Cover-Bild Wort-Gefechte
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Humor
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 05.10.2013
  • ISBN: 9783218009058
Gerhard Vogl

Wort-Gefechte

Sprachliche Gemeinheiten aus Politik, Kunst, Wirtschaft & Sport
Dieses Buch ist böse! "Gruselbauer", "Westentaschler", "Schottermizzi", "Alpen-Picasso", "Gedärmewüterich", "Kredenz auf Radln": Die Österreicher verstehen es meisterlich, einander mit Worten aufs Übelste zu traktieren. Sie tun es in der politischen Auseinandersetzung ebenso wie in intellektuellen Debatten um Kunst und Kultur, im sportlichen Schlagabtausch genauso wie im wirtschaftlichen Disput.
Die Kontrahenten sind dabei erbarmungslos, manchmal führen sie die feine Klinge, doch manchmal kommt auch der grobe Klotz zum Einsatz.
Gerhard Vogl hat diese sprachlichen Gemeinheiten akribisch gesammelt und pointiert kommentiert. Das Ergebnis ist lesenswert und gewährt tiefe Einblicke in die Abgründe der österreichischen Befindlichkeiten. Schmunzeln erlaubt!
Die Österreicher sind Meister im Schmieden böser Worte und Gerhard Vogl ihr unübertroffener Archivar. Profunder Kenner der österreichischen Geschichte und Mentalität, ist er Besitzer einer schier unerschöpflichen Sammlung von Anekdoten und Bonmots aus und über Österreich.
In diesem Buch kann man wunderbar nach Stichworten schmökern, etwa "Architektur", "Hochkultur", "Jagdgesellschaft", "Spießer", "Verbal sexual" etc. Zu jedem Bonmot, zu jedem "Sager" erzählt Gerhard Vogl auch den Hintergrund, vor dem dieser entstanden ist, und vermittelt damit auch ein Stück politische Bildung.
Im Vordergrund aber steht der - oft beißende - Humor, wie das Beispiel "politisch korrekt essen" zeigt: Den "Mohr im Hemd" gibt es nicht mehr, er heißt jetzt "Kuchen mit Schlag". Aber, so fragt Gerhard Vogl, wie sieht es dann mit der "Kardinal-Schnitte" aus, oder mit dem "bsoffenen Kapuziner"? Darf man die so nennen? Und der "Große Braune", das Traditionsgetränk in Wiener Kaffeehäusern? Schrammt der nicht am Verbotsgesetz vorbei?

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Karin1910 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2016

Österreichische Streitkultur

0

„Derjenige, der zum ersten Mal anstelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“ Dieses Zitat von Sigmund Freud eröffnet des Vorwort zu diesem Buch.
Doch das auch bloß ...

„Derjenige, der zum ersten Mal anstelle eines Speeres ein Schimpfwort benutzte, war der Begründer der Zivilisation.“ Dieses Zitat von Sigmund Freud eröffnet des Vorwort zu diesem Buch.
Doch das auch bloß verbale Auseinandersetzungen nicht immer besonders „zivilisiert“ verlaufen, zeigt schon der regelmäßige Blick auf die Berichterstattung der Medien.

Gerhard Vogl lässt hier eine Reihe von „Wortgefechten“ aus den letzten Jahrzehnten Revue passieren – alphabetisch nach Themen geordnet von „Adel“ bis „Zwischenrufe“. Die meisten davon haben zwischen Politikern und/ oder Künstlern stattgefunden, und so tauchen denn auch viele streitbare Persönlichkeiten wie Karl Kraus, Thomas Bernhard oder Jörg Haider immer wieder auf.
Manche der hier zitierten Äußerungen sind schon fast so etwas wie geflügelte Worte geworden, aber auch weniger bekannte bzw schon in Vergessenheit geratene Streitigkeiten werden in Erinnerung gerufen.
Obwohl die hier geschilderten Begebenheiten für die Beteiligten sicher öfters mit einigem Ärger verbunden waren, gestaltet sich die Lektüre doch sehr amüsant, viele Berichte haben einen eher anekdotenhaften Charakter.

So bietet dieses Werk einen breiten Überblick über Kontroversen, welche die Öffentlichkeit bewegten, - und nebenbei auch noch interessante Einblicke in die österreichische Seele.