Cover-Bild Nicht drücken!
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.02.2014
  • ISBN: 9783841502681
  • Empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Gernot Gricksch

Nicht drücken!

Schnurrende Hunde, bellende Katzen? Verdrehte Welt!
Ein roter Knopf zum Nicht-Drücken? Siri und Ole können es nicht glauben und drücken natürlich doch. Mit buchstäblich verrücktem Erfolg: Am nächsten Morgen ist alles genau anders herum als sonst. Mädchen benehmen sich wie Jungen, Männer wie Frauen, Katzen wie Hunde und Pferde wie Kühe. Und dann wird es so richtig turbulent! Die ganze Welt steht Kopf! Aber was haben die ominösen Kimono-Zwillinge damit zu tun? Und wie sollen Siri und Ole es bloß schaffen, dass die Welt wieder ganz normal wird?
Echter Bodyswitch-Spaß: wunderbar witzig, frech und turbulent vom Erfolgsautor Gernot Gricksch. Beste Unterhaltung für die ganze Familie.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2024

Oberflächlich betrachtet ein Buch über Gleichberechtigung, direkt darunter leider eher Frauenfeindlich

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Am Anfang wusste ich gar nicht so richtig, was mich in diesem Buch erwarten würde, dann gibt es einen Absatz, in dem ein Junge darüber nachdenkt, dass er gerne "Mädchen"-Shows im Fernsehen sieht und ich ...

Am Anfang wusste ich gar nicht so richtig, was mich in diesem Buch erwarten würde, dann gibt es einen Absatz, in dem ein Junge darüber nachdenkt, dass er gerne "Mädchen"-Shows im Fernsehen sieht und ich habe das Ziel erahnen können und war total bereit dafür, besonders weil das Buch sich auch recht amüsant lesen lässt, und dann kam die gesamte restliche Umsetzung und es tut mir wirklich leid, aber die lässt in meinen Augen wirklich extrem stark zu wünschen übrig.
Eigentlich geht es im Buch darum, dass Mädchen und Jungen beide verschiedenste Hobbys haben können, wie Fußball, Shopping, Skaten, ... und als Message fände ich das wirklich gut, aber das Buch setzt diese Message um, indem plötzlich in der kompletten Stadt alle weiblichen Personen sich wie "typisch Mann" verhalten, und alle männlichen wie "typisch Frau" und das wird gar nicht hinterfragt. Also als erwachsene Person verstehe ich die Intention dahinter, oder ich glaube es, und dass es darum geht, die Grenzen etwas verschwimmen zu lassen, das Problem ist, dass die Grenzen nur extrem verschärft werde, aber eben bezogen auf die neue Gruppe, zu der die Fähigkeiten gehören. Außerdem hat das Buch trotz des Themas eigentlich durchgängig einen Unterton, der eher klingt, als wären Mädchen/Frauen schlechter als Jungs. Unter anderem kommt der Satz: "[...] aber die Jungen sind einfach schneller und stärker. Das ist eben so. Selbst die Weltmeisterinnen im Frauenfußball hätten ja keine Chance gegen eine Männerprofimannschaft." Und dieser Satz wird einfach so stehengelassen. An keiner einzigen Stelle im Buch wird er widerlegt oder etwas mehr darüber nachgedacht oder so, sondern es ist einfach ein Fakt, dass die Weltmeisterinnen keine Chance hätten. Und dann nicht mal gegen die Weltmeister (obwohl ich selbst da meine Zweifel hätte, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es eher ausgeglichen wäre), sondern einfach nur irgendeine Profi-Mannschaft. Wie kommt man dazu, so einen Satz in ein Buch einzubringen, in dem es eigentlich darum geht, dass beide Geschlechter vieles können? Ebenfalls wird erwähn, dass ganz vieles, was typisch ist, auch angeboren ist (zum Beispiel eine Vorliebe für Wettkämpfe? Bitte was?), und generell hat das gesamte Buch immer einen schneidenden Unterton in Richtung von allem, was als "typisch Mädchen" wahrgenommen wird. Also auch als die Rollen vertauscht sind, werden dann die Jungs eigentlich ständig in schlechtes Licht gerückt mit ihren neuen Eigenschaften.
Insgesamt hatte ich also durchaus das Gefühl, dass versucht wurde, Gleichberechtigung irgendwie in einer Geschichte auch Kindern näherzubringen und ich konnte wie gesagt an der ein oder anderen Stelle auch schmunzeln weil es durchaus amüsant war, aber wirklich direkt unter der Oberfläche dieses Ziels las sich das Buch für mich ziemlich Mädchen-/Frauenfeindlich, und hat inhaltlich und zwischen den Zeilen leider gar nicht rübergebracht, was es darstellen wollte (oder von dem ich denke, dass es das darstellen wollte).