebung gesetzt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Für mich wirkte es allerdings so, als hätte man das Wesentliche fokussieren und widerspiegeln wollen. Und das hat meiner Meinung nach hervorragend funktioniert.

Persönliches Fazit: Mit »1984« schuf Orwell einen zeitlosen Klassiker und eines der einflussreichsten, meistgelesenen Bücher des 20. Jahrhunderts. Die Graphic Novel aus dem Splitter Verlag hat Literatur und Kunst auf großartige Weise miteinander verbunden.

»Wenn Sie ein Bild von der Zukunft haben wollen, so stellen Sie sich einen Stiefel vor, der auf ein Gesicht tritt. Unaufhörlich.« George Orwell

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