Grausam, erschreckend und teils ein wenig verwirrend...
Das Hörspiel war sehr eindringlich von Musik, Tönen, Geräuschen unterstrichen. Ganz besonders die Ansagerin, der neuen Nachrichten am Morgen, war besonders nervig. Ihre aufgesetzte Freundlichkeit, die ...
Das Hörspiel war sehr eindringlich von Musik, Tönen, Geräuschen unterstrichen. Ganz besonders die Ansagerin, der neuen Nachrichten am Morgen, war besonders nervig. Ihre aufgesetzte Freundlichkeit, die immer mal wieder unterbrochen wird.
Es wird deutlich, dass dem Staat die Menschen eigentlich so ziemlich egal sind, solange sie nicht aus der Ideologie ausbrechen. Auch wenn sie "Straftaten" begehen, wie zum Beispiel das Liebespaar, das der Leser begleitet. Ist ihnen eigentlich egal. Sie möchten die Gedanken der Menschen kontrollieren, ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft künstlich zurecht gebogen, wie es ihnen gerade in den Kram passt.
"Friedensmissionen" sind nichts anderes als Kriegseinsätze, um massive Expansionen zu betreiben. Ich finde es widerlich, wie die Menschen manipuliert werden, damit sie an die eine Wahrheit glauben und als Masse fungieren sollen. Keine freien Gedanken, Handlungen oder ein Gewissen. Wie Maschinen oder Puppen, die herumgeschoben werden können.
Das Hörspiel kann die Hauptgedanken sehr gut transportieren, obwohl es zum Ende hin wirklich ein bisschen wirr wird. Man kann mir erzählen, was man will, ich gehe sehr stark davon aus, dass massiv gekürzt wurde. Das Buch werde ich auf jeden Fall nochmal lesen, aber das Hörspiel hat einen sehr guten Einblick geboten.
Insgesamt eine sehr erschreckende, aufwühlende Geschichte, die zeigt, dass wir in einer sehr guten erstrebenswerten Welt leben, in der wir uns frei bewegen, denken und handeln können, solange wir uns an bestimmte Gesetze halten, die unter Zusammenleben ermöglichen und fördern sollen. Ich vergebe 4/5 Sterne.